SPD Ochtendung hatte zum Bürgerempfang eingeladen
Großes Lob des Innenministers für die Sozialdemokraten vor Ort
Ochtendung. Zum diesjährigen traditionellen Bürgerempfang des SPD Ortsvereins und der SPD-Ortsgemeinderatsfraktion Ochtendung kamen wieder zahlreiche Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen ins Foyer der Wernerseckhalle. Begrüßen konnte Bürgermeisterin Rita Hirsch neben dem Hauptredner, Innenminister Roger Lewentz, auch die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, einige Bürgermeister angrenzender Ortsgemeinden, Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm, den neuen Rektor der Grund- und Ganztagsschule St.Martin, Christopher Kleinwächter und viele weitere.
Rita Hirsch gab einen Einblick in die Arbeit und die Aktionen des Ortsvereins. Dabei lobte sie das gute Miteinander sowohl in der Fraktion als auch in den Ausschüssen und im Ortsgemeinderat. „Das gute Einvernehmen und die gute Zusammenarbeit mit allen Vertretern der Parteien und Gruppierungen in den Gremien beschert uns, dem Ganzen, unserem Heimatort ein effizientes und erfolgreiches Erarbeiten und Umsetzen von Beschlüssen“, so bedankte sich Rita Hirsch. Mit Stolz konnte sie von den drei Zielen der SPD aus dem Wahlprogramm 2009 berichten. Das sind, Ochtendung als Grundzentrum auszuweisen, ein Leerstandskataster zu erstellen und den Wingertsweg als Verbindung von der Bahnhofstraße hin zum Dümmelsweg zu erschließen. Weitere Erfolge waren die Erschließung des Baugebietes „Polcher Straße West II“, wobei hier eine rege Bautätigkeit festgestellt werden konnte, der Anbau zweier Gruppenräume am Kinderhaus „Regenbogen“ und die Bewältigung der prekären Haushaltslage. Als erfreulich bezeichnete sie die Entwicklung im Ort, die Ansiedlung von Gewerbe: „Ochtendung ist als Wohnort begehrt, Ochtendung bietet eine gute Infrastruktur und ein großes Angebot an Kinder- und Jugendbetreuung.“
Leerstand macht Sorgen
Trotz dieser positiven Entwicklungen macht ihr der vorhandene Leerstand von Gewerberäumen im Ortskern Sorgen. Unbefriedigende Parkmöglichkeiten an den Ladenlokalen und das Kaufverhalten der Kunden spielen dabei eine große Rolle.
Beim Ausblick nach vorne werden zwei neue Spielgeräte auf dem Spielplatz „Im Linnerich“ aufgestellt, die Straßenbeleuchtung wird auf Energiesparlampen umgerüstet und in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde wird die Fortführung des Radwanderweges angegangen. Und im Umfeld des Bahngeländes wird ein Bolzplatz eingerichtet.
Andrea Nahles sprach von einer Sache, die ihr besonders am Herzen liegt und dies sind die Mindestlöhne. 1,3 Millionen Menschen in Deutschland bekommen einen Stundenlohn, der unter 5,00 Euro liegt und 6,4 Millionen bekommen einen Lohn unter 8,50 Euro - wie soll man davon leben können sagte sie.
Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm fastet zur Zeit, denn er isst kein Gemüse, so sagte er und in seinem Grußwort lobte er die schöne und gute politische Kultur in Ochtendung. Parteien übergreifend geht es allen immer nur um die Heimatgemeinde Ochtendung, lobte er. Besonders dabei lobte er die Arbeit von Rita Hirsch, die es in wenigen Jahren schaffte, einige Dinge auf den Weg und zum Abschluss zu bringen. Das Gewerbegebiet des Ortes ist sehr im Gespräch und wird in Zukunft noch weiter interessant für die Gewerbetreibenden werden, so Mumm. Das Zentrum „Historisches Maifeld“ bezeichnete Mumm als ein ganz wichtiges Element in der Verbandsgemeinde. Ein ganz starker Fremdenverkehr mit viel Potential, den man einfach nutzen muss, so der Verbandsbürgermeister.
Lewentz: Mindestlohn muss Thema sein
Hauptgastredner Innenminister Roger Lewentz begrüßte auch die Idee, die eigene Geschichte der Region mit der tollen Landschaft im Bereich Fremdenverkehr zu organisieren. Demografische Herausforderungen wurden in Ochtendung bereits für die Zukunft beachtet, hier gibt es junge Familien, hier gibt es Nachwuchs und all das hat man hier genau im Blick, so Lewentz. Er lobte das ehrenamtliche Engagement im Land und besonders in der Ortsgemeinde Ochtendung. Im Bundesländervergleich liegt Rheinland-Pfalz hier auf dem ersten Platz beim ehrenamtlichen Engagement. „Ob bei der Feuerwehr, den Sportvereinen, die Parteien, die Wählergruppen, wir wissen für wen und welche Umgebung wir etwas tun“, so Lewentz. Die neue Ministerpräsidentin wurde vom Innenminister ebenfalls angesprochen: „Wir haben eine Ministerpräsidentin, die vom ersten Tag an die Leistungen von Kurt Beck nicht nur angeknüpft hat, sondern der Führung des Landes eine ganz eigene Note und eine ganz andere Handschrift gibt. Malu Dreyer gibt uns klar und deutlich Richtung vor und ich finde das ist gut. Und wir werden sehen, das wir unser Rheinland-Pfalz weiter sehr sehr positiv entwickeln“, so der Innenminister. Für die Zukunft muss sich der deutsche Bundestag mit dem Thema Mindestlohn befassen müssen, denn es ist nicht ehrenhaft, Menschen täglich acht Stunden arbeiten zu lassen und am Ende des Monats müssen diese dann noch auf das Amt und die Hand aufhalten, damit sie das Leben überhaupt noch bewältigen können. Dies ist für Lewentz eine der ganz zentralen Herausforderungen und eine ganz zentrale Botschaft für die Bundestagswahl. Den Flugplatz Hahn und seine Struktur gilt es zu bewahren, 11.200 Arbeitsplätze in einer Region, wo sonst nichts wäre, bedeuten eine Bruttowertschöpfung pro Jahr von 400 Millionen Euro und Steuereinnahmen für den Bund, das Land und die Kommunen von jährlich 93 Millionen Euro. Der Nachtragshaushalt, der auf den Weg gebracht wurde dient dem Ziel, die Arbeitsplätze dort zu sichern und, dass der Entwicklungsimpuls weitergehen kann. Die SPD wird in diesem Jahr 150 Jahre alt und das die Partei seit 1991 in Mainz Verantwortung hat und regieren darf, das liegt nur daran das Menschen vor Ort sich für die Politiker einsetzen und dafür bedankte sich Lewentz in Ochtendung.
Die musikalische Begleitung übernahm an diesem Morgen wieder der 82-jährige Theo Rohm. Für 25-jährige Tätigkeit im Ortsverein ehrten die Vorsitzende und der Innenminister Jutta Kühl. Bei einem kleinen Imbiss ging man dann im Anschluss zum gemütlichen Beisammensein und gemeinsamen Gesprächen über.-