In der kleinen Maifeld-Gemeinde Gappenach wurde drei Tage lang groß gefeiert
„Die Brauchtumspflege ist unser Ein und Alles“
Gappenach. Fast den ganzen Freitag über hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet über Gappenach. Pünktlich zum nach hinten verlegten traditionellen Fassanstich durch Ortsbürgermeister Udo Heinemann war es ab 19 Uhr aber trocken geblieben, die dreitägigen Feierlichkeiten konnten beginnen. Klein, aber oho: So lässt sich die Kirmes in der gerade mal 330 Einwohner zählenden Maifeld-Gemeinde trefflich beschreiben. „Wir werden an diesen drei Tagen zum Treffpunkt für das ganze Maifeld“, erklärte der parteilose Heinemann, der sich bei den Kommunalwahlen erneut zur Wahl stellen wird. Seit knapp zehn Jahren ist der pensionierte Berufssoldat (63) nun der verantwortliche Mann. Und mächtig stolz auf die Bürger: „Dieses Fest wird von der Gemeinde nur begleitet, die Kolpingfamilie Gappenach ist federführend. Zusammen mit der Frauengemeinschaft stützen sie das gesamte Vereinsleben. Es ist ein perfektes Zusammenspiel“, so der Ortschef, der verheiratet ist und zwei erwachsene Kinder hat.
Seit fünf Jahren ist Max Kaufmann der Vorsitzende der Kolpingfamilie, er wird unterstützt von seinem Stellvertreter Maurice Seul und sieben weiteren Vorstandsmitgliedern. „Die Brauchtumspflege ist unser Ein und Alles. Dazu gehören neben der Kirmes das Stellen des Maibaums und die zahlreichen Aktivitäten im Karneval“, umriss der 27-jährige Abwassermeister, der mittlerweile seit elf Jahren im Vorstand vertreten ist, das Aufgabengebiet.
Nach dem Fassanstich am Freitag begannen die Spiele am „Menschenkicker“, die mit einem gemütlichen Beisammensein bis spät in die Nacht endeten. Am Samstag sorgte ein Straßen-Quiz für gehörige Abwechslung. Die älteren und die jüngeren Bürger kamen am Sonntag auf ihre Kosten. Bei einer Heiligen Messe unter freiem Himmel, gehalten von Pfarrer Andreas Kern, waren sehr viele Senioren anwesend. Im Anschluss gab es Kaffee und Kuchen, der Nachwuchs durfte sich auf einer Hüpfburg austoben oder bei der Kinderbelustigung mitmachen.