Das vor 50 Jahren gegründete Stadtorchester Andernach erhielt den Kulturförderpreis des Kreises Mayen-Koblenz

Leidenschaftliche Musiker ausgezeichnet

Jury wählte für 2018 nur einen Preisträger – Landrat unterstrich Bedeutung dieses Kulturvereins

18.05.2018 - 13:09

Koblenz/Andernach. „Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft“ meinte im 19. Jahrhundert der Komponist Richard Wagner. Und diese Aussage trifft genau auf die Mitglieder des Andernacher Stadtorchesters zu, denn die sind mit Leidenschaft bei ihrem Hobby.

Das wurde jetzt belohnt mit dem Kulturförderpreis des Landkreises Mayen-Koblenz. Den verlieh Landrat Dr. Alexander Saftig vor fast 100 geladenen Gästen im Sitzungssaal des Kreishauses in Koblenz. Einer der Hauptgründe war, dass das Stadtorchester am 29. Mai 1968 als Verein „Musikfreunde Andernach“ gegründet wurde und jetzt das 50-jährige Bestehen feiert.

Auftakt der Feierstunde im Kreishaus war die EU-Hymne, gespielt von dem Blechbläserquartett des Stadtorchesters. Nachdem Dr. Saftig u.a. die Landtagsabgeordnete Hedi Thelen, den Andernacher Oberbürgermeister Achim Hütten, zahlreiche Kommunalpolitiker aus der Region und natürlich auch Mitglieder des Stadtorchesters begrüßt hatte, erläuterte er Sinn und Zweck dieser Auszeichnung.

„Der Name des Kulturförderpreises lautet forum artium plaudit – frei übersetzt: Die Öffentlichkeit ehrt die Kunst. Seit mittlerweile 21 Jahren ist genau dies unsere Intension. Wir möchten kulturellem Engagement eine öffentliche Plattform bieten. Wir wollen Danke sagen und die Geehrten anregen, sich auch zukünftig weiterhin für die Kultur einzusetzen.“

Der Landrat betonte, dass Kultur „Überzeugungstäter“ braucht, „…die mit Herzblut für ihre Arbeit stehen und somit unser kulturelles Erbe bewahren. Diese Menschen wollen wir mit dem Kulturpreis erreichen.“


Vorstellung der Preisträger 2018


Dann stellte Dr. Alexander Saftig den Preisträger 2018 vor, in dem er auch auf die Geschichte des Stadtorchesters blickte: „Nach der Gründung 1968 haben 13 Musiker, ausschließlich ältere Männer, im Verein gespielt. Seit Anfang der 80er Jahre konnten auch die Jugendlichen mitmusizieren.

Zum 25-jährigen Bestehen 1993 wurden erstmals auch inaktive Mitglieder und Förderer in den Verein aufgenommen. Auf insgesamt 80 Mitglieder kam man damals. Seitdem geht es kontinuierlich bergauf. Es gibt sicherlich mehrere gute Gründe für die tolle Entwicklung des Orchesters. Jedoch trägt ein Verein auch immer die Handschrift von einigen besonders engagierten Personen. Menschen, die im Vorstand Verantwortung übernehmen oder auch Menschen, die eher im Hintergrund die Fäden in der Hand halten und die zur Stelle sind, wenn man sie braucht.“

Als „prägende Persönlichkeiten“ bezeichnete der Landrat u.a. Clemens Bläcker, Rektor der Volksschule St. Stephan, Mathias Maus, Verkehrsdirektor der Stadt Andernach und Oberbürgermeister Walter Steffens als die Väter des Orchesters: „Sie waren 1968 der Meinung, dass Andernach unbedingt wieder ein Blasorchester haben muss. Clemens Bläcker trommelte eine Handvoll interessierte Musikern zusammen und wurde erster Dirigent und gleichzeitig erster Vorsitzender des Vereins.“

Ferner nannte der Landrat Dirigent Helmut Nolinski,  Geschäftsführer Horst Nonn, Vorsitzender Bernd Hölzenbein sowie Christoph Herche, der seit 2003 das Jugendorchester leitet und natürlich Bertram Kleis, der seit 1993 Dirigent des Stadtorchesters ist.

„Der jetzige Vorsitzende Volker Montermann führte bereits seit 1989 verschiedene Funktionen im Vorstand aus. Er ist hauptverantwortlich für die Konzertprogramme“, unterstrich der Landrat.

Apropos Programme: Hier verwies der Laudator u.a. auf das alljährliche Festkonzert zum Tag der Deutschen Einheit sowie die Auftritte des Stadtorchesters im Andernacher Schlossgarten, beim Serenadenkonzert, Volkstrauertag und bei zahlreichen Benefizveranstaltungen.


Kulturpreisverleihung an Volker Montermann


Schließlich überreichte Dr. Saftig dem Vorsitzenden Volker Montermann den Kulturpreis in Form einer Urkunde und die Vertreter von Kreissparkasse Mayen und Sparkasse Koblenz jeweils einen Scheck über 1500 Euro. Diese Spenden gehen normalerweise an zwei Preisträger, doch die Jury hatte sich in diesem Jahr nur für einen, das Stadtorchester Andernach, entschieden.

„Das bedeutet dem Orchester und mir sehr viel. Wir haben das Privileg, das Preisgeld nicht teilen zu müssen und werden es zum größten Teil für die für Kinder- und Jugendausbildung verwenden“, dankte Vorsitzender Volker Montermann. Die Mitglieder, Vorstände und Musiker hätten den Willen zum Erfolg und zur Teamfähigkeit: „Unsere Stärke ist, dass das Orchester sich ständig neu erfindet. Die Unterstützung durch Stadt Andernach ist vorbildlich“, betonte Montermann.

Das Stadtorchester hatte einen Film erstellen lassen mit Einblicken in Proben und Konzerte der Musiker. Dieses acht Minuten dauernde Video wurde bei der Feierstunde gezeigt. Mit einigen Musikstücken des Blechbläserquartetts endete die offizielle Feierstunde, der sich nebenan in der Cafeteria ein gemütliches Beisammensein anschloss.

HEP

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