Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Neuenahr lud zum Tag der offenen Tür

Feuriger Spaß für die ganze Familie

Schauübungen boten interessante Einblicke in den Alltag der Feuerwehr

25.07.2016 - 10:36

Bad Neuenahr. Alarm in Bad Neuenahr: Auf der Heerstraße steht ein Fahrzeug im Vollbrand! Lichterloh schlagen die Flammen aus dem gelben Opel, doch die Rettung naht bereits. Aus östlicher Richtung ertönt das Martinshorn und die Bad Neuenahrer Feuerwehr fährt mit quietschenden Reifen vor. Sofort begibt sich der angerückte Trupp Feuerwehrmänner mit Schlauch und Schaum in den Kampf gegen die Feuersbrunst. Keine zwei Minuten später und das Feuer ist gelöscht. Das kleine gelbe Fahrzeug- ein ehemaliges Pizzataxi übrigens- ist ein totales Wrack und ringsherum bricht tosender Applaus aus. Die Klatschenden sind in diesem Fall keine Schaulustigen, sondern überaus gern gesehene Gäste beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Bad Neuenahr. Und diese wurden gerade Zeugen einer sehr spektakulären Schauübung des Löschzuges. Besonders den Kindern hat das richtig gut gefallen. Blaulicht, Feuerwehrschläuche, lodernde Flammen- die Kids kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Natürlich stand auch hier, auch wenn es nur eine Übung war, die Sicherheit für die Gäste stets im Fokus. Die Brandstelle wurde geräumig abgesperrt und alles Brennbare in der Nähe - Bäume und Sträucher zum Beispiel- großzügig mit Wasser abgespritzt. Richtig spannend war die Übung aber natürlich trotzdem. „Feuer hat ja immer etwas Faszinierendes, besonders für Kinder,“ weiß Richard Lindner, der Zugführer der Neuenahrer Wehr. Und für die Veranstalter steht die Familie sowieso im Mittelpunkt. „Wir möchten mit unserem „Tag der offenen Tür“ auch einen alternatives Programm für die Familien bieten, die nicht Urlaub fahren können oder wollen“, erklärt Lindner.

Dieser Tag der offenen Tür, der alle zwei Jahre stattfindet, ist in diesem Jahr etwas besonderes: Im Jahr 2016 feiert der Löschzug aus Neuenahr sein 120-jähriges Bestehen und darauf ist man in der Kurstadt auch ganz besonders stolz.


Übungen bringen Kids zum Staunen


Damit die Gäste auch gerne zu diesem tollen Event kommen, blieb es natürlich nicht bei der einen Übung. Schon vor der Brandübung wurde dem kleinen, gelben Auto mächtig zugesetzt. In einem anderen simulierten Einsatz waren „Personen“ in dem Pkw eingeklemmt und die Feuerwehr rückte mit Rettungsschere und Spreizer an um an die Übungspuppe zu gelangen. Auch der Drehkran kam zum Einsatz. Hier übte die Wehr ebenfalls eine Personenrettung. Diese Übungen sind nicht nur absolute Hingucker in diesem festlichen Rahmen, sondern auch notwendig. Die Feuerwehrleute müssen schließlich in Form bleiben und die hohe Einsatzquote spricht für sich. „Wir sind dieses Jahr bereits 65-mal ausgerückt“, erklärt Richard Lindner die Statistik und fügt hinzu: „Das ist schon richtig viel.“ Schuld daran sind vor allem die Hochwasser der letzten Wochen, aber „auch sonst gäbe es immer viel zu tun“, wie Lindner erklärt. Keller auspumpen, Hornissennester entfernen und Verkehrsunfälle waren die Aufträge der letzten Tage.


Ein wichtiger und spannender Blick hinter die Kulissen


Umso wichtiger ist es, der Bevölkerung einen Einblick in die tagtägliche Feuerwehrarbeit zu geben. Natürlich erklärten die Feuerwehrmitglieder gerne die technischen Finessen der Fahrzeuge im Fuhrpark der Wehr und auch das DRK war mit einem Fahrzeug vor Ort. Gern gesehene Gäste waren auch die Feuerwehrkameraden und Freunde des Löschzuges Ahrweiler. Für die Kids gab es natürlich jede Menge Betätigungsmöglichkeiten. Beim Zielspritzen wurde Treffgenauigkeit am Wasserschlauch verlangt und auf der Hüpfburg konnten sich die kleinen Besucher richtig austoben.

Da das Wort „Brand“ nicht nur eine chemische Verbrennungsreaktion, sondern auch das Gefühl anhaltenden Durstes beschreibt, taten die Feuerwehrleute alles daran, auch hier Abhilfe zu schaffen. Kühles Weizenbier und leckere Limo trafen den Geschmack aller Altersklassen. Diese Angebot wurde auch gerne angenommen und die Biergarnituren füllten sich mit gut gelaunten Besuchern bei schönstem Sommerwetter, welches von den Meteorologen so gar nicht vorhergesehen war. Am Nachmittag war dann der Kaffee der Renner und dazu gab es ein Stück leckeren Kuchens, selbstverständlich hausgebacken von den Damen der Feuerwehrleute. Und wer es so richtig deftig mochte, konnte sich am Imbiss mit Currywurst und Pommes eindecken.


Vitale Wehr ohne Nachwuchssorgen


Der Löschzug aus Bad Neuenahr ist eine ganz vitale und moderne Truppe. Dafür dass das so bleibt, sorgt im Hintergrund auch ein gut aufgestellter Förderverein, der Spenden dort einsetzt, wo sie eben gerade gebraucht werden. Seien es neue Hemden oder TV-Geräte- die Förderer springen dann ein, wenn es über die Anschaffung von tatsächlichem Feuerwehr-Handwerkszeug hinausgeht. Denn für Schlauch, Schutzgeräte und Co ist immer noch die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zuständig. Neben diesen funktionierenden Strukturen im Hintergrund braucht ein Löschzug natürlich immer engagierte Brandbekämpfer. Doch um den Nachwuchs braucht man sich an der Heerstraße nicht den Kopf zu zerbrechen. „Wir haben absolut keine Sorgen“, sagt Richard Lindner. Das Gegenteil sei gar der Fall. Denn das Durchschnittsalter der 40 Feuerwehrleute liegt bei Anfang 30. Und sogar zwei Feuerwehrfrauen rücken aus, wenn es in der Region brennt. Da es aber nur zwei an der Zahl sind, müssen sie sich die Umkleide aus praktischen Gründen mit den Herren teilen. Da arrangiere man sich aber und „beschwert habe sich auch noch keiner“, fügte Lindner mit einem herzlichen Lachen hinzu.

ROB

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