Bei der Helferskirchener Kirmes packen alle mit an

Kleine, aber feine Dorf-Kirmes in „Helperich“

19.09.2017 - 12:45

Helferskirchen. Helferskirchen, im Volksmund „Helperich“ genannt, hatte sich auch dieses Jahr wieder zur traditionellen Kirmes fein herausgeputzt. Die Fahnen mit dem Dorfwappen wiesen den Besuchern den Weg zum Festplatz. Dort hatten viele fleißige Hände bereits am Donnerstag das schöne Fest-Zelt errichtet und hatten dabei viel Glück, dass der große Regen genau in dem Moment losging, als das Dach über dem Zelt aufgebaut war. Natürlich waren alle Mitglieder der Kirmesjugend vor Ort, aber auch andere Einwohner aus Helferskirchen packten eifrig mit an. Nach dem bekannten Motto „Soll das Werk den Meister loben, doch der Segen kommt von oben“, besserte sich im Laufe des kommenden Wochenendes zusehends das Wetter.


Zwei Bäume für zwei historische Orte


Am Freitag begann die eigentliche Kirmes mit dem Aufstellen der Kirmesbäume. Ja, es sind zwei Kirmesbäume, die in „Helperich“ aufgestellt werden. Der erste Baum am Festplatz im „Oberdorf“ und der zweite Kirmesbaum in der „Enklave“ von Helferskirchen, im Niederdorf, oder auch auf Platt „Nierdrof“ genannt. Niederdorf war bis zur Gemeindereform ein selbstständiger Ort, zwar nur mit knapp 100 Einwohner, dafür aber mit eigenem, gelben Ortsschild ausgestattet. Beide Ortsteile liegen etwa 150 Meter voneinander entfernt.


Ein bewegtes Jahr in Worten


Am Festplatz versammelten sich viele Bürgerinnen und Bürger aus Helferskirchen sowie die gesamte Kirmesjugend, um zunächst den ersten Baum aufzustellen. Mit der Hilfe des großen Kranes eines Bedachungsunternehmens wurde der Baum unter dem Beifall der Zuschauer aufgestellt. Alles ging glatt, da wurde Hand in Hand gearbeitet. Am Kirmesbaum hängt ein wunderschöner Kirmes-Spruch, der einige Ereignisse aus dem letzten Jahr in Helferskirchen zum Ziel hat. Da gab es die „Wutze“, die den Sportplatz in Helferskirchen verwüstet hatten, oder eine Ente, die 17 Küken aus den Eiern ausbrütete, oder das neue Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr in Helferskirchen.

Anschließend begab sich die Kirmesjugend mit Zuschauern zum Baumaufstellen ins „Niederdorf“. Dort warteten bereits viele „Nierdroffer“, um der Zeremonie beizuwohnen. Der Kran hatte keine Probleme, den ebenfalls ziemlich großen Kirmesbaum im Niederdorf aufzustellen. Nach diesen beiden Kraftakten begab man sich wieder auf den Festplatz ins Festzelt, um die ersten wohlschmeckenden Kirmesbiere zu heben, die nach der harten Arbeit auch mehr als verdient waren. Die „Mallorca-Party“ am Abend war genau die richtige Fete, um alle auf die kommenden Tage einzustimmen.

Samstag konnten sich die Kinder nachmittags auf dem kleinen „Rummelplatz“ an den Fahrgeschäften und Los-Buden austoben. Der Abend stand ganz im Zeichen von Party, Tanz und Spaß. Mit der Verpflichtung der Cover-Band „Discover“ lagen die Veranstalter goldrichtig. Die Band erfüllte die in sie gesetzten Erwartungen und spielte ihr ganzes Repertoire herunter. Oldies, but Goldies, deutsche Schlager, kölsche Musik und Malle-Hits wechselten sich je nach Stimmung. Bei freiem Eintritt kamen die vielen Besucher im Zelt voll auf ihre Kosten. Dementsprechend wurde bis spät in die Nacht, oder besser gesagt, bis in den frühen Morgen gefeiert.


Feierlicher Festgottesdienst


Der Besuch des Festgottesdienstes am Sonntag war Pflicht, der Kirchenchor „Cäcilia 1839“ unterstützte den gemeinsamen Gottesdienst. Anschließend traf man sich im Festzelt zum Frühschoppen, der mit dem Umzug der Kirmesjugend durch „Helperich“ beendet wurde. Vor dem Festzelt versammelten sich die Kirmesjugend, der Musikverein Helferskirchen und viele Einwohner, um den Zug zu begleiten. Der Kirmeszug ging durch mehrere Straßen in Helferskirchen, auf diesem Wege wurde auch das „Kirmes-Mädchen“ abgeholt. Natürlich zog die Karawane auch noch ins Niederdorf, wo den Zugteilnehmern ein freundlicher Empfang bereitet wurde. Im Anschluss begaben sich alle wieder auf das Festgelände. Dort angekommen, wurde Kaffee und Kuchen angeboten, verkauft vom Kirchenförderverein. Als Überraschung stand noch eine Vorführung des Fördervereins „KITA Villa Kunterbunt“ auf dem Programm. Den Nachmittag und Abend ließ man dann im Zelt bei Tanz und „Musik aus der Steckdose“ ausklingen.

Am Montag fand erneut ein Frühschoppen statt, zudem der Musikverein Helferskirchen später hinzukam und den Frühschoppen mit Unterhaltungsmusik belebte. Gerne nahmen die Kinder das Angebot der Schausteller an, von 16 bis 17 Uhr eine Stunde Freifahrten zu nutzen. So kamen mal wieder alle auf ihre Kosten, die Großen und die Kleinen. Ein weiterer Höhepunkt am Montagnachmittag war die große Tombola, bei der es wertvolle Sachpreise zu gewinnen gab.

Nach 4 turbulenten Tagen wurde am späten Abend die Kirmes „begraben“, wenn man im Feier-Stress sich befindet, fliegt die Zeit nur so vorüber. Eine gelungene, harmonische Kirmes ist Geschichte, umso größer ist die Vorfreude auf die kommende Kirmes im Jahr 2018.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Patrick Süskinds „Der Kontrabaß“ mit Michael Ophelders auf der Kaiserbühne

Quartenstimmiger Viersaiter

Bad Breisig. Er hasst Wagner, unterschlägt gern einmal aus Rache ein paar Noten, findet Dirigenten überflüssig und kämpft mittels Bier gegen den Feuchtigkeitsverlust und den Orchesterfrust: der Kontrabassist, drittes Pult, das Tutti - Schwein, erklärt leidenschaftlich und hasserfüllt sein Instrument, erläutert Kontrabass - Soli via CD - Player und ist zu allem Überfluss auch noch gebeutelt von einer nicht erwiderten Liebe zu der Sängerin Sarah. mehr...

Regional+
 

Beschwingt im Mai

Remagen. Musik ist Trumpf am Mittwoch, 15. Mai um 15 Uhr im katholischen Pfarrheim Remagen. Der Seniorenkreis der Pfarrei St. Peter und Paul begrüßt mit Gesang den Wonnemonat Mai, wenn alles grünt und blüht. Johannes Weiland hat einen bunten Strauß bekannter Frühlings- und Wanderlieder zum Mitsingen zusammengestellt und begleitet den Nachmittag am Klavier. Alle Seniorinnen und Senioren aus Remagen und Umgebung sind eingeladen. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Gewaltvorfall bei Koblenzer Fußballspiel: Polizei ermittelt nach Körperverletzung im Stadion Oberwerth

AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Koblenz. Am Samstag, 4. Mai 2024 kam es in den Nachmittagsstunden im Rahmen eines Fußballspiels auf dem Gelände des Stadions Oberwerth zu einem Körperverletzungsdelikt, wie das Polizeipräsidium Koblenz mitteilte. mehr...

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Schalkenbach. In einer der letzten Sitzungen der Legislaturperiode blickte Ortsbürgermeister Thomas Weber und die Ratsmitglieder zurück auf die letzten fünf Jahre. Sie bedankten sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen. mehr...

FCL Niederlützingen

Tischtennis-Dorfmeisterschaft

Niederlützingen. Die Tischtennis-Dorfmeisterschaft in Niederlützingen findet am 19. Mai statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit dem Brettchen-Doppel-Wettbewerb, wobei Zweierteams gegeneinander antreten werden. mehr...

FV Rheinbrohl

Erste holt Dreier bei Ataspor Unkel

Rheinbrohl.Kürzlich holte die erste Mannschaft wieder drei Punkte. Gegen engagierte Gastgeber vom SV Ataspor Unkel war dafür aber auch etwas Glück von Nöten, vielleicht das Spielglück, was in den letzten Wochen durchaus auch mal fehlte. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service