Vier karpatische Wasserbüffel sind in der Nähe der Maifeld-Gemeinde angesiedelt worden

Die nötige Frauen-Power für Rüber

Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz stellte ein weiteres Beweidungsprojekt vor

18.09.2017 - 09:16

Rüber. Vier karpatische Wasserbüffel haben im „Feuchtgebiet Nothbachtal“ in der Nähe der Maifeld-Gemeinde Rüber eine neue Heimat gefunden. Es handelt sich dabei um eine Leitkuh sowie drei weibliche Kälber, die Ende des vergangenen Jahres im „Feuchtgebiet Thürer Wiesen“ das Licht der Welt erblickt hatten.Die Tiere gehören der NABU Agrar und Umwelt

GmbH und werden der Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz für das Projekt unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die „Feuchtwiesen Nothbachtal“ waren ein überregional bedeutendes Feuchtgebiet mit einer artenreichen Fauna. Wegen des starken Zuwachsens mit Schilf hatte das Gebiet an seiner hohen naturschutzfachlichen Wertigkeit eingebüßt. Es bestand dringender Handlungsbedarf, um ein großflächiges Mosaik an kleineren Biotopen und feuchten Grünländern zu schaffen.

Nachdem sich das Beweidungsprojekt in den „Thürer Wiesen“ erfolgreich entwickelt hat, lag es auf der Hand, auch in

Rüber eine Beweidung von Teilflächen mit karpatischen Wasserbüffeln vorzunehmen. Die Tiere fressen das aufkommende Schilf, die Rohrkolben oder Binsen. Somit wird eine maschinelle Freistellung des Geländes, die mit sehr viel Aufwand verbunden ist, nur noch punktuell erforderlich. Die Stadt Polch hat im Vorgriff auf erforderlich werdende Kompensationen das Startkapital von 60.000 Euro für das Beweidungsprojekt zur Verfügung gestellt. Die Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz hat die Bewirtschaftung und die Entwicklungspflege der Flächen im Rahmen eines Ökokontos für die Dauer von 30 Jahren übernommen.

„Der Landkreis hat die Stiftung im Dezember 2009 eingerichtet, um Mayen-Koblenz zu einem noch umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Landkreis zu entwickeln. Knapp acht Jahre später können wir mit Stolz feststellen:

Mit dieser Stiftung haben wir ein schlagkräftiges Instrument geschaffen, um die Flora und Fauna unserer Heimat zu schützen und zu entwickeln“, verdeutlichte Landrat Dr. Alexander Saftig bei der Vorstellung des Projekts in Rüber. Die Stiftung betreut in fast allen Regionen des Landkreises Mayen-Koblenz Flächen, insgesamt sind es derzeit rund 90 Hektar. Die Stiftung schafft und erhält Lebensräume und macht den Landkreis damit zu einem Refugium für seltene, bedrohte oder sogar gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Es ist für alle Beteiligten eine Win-win-Situation“, erläuterte Dr. Ulrich Kleemann, der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord. „Das Land hat was davon, die Gemeinde hat was davon. Wir wollen den Zustand herbeiführen, wie er hier früher einmal war.“ In die gleiche Kerbe schlug der Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz. „Wir haben in Thür den Versuchsballon gestartet. Es ist ein Riesenerfolg geworden, weil die karpatischen Wasserbüffel gezeigt haben, was sie so drauf haben“, so Siegfried Schuch. „Ich bin mir sicher, dass es in zehn Jahren noch viel mehr solcher Tiere geben wird, weil kein anderes Tier außer den karpatischen Wasserbüffeln eine Fläche so strukturieren kann.“

Groß war die Freude auch bei der Rüberer Ortsbürgermeisterin und beim Polcher Stadtbürgermeister. „Früher war ich als Jugendliche dabei, die Natur zu bewahren“, erinnerte sich Karin Butter. „Heute darf ich die Natur gestalten. Vor drei Jahren habe ich mir gewünscht, dass hier etwas passiert, nun geht der Traum in Erfüllung. Jetzt verfügt auch Rüber über die nötige Frauen-Power.“ Gerd Klasen schwebt ein Ausbau des Traumpfädchens „Paradiesweg“ bis nach Rüber vor: „Wir mussten Ausgleichsmaßnahmen schaffen und wollten das Geld nicht irgendwohin transferieren. Wir sind direkt vor der Haustür geblieben, das ist natürlich die Ideallösung.“

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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
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