Rheinbrohl. 22 Jahre Nejerbiwak, dieses närrische Jubiläum durfte der Stammtisch Rheinbrohler Karnevalisten in diesem Jahr feiern. Alles begann am 18. Oktober 1994 im Hotel „Jägerhof“. Aus dem im Oktober 1994 formierten „Stammtisch zur Abstimmung und Optimierung der karnevalistischen Veranstaltungen“ heraus entstand der 1. „Nejer-Biwak“. Am 8. Januar 1995 wurde mit „Stars vum Bahnhof bes noh Arienheller“ die erste Ausgabe des karnevalistischen Frühschoppens gefeiert. Das was im Jahr 1995 im Jägerhof begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil im karnevalistischen Jahresablauf in der Verbandsgemeinde. Jedes Jahr am 3. Sonntag vor Karneval öffnen sich die Tore zur Rheinbrohler Narhalla. Seit dem ersten „Nejer-Biwak“ gilt, dass die Musik in Form von Tanz und Gesang neben den Reden der närrischen Herrscher im Vordergrund steht. Somit ist die Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute garantiert. Aus dem kleinen Saal des „Jägerhofs“ ist längst der große „Römer“-Saal geworden. In den letzten Jahren wurde immer ein cirka siebenstündiges Showprogramm mit närrischen Stell-Dich-ein zahlreicher Karnevalsvereine, Prinzen und Tanzgruppen aus Nah und Fern zusammen gestellt. Viele Vereine kommen seit Jahren als, vom Publikum und den Gästen, gerne gesehene Stammgäste zum Nejerbiwak. Neben den Vereinsmitgliedern werden für die Veranstaltung auch jedes Jahr viele fleißige, freiwillige Helfer akquiriert. Für all diese Veranstaltungsteilnehmer sollte ursprünglich im November 2015 ein großes Sessionsopening zum Start in das Jubiläumsjahr veranstaltet werden. Der Vorstand des Stammtisch Rheinbrohler Karnevalisten hatte sich einen großartigen Plan ausgedacht. Das Sessionsopening sollte als Schiffstour auf dem Rhein stattfinden. Es wurde das Schiff gebucht und die Programmvorbereitungen waren in vollem Gange. Leider hatte niemand bedacht, dass der Schiffsanleger der KD in Bad Hönningen aus Hochwasserschutzgründen im Herbst nicht verfügbar ist. Also konnte es im November keine Schiffstour geben, weil der Kutter nicht anlegen konnte. Kurzerhand wurde das Event in das Frühjahr verlegt.

Anfang April war es dann soweit. Cirka 160 Personen waren der Einladung gefolgt und zum KD Anleger nach Bad Hönningen gekommen. Am Steiger gab es erst mal einen Sektempfang. Bei herrlichem Wetter konnten die Teilnehmer auf ihrem Schiff, der „Stadt Vallendar“, die Fahrt Rheinaufwärts antreten. Von dieser doch eher seltenen eingenommenen Position boten sich tolle und teilweise auch überraschende Aussichten auf Promenaden, Wohngebiete und unbebaute Uferflächen. Wegen der Schiffsgröße war es möglich, dass alles auf einem Deck stattfinden konnte.

Der Schiffsbetreiber hatte mit einem tollen Catering und schnellem Personal alle Weichen für eine schöne Partyschifftour gestellt. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Klaus Ross ging die Party auch schon los. Die Band Rio5 spielte auf und sorgte für eine angenehme Party Atmosphäre.

Ein wichtiger Programmpunkt war die Ehrung verdienter Mitglieder. Klaus Roos bedankte sich bei Robert Röttgen und Bernd Zwick für ihre Hilfe bei allen 22 vergangenen Nejerbiwaks. Diese beiden Herren sind in jedem Jahr als Helfer vor, während und nach den Nejerbiwak zur Stelle um zum Gelingen der Veranstaltung beizutragen. Sie bekamen unter Applaus der anwesenden Gäste unseren frisch entworfenen Ehrenorden. Diese exklusive Auszeichnung wird und soll nur verdienten Mitgliedern des Vereins verliehen werden. Sichtlich überrascht durften die beiden als erstes diese Auszeichnung entgegennehmen. Bei einsetzender Dunkelheit erreichte man die Festung Ehrenbreitstein, welche durch das „Festungsleuchten“ zum Frühlingsauftakt farblich toll in Szene gesetzt war. Am Deutschen Eck war das Schiff in die Mosel und einige hundert Meter Stromaufwärts gefahren. Anschließend wurde auf der Mosel gedreht um dann nach der erneuten Umschiffung des Deutschen Eck noch etwas Rheinaufwärts, bis zum schön beleuchteten Koblenzer Schloss zu fahren. Hier wurde nun abschließend gedreht um die Heimfahrt nach Bad Hönningen anzutreten. Auf der Fahrt Rheinabwärts ging die Bordparty dann richtig los. Es wurde ordentlich gefeiert und getanzt. Es war, wenn man den Beteiligten Gästen glauben möchte, ein rundherum gelungener Abend und keiner der Gäste bereute die Anmeldung zu dieser Jubiläumsschiffstour.