Rhein-Sieg-Kreis. Nach mehr als 20 Jahren im Dienst des Rhein-Sieg-Kreises wurde er gestern offiziell von Landrat Sebastian Schuster in den Ruhestand verabschiedet. Die Rede ist von Hermann Allroggen, dem langjährigen Dezernenten für Soziales und Gesundheit des Rhein-Sieg-Kreises. „Mit Hermann Allroggen verabschiede ich heute einen langjährigen Weggefährten und Freund in seinen wohlverdienten Ruhestand“, so Landrat Sebastian Schuster. „Er hat das soziale Gesicht des Rhein-Sieg-Kreises in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt. Dabei ist es ihm stets gelungen, die Zeichen der Zeit zu erkennen, sich auf Veränderungen einzustellen und neue Strukturen aufzubauen – sei es im Sozialbereich mit der Entwicklung der aktivierenden Sozialhilfe, sei es im Jugendbereich mit der Einführung des Präventionsansatzes „Gut drauf“ oder im Gesundheitsbereich mit dem Aufbau der vier dezentralen Sozial-psychiatrischen Zentren.“

1996 begann Hermann Allroggen seinen Dienst im Rhein-Sieg-Kreis und war als Dezernent verantwortlich für die Bereiche Jugend, Soziales und Gesundheit. Während seiner Amtszeit war er maßgeblich an der Gründung des Jobcenter Rhein-Sieg beteiligt und setzte sich dabei vehement für dessen dezentrale Ausrichtung mit sieben Standorten im gesamten Kreisgebiet ein. Im Jugendamt begleitete er die Neustrukturierung zum Jugendamt 2000 und im Gesundheitsbereich sorgte er für eine zentrale Steuerung der Patientinnen und Patienten. In den letzten Jahren hat er das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises an den Start gebracht und sich intensiv mit dem Thema „Integration von Flüchtlingen“ befasst. Bei allen Neuerungen hat er die Belange der Menschen, für die er seine Arbeit tut nicht aus dem Blick verloren. „Wichtig war mir immer, gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Bedürfnisse der Bedürftigen nicht aus dem Blick zu verlieren“, erläutert Hermann Allroggen, der sich selbst als „Quälgeist“ beschreibt, mit dessen „Auffassung sicher nicht immer alle klar gekommen sind“. Und um seine Auffassungen zu vertreten, hat der Jurist in seinem Berufsleben so manch harte Verhandlung geführt. Dass er dabei aber immer die „Belange aller Seiten im Blick hatte“ und einen „fairen Umgang pflegte“ wurde ihm anlässlich seiner Verabschiedung im Siegburger Kreishaus gestern von seinen langjährigen Weggefährten attestiert. Für seine Zukunft wünschte Landrat Schuster ihm alles Gute, Glück und gute Gesundheit.

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