Königsschießen in Erpel

Richard und Birgit Klein sind das neue Königspaar des Bürgervereins

Kurzentschlossen stellte sich Alexander Hirzmann dem Duell mit Marcel Weber und wurde prompt Junggesellenkönig

24.05.2017 - 09:56

Erpel. Gerade erst hatten die Besucher und Teilnehmer am Königsschießen des Erpeler Bürgervereins mit den Fans des FV Rot-Weiß 1919 am späten Sonntagnachmittag den Aufstieg der Kicker in die B-Liga nach dem grandiosen 5:1 Heimsieg gegen Feldkirchen bejubelt, da gab es am Schießstand neben dem Bürgersaal erneut Grund zur Freude. Schon mit dem fünften Schuss auf dem Rumpf des Königsvogels konnte der Vorsitzende Martin Schäfer um 17.35 Uhr verkünden: „Wir haben einen einen neuen Erpeler Bürgerkönig. Nachfolger von Rainer Barczewski ist Richard ‚Ritchi‘ Klein!“

Da wollten sich die Junggesellen nicht lumpen lassen, die noch Stunden zuvor ihr Königsschießen abgebrochen hatten, nachdem der Schweif gefallen war. Im Jubel über die neue Majestät wäre der Zweikampf zwischen Marcel Weber und Alexander Hirzmann beinahe untergegangen, wenn der Vorgänger des Vorsitzenden Dominik Schwager nicht noch schneller gewesen wäre als Ritchi Klein. Denn bereits mit dem vierten Schuss auf den Rumpf um 17.52 Uhr beendete Alexander Hirzmann das Königsschießen, zumindest was das Schießen selber betraf.

Das hatte der da noch amtierende Junggesellenkönig Kevin Weber eröffnet, nachdem beide Vereine vom Markt aus bei herrlichstem Sonnenschein durch den Ort zum Schießplatz marschiert waren. Wie erheblich später den Rumpf brachte Alexander Hirzmann auch den linken Fuß des Adlers schon mit dem vierten Schuss zu Fall, bevor Ex-Königin Mara Wilsberg das rechte Pendant 27 Schüsse später abschoss. Marcus Wolf war dann mit dem 42. Schuss beim linken Flügel, „Manko“ Kramer mit dem 59. Schuss beim rechten Flügel erfolgreich. Zehn Schüsse später holte sich,

„echt standesgemäß“ als Mittelrhein-Weinkönigin, Daniela Schwager die Krone als Pfand, bevor die Schwester des späteren Königs, Friederike Hirzmann, mit dem 97. Schuss den Adler köpfte. Dem Vorsitzenden des Junggesellen, Dominik Schwager war es dann vorbehalten, als Schleifkönig mit dem 113. Schuss die Voraussetzung für das eigentliche Königsschießen zu schaffen.

Hatte im Vorjahr ein anhaltender Regenguss dafür gesorgt, dass der Bürgerverein das Königsschießen nicht nahtlos fortsetzen konnte, so versuchten die Erpeler dieses Mal alles, einen Junggesellenkönig zu finden, bevor sie dann doch begannen, den wie in den Vorjahren von Steve Claus gebauten Adler zu rupfen. Dem entriss Daniela Schwager mit dem 28. Schuss den linken Fuß, Jan Schadwohl nur einen Schuss später den rechten Fuß. Mit dem 64. Schuss war Karl Wambach beim linken Flügel erfolgreich, mit dem 80. Schuss hatte Vogel-Bauer Steven Claus den Adler dann restlos fluguntauglich geschossen. 27 Schüsse später sicherte sich Sandra Schürmann die Krone, bevor Andreas Schwager nur sechs Schüsse später den Kopf des Adlers zu Fall brachte. Überboten wurde er noch von der späteren Bürgerkönigin, Birgit „Biggi“ Klein, die bereits nach weiteren fünf Schüssen den Rumpf aus luftiger Höhe holte.

Nie hätte sie darauf gewettet, dass es ihrem Göttergatten gelingen würde, sich gegen Wolfgang Hill, sie selber und Lotti Barczewski, „Kalle“ Wambach und Susanne Bittner durchzusetzen, wobei letztere als Schlusslicht des Sextetts ja gar nicht mehr zum Zug gekommen war. Bereits nach dem ersten Schuss von Wolfgang Hill hatte es rund um den Rumpf extrem gestaubt, bevor Kalle Wambach die kläglichen Überreste des Königsvogels in extreme Schieflage gebracht hatte, sodass Ritchi Klein dann leichtes Spiel hatte. Ob er dem Drängen seiner Biggi nachgeben und am Kirmessonntag, 18. Juni, im Königszug nach dem Festhochamt in Lederhosen zum Königsball gegen 13 Uhr im Bürgersaal einmarschieren wird, ist mehr als fraglich. „Ich feiere auf jeden Fall als waschechte Bayerin einen Tag im Dirndel“, stand für Queen Biggi am spätem Sonntagnachmittag fest. Auch dass die Freunde aus Bitburg, Sabine und Mark Kruft sowie der Frankfurter Rainer Ernst neben Susanne Bittner und Udo Gramenz sowie Sabine Schlotterbeck und Rainer Barczewski das Ehrengeleit stellen, stand außer Frage. Sein Gefolge bekannt geben wird dagegen Junggesellenkönig Alexander Hirzmann erst, wenn er mit seinen Wunschkandidaten gesprochen hat. Sein großer Tag ist der Kirmessamstag, 17. Juni, an dem um 18 Uhr der Königszug zu seinem Haus marschiert, um ihn von dort zum Königsball zu führen, der um 20 Uhr beginnt und mit dem Mitternachtsschwenken der Junggesellenvereine sicher nicht beendet sein wird. Beginn der Johanneskirmes ist aber schon am Freitag mit dem Aufstellen des Kirmesmannes gegen 18 Uhr, während die traditionelle Party zwei Stunden später beginnt.

DL

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