Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V.
Energiesparen in Kirchengemeinden
Start der siebten Projektrunde trifft auf großes Interesse
Neuendorf. Kürzlich informierte das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. zum Projekt „Energiesparen in Kirchengemeinden“. Interessierte aus zwölf Kirchengemeinden hatten den Weg in das Jugendheim der Pfarrei St. Peter in Neuendorf gefunden, um sich zum Projektverlauf zu informieren. Ebenfalls anwesend waren die beiden Klimamanagerinnen des Erzbistums Köln, Maren Kügler und des Bistums Trier, Charlotte Kleinwächter. Deren Interesse galt nicht nur dem Projekt und dem Umweltnetzwerk Kirche, sondern bot beiden die Gelegenheit sich, ihre Arbeit und Ziele vorzustellen. So führte Charlotte Kleinwächter aus, dass das Bistum Trier bis zum Jahr 2040 die CO2-Emissionen halbieren will. Sie ist deshalb dankbar für Initiativen wie die des Umweltnetzwerkes, die einen wichtigen Betrag zu den Reduktionszielen leisten. Klaus Möntenich berichtete von der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter, dass man im Jahr 2014 am Projekt Energiesparen in Kirchengemeinden teilgenommen hat. Kirche, Pfarrhaus und Jugendheim wurden damals in Augenschein genommen. Die Berichte zu den Liegenschaften enthielten eine Reihe von Handlungsvorschlägen, viele davon geringinvestiv oder auf Verhaltensänderungen abzielend. Bislang wurden in der Folge Wartungsaufträge konkretisiert um Einsparungen zu erzielen. Eine falsch eingestellte Zeitschaltuhr wurde als Grund für wiederkehrende Beschwerden bezüglich schlecht beheizter Räume identifiziert. Weiterhin wurde eine Leckage im Heizkreislauf entdeckt, die das häufige Nachfüllen erklärte und auch den mehrfachen Austausch defekter Umwälzpumpen. In naher Zukunft steht der Austausch des alten Heizkessels im Pfarrhaus gegen einen modernen Brennwertkessel an. Obwohl seit den Gebäudebegehungen erst relativ wenig Zeit vergangen ist, konnten so bereits einige der vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden, die voraussichtlich mehr oder weniger große Beiträge zum Energieeinsparen liefern. Konkrete Zahlen zu den erzielten Einsparungen wird es dann erst in den kommenden Jahren geben, wenn man die Verbräuche erfasst und verglichen hat.
Vortrag erläutert Aufwand und Nutzen
Dem konkreten Beispiel einer teilnehmenden Gemeinde schloss sich der Vortrag von Hartmut Baden an, der den Ablauf des Projekts darstellte und den Teilnehmern einen Eindruck vom zu erwartenden Aufwand und Nutzen gab. Neben den Verbrauchsdaten der letzten drei Jahre sind auch Planunterlagen der zu „begutachtenden“ Liegenschaften hilfreich für die Begehung während der Heizperiode. Viele Punkte werden bereits bei der Begehung angesprochen und diskutiert. Fotos dokumentieren das Ganze und sind Erinnerungshilfen bei der späteren Berichterstellung zu den Liegenschaften. Die fertigen Berichte setzen sich aus dem individuellen Bericht zur „begutachteten“ Liegenschaft und allgemeinen Informationen zum Thema Energiesparen zusammen und werden den Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt. Sehr empfehlenswert ist die Vorstellung und Diskussion der Berichte durch die Berater in den Gemeindegremien. Bislang haben 25 Kirchengemeinden das Angebot des Umweltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel genutzt. Dabei wurden 54 Liegenschaften betrachtet und 630 Handlungsempfehlungen gegeben. Aktuell bietet sich die Möglichkeit von einem neuen Förderprogramm der BAFA zu profitieren, das den Tausch alter Heizungspumpen gegen besonders energieeffiziente Pumpen sowie den hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage bezuschusst. In Verbindung mit diesen Maßnahmen werden auch einige zusätzliche Maßnahmen zur Heizungsoptimierung gefördert. Eine Teilnahme am Projekt Energiesparen in Kirchengemeinden ist an die Heizperiode gebunden, sodass sich interessierte Gemeinden möglichst bis zum Jahresende melden sollten. Teilnehmen können Kirchengemeinden die Mitglied beim Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel sind, aber auch Nichtmitglieder. Die Gemeinden zahlen nur einen kleinen Eigenanteil für die Teilnahme am Projekt. Interessenten können sich bei Rüdiger Kape, Tel. (02 61) 10 84 20, ruediger.kape@kvmyk.de melden. Weitere Informationen zum Projekt auf der Homepage des Vereins www.umweltnetzwerkkircherheinmosel.de