Karnevalistischer Verband verleiht Goldenen Narren gleich zweifach

RKK Gala der „Süper“lative

Auszeichnungen für Dr. Volker Wissing und Hans Süper

14.06.2017 - 09:36

Nürburg. In jedem Jahr verleiht der karnevalistische Dachverband RKK (Rheinische Karnevalskorporationen) Deutschland als höchste Auszeichnung die Trophäe Goldener Narr in zwei Kategorien. Im Dorint-Hotel am Nürburgring wurden im Rahmen einer hochemotionalen Gala der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing (Politik und Wirtschaft) und die Kölner Karnevalsikone Hans Süper (Brauchtum und Tradition) geehrt. Der äußere Rahmen im Dorint-Hotel ließ erahnen, welch grandiose Veranstaltung über die Bühne gehen sollte. Festlich dekoriert und in dezentes Licht getaucht verzauberte der Saal die Besucher schon an der Türschwelle. Dieser Zauber setzte sich dann in einem tollen Abendprogramm fort. Präsident Hans Mayer eröffnete den Abend, nicht ohne der anwesenden politischen Prominenz, die Sorgen und Nöte der Narren im Ehrenamt ins Stammbuch zu schreiben. Gleichzeitig skizzierte Mayer die zahlreichen Aktivitäten des Dachverbandes. In Ihren Grußworten unterstrichen die rheinland-pfälzischen Minister Roger Lewentz und Volker Wissing die vielfältigen Initiativen der RKK. „Sie knüpfen wichtige Kontakte, um die Interessen ihrer Mitgliedsvereine an die richtigen Stellen zu adressieren“, so Lewentz.

Nach den Grußworten präsentierte Moderator Thommy Than den ersten Programmpunkt. Die Deutschen Meister im Paartanz Sarah Meise und Calvin Knopp vom KCSK Simmern sorgten für Begeisterung im Publikum. Moderne Musik und eine gelungene Choreografie unterstrichen die Berechtigung des Titels, den das Duo in der Turnierserie der RKK gewonnen hat. Auf fast identischem Niveau setzte RKK Mariechen Anna Maria Weiler aus Niederzissen das Bühnenprogramm fort. Bevor den Gästen der erste Menügang serviert wurde, präsentierte sich Oliver Nürnberg aus Mayen mit einer gekonnten Gesangseinlage. „Volare“ und der kölsche Ohrwurm „Katrin“ wurden großartig dargeboten und vom Publikum lautstark beklatscht.


Dr. Volker Wissing: Schon als Kind dem Karneval verfallen


Anschließend stand die erste Ehrung auf dem Programm. SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, die im Vorjahr mit dem goldenen Narren ausgezeichnet worden war, stand als Laudatorin am Mikrofon. In einer launigen Rede beschrieb sie die Parallelen zwischen ihrem Lebenslauf und dem des Preisträgers 2017 Dr. Volker Wissing. Der FDP-Politiker zeigte sich begeistert von der Auszeichnung. „Schon als Kind wollte ich immer zum Kreis der Karnevalisten gehören und heute bin ich stolz auf diese Auszeichnung“, so der Wirtschaftsminister.

Vor der zweiten Ehrung gehörte die Bühne dem Entertainer Ingo Ingwersen, der mit seiner Bauchrednernummer und seinem musikalischen Talent für beste Unterhaltung sorgte. Außerdem mischten die Kolibris in neuer Besetzung mit Frontmann Sascha Kramer das Publikum so richtig auf. Karnevalsstimmung im Mai herrschte im Dorinth-Hotel und dann bewies auch noch RKK-Präsident Hans Mayer sein musikalisches Talent. „Schau mir in die Augen“, sangen Kramer und Mayer gemeinsam und der Mann an der Spitze der RKK zeigte, dass er ein Erzkarnevalist ist, der auch am Mikrofon eine gute Figur abgibt.


Jean Pütz sparte nicht an Komplimenten


Laudator für die Kategorie „Brauchtum und Tradition“ war Vorjahresgewinner Jean Pütz. Er griff bei der Vorstellung des Preisträgers ganz tief in die Kiste der Superlative. „Für mich gehört dieser Mann in den Olymp des Karnevals. Er ist ein Überzeugungstäter und hat den Karneval im Blut“, so Pütz, ehe er unter dem lautstarken Applaus des Auditoriums Hans Süper auf die Bühne rief. Stehende Ovationen für den „Mann mit der Flitsch“, der mit seinem kongenialen Partner Hans Zimmermann das legendäre Colonia Duett bildete. Und Süper wäre wohl nicht Süper, hätte er nicht sofort einen passenden Gag aus dem Hut gezaubert. „1978 hatten wir mal im Saal „Standing Ovation“. Das hatten wir bis dahin noch nie. Wir waren so begeistert, ehe wir bemerkten, dass die gar keine Stühle hatten“, so Süper. Und so ging es mit dem kölschesten aller Kölschen weiter. Sichtlich gerührt nahm Süper Preis und Applaus entgegen, um dann wieder treffsichere Pointen abzufeuern. Als Süper dann seine Flitsch in die Hand nahm und „Ich bin ne kölsche Jung“ intonierte, war das ein unfassbar emotionaler Moment. Vielen der Besucherinnen und Besuchern standen die Tränen der Rührung in den Augen und diese Emotionalität entlud sicher hinterher in einem weiteren orkanartigen Beifall.

Von dieser ergreifenden Szenerie leitete Thommy Than gekonnt zum Finale über und anschließend feierte die Gesellschaft noch lange unter den Klängen des Duos „Die Akzente“. BLA

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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
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Claudia Krahe-Abel:
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