Münstermaifeld.Wie schon in den letzten Jahren haben die DPSG-Pfadfinder Münstermaifeld, die Maifeld-Scouts, auch 2021 kurz vor Weihnachten das Friedenslicht aus Bethlehem auf das Maifeld gebracht. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Licht diesmal nicht in Linz oder Wien, sondern in Limburg übernommen.

Die Friedenslichtaktion stand im Jahr 2021 unter dem Motto „Friedensnetz – ein Licht, das alle verbindet“. Die kleine Kerzenflamme steht dabei als ein Symbol: Allein erleuchtet sie das Dunkel der Nacht nur sehr wenig. Wird sie aber auf viele andere Kerzen verteilt, entsteht daraus ein heller Schein, der die Dunkelheit vertreibt. Gerade in der aktuellen Zeit mit der großen Kriegsgefahr in der Ukraine und damit mit einer großen Gefahr für den Frieden im gesamten Europa soll dieses Licht Hoffnung geben für ein friedliches Miteinander der Menschen und Völker. Auch in dieser Gesellschaft, die sich durch den Umgang mit der Pandemie und deren Auswirkungen immer stärker polarisiert, zeigt die Verteilung der kleinen Flamme den richtigen Weg: Nur miteinander, in einem großen Netzwerk, werden alle die schwierigen Zeiten überstehen und in eine gute Zukunft gehen. Man kann zwar als Individuum überleben, aber nur der Zusammenhalt in der Gemeinschaft aller Menschen bietet die Chance für ein gutes Leben.

Netzwerk und Zusammenhalt – das hat für das vergangene Jahr in der Region eine besondere Bedeutung: Nach der Hochwasserkatastrophe an der Ahr hat sich gezeigt, dass es diesen Zusammenhalt doch noch gibt und sich sehr schnell ein Netzwerk bildet. Auch die Maifeld-Scouts haben die Bilder aus dem Ahrtal nicht unbeeindruckt gelassen. Schon ein paar Tage nach der Flut packten sie zunächst in Bad Neuenahr-Ahrweiler (u.a. bei Gisela und Horst) an und befreiten Keller und Wohnungen von Schlamm und zerstörtem Mobiliar. Auch in Rech und bei der Unterstützung einer Ferienfreizeit der Verbandsgemeinde Altenahr waren die Maifeld-Scouts aktiv.

Es wurden Bande in das Ahrtal geknüpft, die den Menschen dort Mut und Hoffnung gegeben haben, dass sie nicht allein sind. So haben es sich Gisela und Horst auch nicht nehmen lassen, am 18. Dezember zur Friedenslichtmesse nach Münstermaifeld zu kommen. In der besonders illuminierten Stiftskirche hat Heike Krämer in dieser Messe als hohe Anerkennung für ihr langjähriges tolles Engagement bei den Pfadfindern den Georgs-Pin der DPSG überreicht bekommen.

Nach der Übergabe des Friedenslichtes in Münstermaifeld haben Abordnungen der Maifeld-Scouts das Friedenslicht in das Haus Kür nach Oberfell und in die Seniorenzentren St. Joseph in Münstermaifeld, sowie St. Stephanus und St. Josef in Polch gebracht.

Als Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen im Ahrtal haben sich die Maifeld-Scouts zum Abschluss auch noch auf den Weg in die Pfarrei St. Johannes Apostel in Dernau gemacht. Die Übergabe der kleinen Flamme aus Bethlehem soll für die Menschen im Ahrtal als Hoffnungszeichen für eine gute Zukunft dienen.

In diesem Jahr wird der Stamm der St. Georgs-Pfadfinder in Münstermaifeld 10 Jahre alt. Wenn es die Pandemie zulässt, wird dieses Jubiläum der Maifeld-Scouts voraussichtlich Ende Mai gefeiert.