11. Traktortreffen in Rückeroth

Nostalgie pur im kleinen Westerwaldort

17.07.2017 - 14:54

Rückeroth. Bereits zum 11. Mal hatten die Traktorfreunde in Rückeroth zu ihrem beliebten Traktortreffen eingeladen. Viele Aussteller und interessierte Besucher folgten bereits am Samstag diesem Ruf. Befreundete Traktor-und Oldtimer-Vereine kamen gerne nach Rückeroth, um die dortigen Traktorfreunde zu unterstützen. So waren z.B. die EICHER-Freunde Westerwald mit mehreren Eicher-Traktoren vor Ort. Dieser Verein hat Mitglieder im gesamten Westerwald und verbindet eines: die Liebe zu den Eicher-Traktoren. Neben dem Festplatz hatte sich sogar eine kleine Ansammlung von Wohn- und Bauwagen angesammelt, in denen die Liebhaber der kräftigen Motoren übernachten konnten. Bei einer solchen Veranstaltung herrscht immer ein besonderes Flair. Ohne Hektik werden die Ausstellungsstücke begutachtet und bewundert, weil fast alle Besucher in irgendeiner Weise mit schweren Geräten und Maschinen zu tun haben oder hatten. Es ist praktisch ein Fachpublikum, welches sich mit der Materie auskennt. Natürlich wird gefachsimpelt und diskutiert, aber auch Anekdoten und „Verzällcher“ wurden ausgetauscht.

Besonderes Augenmerk und Interesse fand Michael Laux mit der Präsentation seines Stationärmotors mit dem passenden Namen „August, der Starke.“ Viele Besucher hatten sich um „August“ versammelt, als es Michael Laux gelang, die wuchtige Maschine mit Krach und Qualm in Gang zu setzen. Das Geräusch der Maschine erzeugt bei vielen Besuchern wohlige Gefühle, man sieht sich in eine andere Zeit zurückversetzt.

Reges Interesse fand auf einem abgetrennten Feld der Versuch, Felsbrocken von 3700 KG und von 900 KG Gewicht mithilfe eines Traktors Deutz D 50 an Seilen von der Stelle zu bewegen. Die Feuerwehr Rückeroth hatte dazu noch erschwerte Bedingungen geschaffen, indem sie den aufgewühlten Untergrund noch massiv bewässerte. Die Zuschauer hatten einen Heidenspaß zuzusehen, weil der Traktor ob des immensen Gewichtes des Felsgesteins vorne sogar einen halben Meter in die Luft ging. Doch der Fahrer gab nicht auf und erntete viel Beifall, als es ihm dann letztendlich doch gelang, die Felsbrocken durch Schlamm und Matsch zu ziehen.

Auf dem Festplatz waren alle Fabrikate vertreten, die das Herz eines Traktorliebhabers höher schlagen ließen: Hanomag, Güldner, Eicher, Deutz, Fendt, Fiat, ICH, Renault, Lanz und Same. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Traktor HELA ( Hermann Lanz, Allendorf ) geschenkt, ein Renault, Bj. 61. Die Veranstalter der Traktorfreunde Rückeroth hatten einfach an alles gedacht. Ein kleines Festzelt konnte Schutz vor Regen oder zu heißer Sonnenstrahlung bieten, gekühlte Getränke wurden am Bier-Pavillon ausgeschenkt, auch ein Imbiss-Wagen bot den Besuchern leckere Speisen zur Stärkung an.

Am Sonntag wurden alle Rekorde gebrochen. Nach dem ausführlichen Fahrerfrühstück kamen immer mehr Traktoren auf das Gelände. Insgesamt waren von Claus Müller gezählte 123 Traktoren aller Fabrikate und Jahrgänge zum Freundschaftsbesuch nach Rückeroth gekommen. Den vielen Besuchern wurde ein gigantisches Gesamtbild geboten, als alle Traktoren in Reih und Glied aufgestellt waren. Wegen Platzmangel konnten gar nicht alle angereisten Traktoren auf dem Festgelände einen Platz finden. Überall waren zufriedene Gesichter zu sehen, die bei den knatternden Geräuschen der Traktoren verklärte Blicke bekamen und in Nostalgie schwelgten. Ein Beweis gefällig: Große Menschenmengen sammelten sich an der alten Dreschmaschine von Ködel & Böhm, Modell Eiger aus dem Jahr 1940, die von einem Traktor über Bänder angetrieben wurde, um den Bauern beim Dreschen ihres Getreides zuzusehen. Gerade bei der älteren Generation erzeugte die Vorführung Erinnerungen an Vergangenes, haben doch viele in und nach der Kriegszeit in der Landwirtschaft im Westerwald gearbeitet.

Den krönenden Abschluss des diesjährigen Oldtimer-Treffens der Traktorfreunde Rückeroth fand die Veranstaltung in der Rundfahrt mit ca. 70 Traktoren im Konvoi von Rückeroth nach Goddert, von dort aus wieder nach Rückeroth, durch den gesamten Ort zum Festplatz.

Eine einmalige Veranstaltung ging zu Ende, über die ganz sicher noch viel gesprochen wird. Eine Werbung für den kleinen Ort Rückeroth mit seinen ca. 500 Einwohnern, der am Sonntag etwa 1500 bis 2000 Besucher zu verkraften hatte.

Zum Ende des Berichtes sei den Damen, die für das erstklassige Kuchenbuffet zuständig waren, ein Riesenlob gezollt. Nicht nur, dass sie wunderbare Kuchen nach alten Rezepten herstellten und verkauften, bewirkten sie auch noch Gutes: Der Reinerlös des Kuchenverkaufs ging 1:1 an die Kinderkrebsstation des Kemperhof in Koblenz.

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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