Wäihnachtliche Mundart begeisterte mehr als 100 Zuhörer im Historischen Rathaus

„Ditt on Datt off Annenache Platt“

27.11.2017 - 14:28

Andernach. Auch die zweite Auflage von „Ditt on Datt off Annenache Platt et wäihnachtet“ entpuppte sich als wahres Besuchermagnet. Mehr als 100 begeisterte Mundartfans drängten sich am vergangenen Samstag im Historischen Rathaus, um den Verzeelche und den Liedern der Mundart-Experten zu lauschen, die von der Freude auf das bevorstehende Fest und von der beschaulichen Bäckerjungenstadt aus längst vergangenen Zeiten handelten.. Unterhaltsam moderiert von Heribert „Molly“ Zins konnte an diesem Abend sogar eine Premiere gefeiert werden. Denn dank dem neuen Song „Ditt on Datt“ von Michael Krupp hat die gleichnamige Veranstaltungsreihe nun auch ihre eigene Hymne. Gisela Pfeil, standesgemäß flankiert von den Bäckerjungen Fränzje“ und „Döres“, eine der wichtigsten Bewahrerinen des Andernacher Dialekts, hat bisher etwa 100 Vezeelche, also kleine Geschichten und Anekdoten, verfasst. Passend zur Adventszeit beschreibt sie die Zeiten, in denen die Menschen auch ohne das heutige Lichterspektakel in allen erdenklichen Farben auskamen und noch mit kleinen Dingen wie etwa einem Zweig und einer Kerze im Advent zufrieden waren. Neben den üblichen Fans der Grande Dame der Mundart, waren auch ihre Enkelinnen Greta (10) und Antonia (12) mit ihrem Papa Markus Pfeil aus Köln angereist und lauschten erstmals andächtig und amüsiert den Anekdötchen, die ihre Oma erzählte. „Wir verstehen zwar nicht alles, was sie sagt“, gestehen die beiden Mädchen, die zu Hause nur hochdeutsch sprechen. Die Veranstaltung fänden sie aber dennoch toll – insbesondere ihre Oma. Nicht nur die Bäckerjungen „Fränzje“ und „Dörres“ (Michael Steil und Patrick Stemmler) bekommen bei ihrem gleichnamigen Lied gesangliche Unterstützung aus dem Saal, auch die Evergreens unter Leitung von Heinz Meurer einer Gesangsgruppe der Karnevalsgesellschaft Blaue Funken laden zum Mitsingen ein. Neben einer Ode ans „Pöntsche“ kündigen sie mit dem Nikolauslied „Lasst uns froh und munter sein“, den Besuch des Nikolaus (Molly Zins) an, der sich in seinem goldenen Buch wieder allerhand über Andernach notiert hatte. So amüsierte sich der Heilige Mann nicht nur über die Ausreden der Parksünder in der Schaarstraße, auch die jüngsten Oberbürgermeisterwahlen in der Bäckerjungenstadt hat er genau verfolgt. „Es ist gut, dass der Bürgermeister der Bürgermeister ist, der Oberbürgermeister der Oberbürgermeister und dat et Fränzje unsere Straßen weiterhin sauber hält“, schließt er sein dickes Buch.

Mit amüsanten Geschichten und stimmungsvollen Liedern trugen auch Christel Schilling, der Naachswäsche Peter Rott sowie das Panikorchester zum Gelingen der erfolgreichen gemeinsamen Veranstaltung der Volkshochschule (VHS) und des Kulturpunkts bei. „Die Atmosphäre hier im Saal, die Geschichten und die alten Andernacher Anekdoten sind einmalig“, schwärmt Besucherin Rita Haymann. „Sofern ich eine der heiß begehrten Karten ergattern kann, gehe ich regelmäßig zu den Veranstaltungen dieser Reihe.“ Auch Josee Luciani, die das erste Mal an dieser Veranstaltung teilnimmt, ist begeistert. „Ich habe eine Karte geschenkt bekommen“, freut sie sich. „Ich kenne hier viele Leute, da ich dem Karneval seit meiner Kindheit sehr verbunden bin. Ich werde ganz bestimmt im kommenden Jahr wiederkommen“, verspricht die 60-jährige Andernacherin. So lange müssen die eingeschworenen Fans jedoch nicht warten. Denn bereits im Frühjahr wird es wieder „Ditt on Datt“ im Historischen Rathaus geben.

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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
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