Museum der Stadt Bad Breisig

„Die Postgeschichte von 1490 bis 1990“

Ende des 15. Jahrhunderts wurde eine erste Station auf der Route Innsbruck-Mechelen eingerichtet

22.10.2019 - 08:55

Bad Breisig. Die Postgeschichte Breisigs begann vor rund 530 Jahren, als in Niederbreisig eine „Posthalterei“ zum Pferdewechsel auf der Verbindung Innsbruck-Mechelen, zunächst als Postreiter- und später als Postkutschen-Verbindung, eingerichtet wurde. Ein zu seiner Zeit sensationelles Unternehmen. Die spannende Entwicklung, die daraus vom Heiligen Römischen Reich bis in die heutige Zeit folgte, kann der Besucher der aktuellen Ausstellung im Städtischen Museum „miterleben“.

So erfahren die Gäste anhand der sorgfältig zusammengestellten Exponate an den Stellwänden, dass 1615 ein „ständiger Postmeister zu Brysich“ eingestellt, ab 1624 auch private Post transportiert wurde und ab 1702 zusätzliche Personenkutschen fuhren. 1817, so wird berichtet, halten wöchentlich viermal bequem gefederte Postkutschen in Niederbreisig, um Reisende ein- oder aussteigen zu lassen. Ab 1849 bringen „Landzusteller“ (im heutigen Sprachgebrauch Postboten) die Briefe von Niederbreisig aus nach Oberbreisig, Rheineck, Gönnersdorf und Waldorf. 1860 wird ein Ortsstempel „Niederbreisig“ eingeführt, 1963 erhält Breisig die (aus heutiger Sicht die alte) vierstellige Postleitzahl 5484. Aus dem Jahr 1970 zeigt die Ausstellung diverse Gedenkblätter mit Sonderstempel zur Stadtgründung Bad Breisigs. Die Ausstellung richtet sich also nicht speziell an Briefmarkensammler, sondern an alle, die geschichtlich interessiert sind, vor allem, wenn es um die Geschichte der Region geht.

Denn eins haben alle Exponate gemeinsam: Sie wurden von Niederbreisig/Breisig aus versandt. Eine Ausnahme bildet ein Brief aus den USA nach Oberbreisig. Ganz besondere Poststücke sind drei Briefe von August von Bethmann-Hollweg aus den Jahren 1852, 1853 und 1840 mit Wappensiegel und Absender Burg Rheineck.

Briefmarken treten in der Ausstellung nicht als Sammelobjekte auf, vielmehr spiegeln sie die Geschichte Deutschlands wider, tragen sie doch die Aufdrucke des Kaiserreichs, des Deutschen Reichs, der französischen Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg oder die kleine blaue Zwei-Pfennig-Marke „Notopfer Berlin“, die vom 1. Dezember 1948 bis zum 31. März 1956 zusätzlich verwendet werden musste. Bis Ende Dezember dieses Jahres ist die Ausstellung in der Biergasse an den Wochenenden jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

KMI

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