Nachruf zum Tod von Edmund Kreten
Die Schützen waren seine Heimat
Eigentlich war Edmund Kreten aus Kottenheim ja ein Mann des heimischen Steins, der Basaltlava. Denn 1954, im Alter von 14 Jahren begann er bereits bei der „Mayen-Kottenheimer“ auf dem Grubenfeld seine Ausbildung zum Steinmetz. „Da wurde vieles gefertigt, ob nun Bordsteine, Gesimse, oder gar Treppenstufen“, hatte er einmal voller Stolz, gegenüber „Blick aktuell“ erwähnt. Seit 1968, 54 Jahre lang war Kreten nun Kottenheimer Bürger. Und im Ort der „lachenden Kartoffel“ hatte er sich von Anfang an eingebracht, er wurde schnell in das Dorfleben integriert. Und da kam auch später ab und zu, bei der Restaurierung von diversen Bildstöcken, seine Liebe zum erlernten Beruf wieder hoch. 21 Jahre, eine lange Zeit, fungierte der rüstige Rentner als Hausmeister bei der Ortsgemeinde. Aufgabengebiet war hauptsächlich die Schule und das Areal der Turnhalle. Dabei hat er viele Schüler kommen und gehen gesehen. Viele davon sprachen ihn auch in späteren Jahren immer noch an. Sie hatten seine besondere Art und Weise des Umgangs miteinander nicht vergessen. Kretens Wahlspruch hieß immer „Nicht nur schimpfen, sondern darüber reden“. Spaß hatte er am Fußball, am Kegeln, Wandern in der Region, der Gartenarbeit oder der Musik. Aber das Allergrößte waren für ihn „seine“ St. Hubertus-Schützen. Dann geriet er jedes mal ins schwärmen. Sage und schreibe 34 Jahre lang war er deren Brudermeister, war vielfacher Schützenkönig, hatte viel Orden, Ehrenzeichen und hohe Meriten erhalten. Als er vor 54 Jahren nach Kottenheim kam, wurde Kreten gleich Mitglied in der hiesigen Bruderschaft bei der er bis zuletzt immer noch gerne Vorstandsmitglied war. Und das hatte er nie bereut. Im Jahre 2007 verlieh man ihm den Titel „Ehrenbrudermeister“. Kretens Einsatz für „Glaube, Sitte und Heimat“ ließ ihn nicht los. So engagierte er sich in höchstem Ausmaß, mit weiteren Schützenbrüdern für den Bau der Schützenhalle, den Anbau einer Luftgewehrschießanlage und eines Aufenthaltsraumes. Damals verriet er unserer Zeitung: „Ohne meine Mitstreiter, die allesamt durch unserer Hände Arbeit mithalfen unsere Schützenkasse zu entlasten, hätten wir vieles nicht bewirken können“. Ein weiterer Wahlspruch von ihm hieß: „Ich helfe jedem, der mich braucht – und das, so lange ich noch kann“, Und das hat er bis zu seinem plötzlichen Tode im Alter von 82 Jahren getan. Den Kottenheimern, seinen Schützenfreunden und alle die ihn kannten und schätzten, wird ihr „Ette“ immer in guter Erinnerung bleiben.
Bernd Schmitz