Großes karnevalistisches Jubiläum in Höhr-Grenzhausen
Viel Ruhm´ und Ehr´ für das Möhnentum
Die närrischen Frauen von Gräulich-Bläulich feierten 66. Geburtstag mit einer tollen Prunksitzung
Höhr-Grenzhausen. „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“, heißt ein Lied des verstorbenen Udo Jürgens, das auch in der Grenzhäuser Grau-Blau-Halle Furore machte, denn der Möhnenverein Gräulich-Bläulich feierte mit sechsmal elf Jahren und Sitzungspräsidentin Marion Ledwinka mit zweimal elf Jahren närrische Jubiläen mit einer tollen Prunksitzung. Der Höhr-Grenzhausener Stadtbürgermeister Michael Thiesen blickte zurück in die Vergangenheit und das Gründungsjahr 1950 und meinte in Anlehnung an das Udo-Jürgens-Lied: „Wenn bei dem Verein jetzt das Leben anfäng, steht uns noch einiges bevor.“ VG-Bürgermeister Thilo Becker betonte, dass Höhr-Grenzhausen einen Ruf als Karnevalshochburg habe, den auch die Möhnen mitgeprägt hätten.
Nach so viel Ruhm und Ehr für das Grenzhäuser Möhnentum legte die Ranzengarde Grün-Gelb einen beeindruckenden Tanz auf die Bühnenbretter, und die Gratulationen an den Möhnenverein gingen weiter mit Vertreterinnen aus halb Europa, dargestellt von Elsbeth Bourger, Petra Vomberg, Rita Naumann, Ellen Münster, Ellen List und Petra Breiden. Die Gratulationen in der abgewandelten Landessprache wurden witzig übersetzt, und auch die Begrüßungen waren lustig wie Madame Möhné, Donna Möhne („Ihr Möhnentonnen“), Towaritsch Möhnewitch oder von Frau Antje aus dem Goudaland: „Levs Möhnje.“ Hier gab es vom Publikum eine Lachsalve nach der anderen.
Gratulation der Tollitäten
Natürlich besuchten auch Prinz Joachim und Prinzessin Petra sowie das Kinderprinzenpaar Florian und Kira jeweils mit Gefolge die Prunksitzung, um den Möhnen zu gratulieren. Das Prinzenpaar aus dem Bärenland überreichte einen großen Braunbären als Geschenk.
Auf Möhnentour drei Tage in Paris war Brigitte Platz, die sich in der Stadt der Liebe an einen Stripteasetanz heranwagte: „Dat hab ich einmal probiert, da sind die Lampen explodiert, auch unten däten die Lampen knalle, da sin die Beleuchter in Ohnmacht gefalle.“
Auszeichnung für Ellen Münster
Was in Höhr-Grenzhausen so alles im Argen lag oder liegt berichteten gesanglich die „Ouzobara-Veilchen“ mit Petra Vomberg, Elsbeth Bourger, Rita Naumann und Petra Breiden, Ellen Münster und Ellen List. Das reichte vom „Oh Tannenbaum, dein Anblick hat mich umgehaun“ bis hin zu roten Fähnchen, die Hundehaufen markieren sollten. Die Sitzungspräsidentin und Obermöhn Antje Surges hatten dann noch eine Überraschung parat. Die musikalische Leiterin der Ouzobara-Veilchen Ellen Münster wurde wegen ihrer Verdienste ausgezeichnet mit dem Goldenen Laureatus.
Wie der Test einer neuen Bedienung im Café Mozart enden kann, zeigten eindrucksvoll Brigitte Platz, Antje Surges und Elfriede Meier. Die vornehme Madam fragte, ob es denn hier auch Tanztee gebe. „Wir haben Kamillentee, Schwarzen Tee, Grünen Tee und Pfefferminztee - aber keinen Tanztee.“ Und nun wollte die Kundin auch noch „Negerküsse“ haben. Das war zuviel, und zum Schluss zerdrückte die neue Bedienung die beiden Schokoladen-Schaumkugeln im Gesicht von Madame. Die Narren in der Halle krümmten sich vor Lachen.
Nach Mexiko entführte die Ranzengarde Grün-Gelb mit ihrem Tanz der Azteken, und Marlies Zöller trat als Lochologin auf und untersuchte das Loch, bei dem in der Mitte nichts ist, nach „wissenschaftlichen“ Gesichtspunkten. Im Dreiergespräch beschäftigten sich Elsbeth Bourger, Bärbel Geilen und Eva Meurer mit dem Buchstaben „G“, und die Mädchen des Grau-Blau-Balletts tanzten als Römerinnen. Erneut traten die Sängerinnen der Ouzobara-Veilchen jetzt mit einem Medley auf und wurden später als Piraten unterstützt von Marion Ledwinka, Antje Surges und Marlies Zöller.
Aber auch Männer waren zugelassen bei der Möhnensitzung, nicht nur im Saal, sondern auch auf der Bühne mit dem Männerballett von Grau-Blau, das den Super Mario mimte. Die KMMG (Kleinste Möhnen-Männer-Gruppe) von Gräulich-Bläulich mit Kai Faller, Thomas Naumann, Stefan Pretsch und Marcel Hasenöhrl trat unter dem Motto „Sunnyboys“ auf. Als gute Fee berichtete Elsbeth Bourger von ihren Taten, und der Tanz der Festpiraten mit Brigitte Platz, Eva Meurer, Bärbel Geilen, Brigitte Settegast, Birgit Koch, Andrea Norres, Elke Weber, Doris Kuhl, Kerstin Goebel und Ulrike Backes war der letzte Programmpunkt dieser beeindruckenden Frauerpower-Sitzung, die mit dem großen Finale aller aktiven Möhnenschwestern endete.