Ahrbrücker feierten ihr Fest im neuen Feuerwehrhaus

Unschätzbares Gut in der Gesellschaft

11.07.2016 - 16:50

Ahrbrück. In Ahrbrück hatten die Feuerwehrleute allen Grund zu feiern. So war es nicht nur das Feuerwehrfest, das am Samstag mit einem tollen Abendprogramm, Party, Tanz und Feuerwerk begann, sondern die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses. Da waren die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Ahrbrück am Sonntagmorgen alle wieder fit und begannen den ganz großen Tag mit einem feierlichen Gottesdienst im neuen Feuerwehrgerätehaus, zelebriert von Pastor Volker Dupont, mitgestaltet von den Feuerwehrleuten und musikalisch begleitet von der Blaskapelle Kesseling.


Beeindruckende Predigt


Dass die Feuerwehr nur gemeinsam als Einheit zählt, wo jeder seinen Platz hat, demonstrierten die verschiedenen Trupps im Gottesdienst, wo auch die Fürbitten von den Feuerwehrleuten vorgetragen wurden. Pastor Dupont hatte in seiner beeindruckenden Predigt das Engagement in der Feuerwehr als unschätzbares Gut in der Gesellschaft herausgestellt., wofür er sogar spontan Applaus erhielt. Zum Schluss des Gottesdienstes segnete Dupont zwei St.-Florian-Statuen sowie die Räume des neuen Feuerwehrgerätehauses. Alle sangen nach der Melodie „Großer Gott wir loben dich“ als Schlusslied das Florianslied.

Danach begann der Festakt. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr und Chef der Wehren, Achim Haag, begrüßte stellvertretend für den Minister des Innern vom Land Rheinland-Pfalz den Landesfeuerwehrinspekteur Hans-Peter Plattner. Weiter begrüßte Haag den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur Gerhard Oelsberg, den Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands Ahrweiler, Johannes Jung, die Fraktionsvorsitzenden des Verbandsgemeinderats Altenahr, den Zweiten Beigeordneten der Ortsgemeinde Ahrbrück, Paul Dresen, sowie den designierten Ortsbürgermeister Walter Radermacher, den Wehrleiter der Verbandsgemeinde Altenahr, Frank Linnarz, all die Wehrführer und Löschgruppenführer der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde und Nachbarwehren und nicht zuletzt die Feuerwehrdamen und Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Ahrbrück mit ihrem Wehrführer Thorsten Claesgens, ohne die es den Neubau so nicht geben würde.

Es war aber nicht nur die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses, die in Ahrbrück gefeiert wurde, sondern auch der Zusammenschluss der beiden Löschgruppen Brück und Ahrbrück zur nun Freiwilligen Feuerwehreinheit Ahrbrück. Dazu bedurfte es noch einiger Formalien, so dass Bürgermeister Haag den Löschgruppenführer Jan Weingarz von der Löschgruppe Ahrbrück entpflichtete und Thorsten Claesgens offiziell zum neuen Wehrführer der FFW Ahrbrück gratulierte. Bürgermeister Haag erinnerte daran, dass genau vor einem Jahr an dieser Stelle der Spatenstich vollzogen wurde und nur mit dem gewaltigen Einsatz der freiwilligen Hilfe der Ahrbrücker Feuerwehrleute in der Rekordzeit dieses Feuerwehrgerätehaus erstellt wurde. Haag blickte aber auch auf den Feuerwehrnachwuchs. Da ist die Feuerwehr in Ahrbrück und in der Verbandsgemeinde Altenahr mit der Verbandsgemeinde-Jugendfeuerwehrwartin Pia Kreuer gut aufgestellt.


Viel Zeit verbracht


Bürgermeister Haag dankte allen Beteiligten am Bau des Feuerwehrgerätehauses, vom Bauamt bis zu den Architekten, und ausführenden Firmen und nicht zuletzt allen Feuerwehrleuten, die oftmals mehr Zeit auf der Baustelle verbracht hatten als zu Hause. Hierbei bezog der Bürgermeister auch den Verbandsgemeinderat mit ein, der immer zur Feuerwehr steht und diesen Neubau mit rund 680.000 Euro getragen hat. Für das Land Rheinland-Pfalz dankte der Landesfeuerwehrinspekteur Hans-Peter Plattner dem Wehrleiter Frank Linnarz und allen Feuerwehrleuten der Verbandsgemeinde Altenahr für den großen Einsatz während des Hochwassers, wobei er Bürgermeister Haag den Wappenteller des Landes für die Feuerwehr überreichte.

Da allgemein ein Rückgang bei den Feuerwehren zu verzeichnen sei, lobte der Landesfeuerwehrinspekteur den freiwilligen Zusammenschluss zweier Ortswehren, die jetzt schlagkräftig im neuen Domizil ihre Aufgaben übernehmen. Für die Ortsgemeinde Ahrbrück überbrachte der Zweite Beigeordnete die Glückwünsche, verbunden mit einem Geldgeschenk. Er überreichte von der Jagdgenossenschaft einen Scheck über 3000 Euro an die Feuerwehr Ahrbrück. Auch der Traditionsverein Feuerwehr Ahrbrück sagte Danke. Feuerwehrkamerad Florian Ulrich überreichte an den Wehrführer Thorsten Claesgens sowie die beiden ehemaligen Löschgruppenführer aus Brück und Ahrbrück Blumen für die Ehefrauen, Gutscheine und das Emblem, das vielleicht bald das Banner der Feuerwehr zieren wird. Der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Gerhard Oelsberg bezeichnete das neue Gerätehaus als ein gut gelungenes Projekt. Beim Dank für das außergewöhnliche Engagement und Ehrenamt bezog Oelsberg auch die Partnerinnen, Ehefrauen und Familien mit ein. Für den Kreisfeuerwehrverband Ahrweiler sprach Johannes Jung von einem großen Tag für die Freiwillige Feuerwehr Ahrbrück, aber auch für die Verbandsgemeinde Altenahr, wo ein Prozess freiwillig zwei Feuerwehren in einem neuen Haus zusammen führte.

Für Wehrleiter Frank Linnarz war es ebenfalls ein Freudentag, der nach einer langen Zeit des Wunschdenkens nun doch sehr schnell mit der Einweihung des Feuerwehrgerätehauses und dem Zusammenschluss beider Wehren seinen glücklichen Abschluss gefunden hat. Es ist eine Investition in die Zukunft, eine zeitgemäße Unterkunft, wo jeder Euro richtig investiert wurde, um so den Feuerwehrleuten zu dienen, die ehrenamtlich an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag für die Bürger in den Gemeinden einsatzbereit sind, so der Wehrleiter.

Der Wehrführer der neuen Freiwilligen Feuerwehr Ahrbrück und Herr des neuen Feuerwehrgerätehauses, Thorsten Claesgens, begann seine Rede damit, dass das vergangene Feuerwehrjahr wohl als eines der bedeutendsten in die Geschichte der Ahrbrücker Feuerwehr eingeht. Die bisherigen Gerätehäuser in Brück (als der „Rote Hahn“ bezeichnet) oder in Ahrbrück (als der „Lümmel“ bekannt) waren doch eher Garagen als Gerätehäuser, so der Wehrführer.

Jede Wehr lebte ihr Eigenleben, bis vor einigen Jahren ein zögerliches Zusammenwachsen anfing - zunächst mit gemeinsamen Übungen und schließlich sogar mit gemeinsamen Unternehmungen. So wuchs zusammen, was zusammen gehört in einer Gemeinde. Als genau vor einem Jahr die frohe Kunde wie ein Blitz einschlug, überschlugen sich die Ereignisse zum Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, so Thorsten Claesgens. Da die Feuerwehrleute von Anfang an mit eingebunden waren, war die Motivation groß.


Jede Vorstellung übertroffen


Dabei hat das Ausmaß der Eigenleistung jede Vorstellung übertroffen. Jeder, der es erlebt hat, weiß, was hier geleistet wurde. Es verging kaum ein Tag, an dem kein Feuerwehrmann auf der Baustelle war. Das Ehrenamt hat alle stark auf die Probe gestellt. Zuletzt war der Akku bei fast allen schlicht und einfach ratzeputz leer, so der Wehrführer, dem mit der Einweihung wohl eine tonnenschwere Last von den Schultern fiel.

Das neue Feuerwehrgerätehaus mit einer Nutzfläche von rund 238 Quadratmetern bietet drei Fahrzeugen einschließlich einem Anhänger auf 154 Quadratmetern Platz, die weitere Fläche dient zu Schulungszwecken, Umkleideraum und Sanitärbereich. An den Baukosten hat sich das Land Rheinland-Pfalz mit 150.000 Euro beteiligt.

UM

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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
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