Handwerkskammer Koblenz lud zum Neujahrsempfang

Mit guter Wirtschaftslage und großen Herausforderungen ins neue Jahr gestartet

600 Gäste aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft und Gesellschaft beim Neujahrsempfang des Handwerks

16.01.2017 - 14:00

Koblenz. „Ein Jahresstart ist traditionell Anlass, zurückzuschauen und nach vorn zu blicken. In diesen Tagen fällt es mir schwer, Rückschau und Ausblick zu trennen, denn der Jahresbeginn 2017 ist stark geprägt von den Ereignissen des ausklingenden Jahres 2016.“ Mit diesen nachdenklichen Worten begrüßte Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, 600 Gäste zum Neujahrsempfang und ging damit auf den vorweihnachtlichen Terroranschlag von Berlin ein mit seinen Folgen auf „unsere Kultur, unsere Traditionen, auf unsere Werte“. Vor dem Hintergrund einer damit verbundenen innenpolitischen Debatte zur Sicherheitslage im Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation warnte Krautscheid, „die Anstrengungen zur erfolgreichen Integration von Flüchtlingen und Migranten in unsere Gesellschaft zurückzufahren.“ Der Kammerpräsident ging auf die Initiativen und Erfolge ein, die das Handwerk vorweisen kann: „Unsere Handwerksbetriebe bilden aktuell mehr als 180 Lehrlinge aus, die als Flüchtlinge oder Migranten zu uns gekommen sind. 2016 konnten mit Unterstützung der Handwerkskammer und der ausbildenden Betriebe 270 Flüchtlinge und Migranten in ein Ausbildungsverhältnis oder in eine Einstiegsqualifizierung begleitet werden. Neun Coachs der Handwerkskammer beraten und vermitteln in vier verschiedenen Projekten. Sie leisten hervorragende Arbeit!“ „Wir schauen nach Möglichkeiten und arbeiten an Lösungen, wie die Zukunftspläne der Flüchtlinge mit den Wünschen, Zielsetzungen und Voraussetzungen des Handwerks vereinbar sind“, bekräftigte Krautscheid und nannte auch die „Herausforderung Fachkräftesicherung, die das Handwerk heute und in Zukunft zu meistern hat“. Eine gute Wirtschaftslage und positive Konjunkturaussichten lassen sich durch das Handwerk nur fortsetzen, „wenn wir gut ausgebildeten Nachwuchs in unseren Reihen wissen“.


Wirtschaftsminister Wissing: „Handwerk und Wirtschaftsministerium im engen Austausch“


„Handwerk und Wirtschaftsministerium pflegen seit jeher einen guten Austausch. Daran möchte ich auch 2017 anknüpfen. Wir haben im vergangenen Jahr bereits wichtige Weichen für das Handwerk gestellt: Der Meisterbonus wird die Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften erleichtern. Schülerinnen und Schüler können im Sommer in Berufsorientierungscamps verschiedene Handwerksberufe aus nächster Nähe erleben. Außerdem fördern wir weiterhin den modernen Ausbau der Berufsbildungszentren und sind im Kammerbezirk Koblenz mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk auch gut für die Digitalisierung im Handwerk aufgestellt“, blickte Minister Wissing positiv ins neue Jahr. „Viele der wirtschaftspolitischen Weichenstellungen des vergangenen Jahres zielen darauf, den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz fit für das Zeitalter der Digitalisierung zu machen. Das Handwerk spielt dabei eine ganz besondere Rolle – hier kann lange Tradition Neues gestalten!“ Deutlich wurde Wissing auch beim Thema duale Ausbildung: „Ich werde jeden Vorschlag, die duale Ausbildung durch irgendetwas zu ersetzen, mit einem klaren Nein beantworten!“


Herausforderungen im Jahr 2017


2017 werde, das unterstrichen Wissing wie auch Krautscheid, ein spannendes Jahr. Eine gute Wirtschaftslage stehe gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen gegenüber, die sich auch im Bundestagswahlkampf niederschlagen werden. „Man muss kein Prophet sein: innere Sicherheit und Flüchtlingspolitik werden den Wahlkampf diktieren. Leider bieten diese Themen reichlich Ansätze für radikale, für populistische Extreme“, mahnte der Kammerpräsident und sprach sich dafür aus, „offen zu sein, kritisch zu hinterfragen und immer die Frage zu stellen, was sich tatsächlich umsetzen lässt, welchen Einfluss es auf unsere Gesellschaft hat und welchen auf die weitere Entwicklung unseres Landes.“


Handwerk zeichnet verdiente Ehrenamtsträger aus


Im Vorfeld des Neujahrsempfanges zeichnet die Handwerkskammer traditionell verdiente Ehrenamtsträger des Handwerks für langjähriges Engagement aus. In diesem Jahr konnten neun Goldene Ehrennadel verliehen werden, zwei sogar mit Brillant (separate Pressemitteilung). „Schwarze Glücksbringer“ der Schornsteinfeger-Innung Koblenz überreichten den Gästen nach dem Motto „Handwerk hat goldenen Boden“ Glücksmünzen mit einer 24-karätigen Goldschicht. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte das Blechbläserquintett Komilites. Einen „Neujahrsgruß mit Herz“ brachten Teilnehmer eines HwK-Projektes mit zum Empfang: Flüchtlinge und Schneidermeisterin Brigitte Pappe als Projekt-Dozentin fertigten in den vergangenen Wochen über 400 Stoffherzen aus alten Krawatten und verschenkten diese „mit Herz“ an die Gäste des Empfanges. Der Neujahrsempfang 2018 findet am Freitag, 12. Januar statt. Weitere Informationen zum Neujahrsempfang der HwK Koblenz, Telefon 0261/ 398-161, Telefax 0261/ 398-996, presse@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de.

Pressemitteilung Handwerkskammer Koblenz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Ladendiebin in Drogeriemarkt

Unkel. Am 26. April wurden die Beamten der Polizei in Linz zu einem Ladendiebstahl in den DM-Drogeriemarkt in Unkel gerufen. Eine 63-jährige Frau aus Erpel bezahlte an der Kasse Waren und verließ den Markt. Dabei ertönte der akustische Alarm. Es stellte sich heraus, dass die Frau noch Waren im Wert von 49,55 Euro in ihrer Tasche hatte, welche nicht bezahlt wurden. Die Frau erwartet nun ein Strafverfahren wegen Diebstahl. mehr...

Fund eines Einhandmessers im Rahmen einer Personenkontrolle

Betzdorf. Eine Streifenwagenbesatzung der PI Betzdorf stellte am 27. April gegen kurz vor ein Uhr nachts im Rahmen der Streife in der Burgstraße eine vierköpfige Personengruppe fest, welche sich bei Erblicken fußläufig im Laufschritt entfernte. Die Personen konnten im Rahmen der Nacheile durch die Polizeibeamten gestellt werden. Es handelte sich allesamt um Jugendliche im Alter von 15 bis 16 Jahren. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang

Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang

Naststätten. Den bisherigen Feststellungen und Ermittlungen nach befuhr ein 38-jähriger Mann aus der VG Nastätten die L 337 aus Richtung Lautert in Richtung Nastätten. Im Gefällstück vor der Ortslage... mehr...

Hunderettung endet mit Bissverletzung

Hunderettung endet mit Bissverletzung

St.Katharinen. Am 26. April kam es in der Anxbachstraße in Sankt Katharinen zu einer Verletzung einer Person durch einen Hundebiss. Drei Hunde sprangen zuvor über einen Zaun, hinter welchem sich der 26-jährige Geschädigte mit seinem Hund befand. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service