Musikverein Dernbach veranstaltete erfolgreiches BBQ-Konzert

Musikalischer und kulinarischer Hochgenuss

22.05.2017 - 16:05

Dernbach. Man muss im Leben immer mal etwas Neues wagen, dachte sich der Dirigent Christian Wagenbach vom Musikverein Dernbach, als er die Idee zu einem BBQ-Konzert entwickelte. Der Grundgedanke war, nicht nur ein reines Musikkonzert zu veranstalten, sondern den Gästen auch noch zusätzlich etwas zu bieten. Zuerst sollten die Zuhörer in den musikalischen Genuss kommen, um anschließend gemeinsam kulinarische Köstlichkeiten vom Grill und aus dem Smoker zu genießen. So kann man den Begriff eines BBQ-Konzertes erklären. Doch der Reihe nach: Der Konzertabend wurde zunächst durch die Begrüßung des Vorsitzenden des MV Dernbach, Herrn Klaus Gilles, eröffnet, der allen Besuchern einen abwechslungsreichen Abend versprach. Die ausverkaufte Sporthalle in Dernbach war festlich dekoriert, als das Jugendorchester des MV Dernbach unter der Leitung von Christian Wagenbach das Konzert mit einigen schmissigen Melodien begann. Einige der 15 Jugendlichen hatten zum ersten Mal einen Auftritt vor großem Publikum, meisterten jedoch ihr Lampenfieber mit Bravour. Dann führte Jan Hacke, der souveräne Moderator des Abends, in das Motto des Konzertes ein. Er erklärte, woher die Bedeutung des Wortes BBQ kommt, nämlich aus dem spanisch-mexikanischen Bereich und ist eine Ableitung aus dem Wort barbacoa, was so viel wie Holzgerüst bedeutet. Als Wiege des Barbecues gelten die westlichen US-Staaten North- und South Carolina. Entsprechend sollte der Verlauf des Konzertes von typisch amerikanisch-mexikanischer Musik geprägt sein. Es folgten Melodien, die fast jeder kannte, vielleicht nicht unbedingt vom Titel her, aber von der Musik. Typische Melodien aus bekannten Westernfilmen oder Musicals wurden vorgestellt, erneut unter der Leitung von Christian Wagenbach. „All Glory told“, „Tico Tico“, „The legend of Dannyboy“, „Spanish flea“, „Hello Mary Lou“ und „Tequila“ sind Titel, um nur einige zu nennen. Sehr gut kam beim Titel „Tequila“ der Part vom Vorsitzenden Klaus Gilles bei den Zuhörern an, der perfekt verkleidet, als angetrunkener Mexikaner, immer wieder mit seiner tiefen Bass-Stimme „TEQUILA“ in den Saal rief. Man konnte sich mit etwas Fantasie in die Zeit des „Wilden Westens“ zurückversetzen lassen. Die Melodien gaben einem das Gefühl, auf seinem Pferd durch die unendlichen Weiten von Texas zu reiten.

Aufgelockert wurde das Konzert durch die wirklich sehr unterhaltsamen Ankündigungen von Jan Hacke. Ein Highlight hatten die Macher des Konzertes noch in der Hinterhand, als ein Western-Video, gedreht auf den Höhen und Hügeln rings um Dernbach, mit Darstellern aus dem Musikverein, per Beamer auf einer großen Leinwand die Musik unterstützte. Prügelnde, saufende und schießende Raufbolde kloppten sich um Mädchen, rauchten dann die Friedenspfeife oder tanzten um einen Marterpfahl herum. Diese Szenen erzeugten große Heiterkeit beim Publikum, weil ja fast jeder die Laiendarsteller kannte. Auch als neutraler Besucher des Konzertes konnte man sich das Lachen ob der skurrilen Szenen nicht verkneifen. Für dieses unvergleichliche Video muss den Produzenten Susanne de Vries und Niko Gilles ein extra großes Lob gezollt werden.

Das vorläufige Ende des Konzertes wurde mit dem „American Heritage March“ eingeleitet. Gottseidank waren die Musiker um Christian Wagenbach auf die stürmisch geforderten Zugaben eingestellt. Das minutenlange Schlagzeug-Solo bei dem Lied „Fascinating drums“ rief beim Publikum wahre Beifallsorkane hervor. Zu guter Letzt wurden die Besucher mit dem Lied „Guten Abend, gute Nacht“ in das nun folgende BBQ-Mahl entlassen. Doch selbst bei diesem Lied hatte sich der MV Dernbach noch etwas Besonderes ausgedacht, denn in der Figur eines „Darmol-Männchens“ erschien in weitem Nachtgewand, mit Zipfelmütze, Kopfkissen und Petroleum-Leuchte ausgestattet, der vollschlanke Ferdi Düber auf der Bühne und legte sich dort, sehr zum Amüsement der Gäste, gemütlich zum Schlafen hin. Erst durch den donnernden Applaus wurde er geweckt und verließ die Bühne. Langanhaltender, wohlverdienter Beifall verabschiedete die Musiker von der Bühne. Nun ging es zur zweiten Halbzeit, denn das angekündigte BBQ war während des Konzertes von fleißigen Köchen und Helfern vorbereitet worden. Vor der Turnhalle waren mehrere Partyzelte aufgebaut, aus dem Smoker holte man herrlich weiches Fleisch. Deftige Steaks, leckere Bratwürste und ein hinreißendes Salatbüffet rundeten das BBQ ab. Nach dem Konzert brachten die Gäste natürlich großen Hunger mit, entsprechend war das Büffet umlagert, doch niemand musste Angst haben, nicht satt zu werden. Es war genug für alle da, selbst ein Nachschlag wurde gewährt. Mit gefüllten Tellern zogen sich die Gäste wieder an die Tische in der Turnhalle zurück, um dort gemütlich zu speisen und sich zu unterhalten. Somit haben die Verantwortlichen des MV Dernbach wieder einmal bewiesen, dass sie keine Angst haben, sich auf neues Terrain zu begeben und neue Wege zu beschreiten. Zusammenfassend war das BBQ-Konzert ein voller Erfolg, bei dem jeder, egal ob jung oder alt, auf seine Kosten kam. Die geniale Leitung des Musikvereins durch Christian Wagenbach muss auch noch erwähnt werden, er hatte alles im Griff, bzw. im Taktstock. Der Lohn für viele harte Übungsstunden war der aufrichtige, ehrliche Beifall des Publikums.

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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
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Claudia Krahe-Abel:
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