Ein Sommerkonzert zugunsten der Krankenstation in Jos / Nigeria
29.06.2013 - 13:00h
Andernach. Zu Beginn des Sommers erklangen, dem kühlen Abend zum Trotz, lichte Töne im gut besuchten dritten Gesprächskonzert im Andernacher Dom. „Ex oriente lux“, unter dieses Thema waren Musik und Wort gestellt, diesem das christliche Heilsverständnis metaphorisch deutende Bild Gottes und der Ewigkeit. Zur Begrüßung erstrahlte die Basilika durch die Klänge der fünf Turmbläser, gefolgt von einem Lobpreis der sechs jungen Damen des Jugendchores, die mit sichtbarer Freude, begleitet von Burkhard Esten, das englische Lied „Praise o praise“ intonierten. In seiner Begrüßung hatte Axel Brandt auf die in der 800 Jahre alten Basilika der Stauferzeit verwirklichte Grundidee des nach Osten ausgerichteten Kirchenbaus hingewiesen. Aus dem Osten, ex oriente, erwartete der mittelalterliche Christ die Wiederkunft des Herrn. Und so stimmten das Flötentrio, einstudiert von Bärbel Manke, und der durch die Sprecher Constanze Günther und Martin Naundorf vorgetragene Sonnengesang des Hl. Franziskus auf das dann von allen gemeinsam gesungene Lied „Dein Lob Herr“ ein. Ausdrucksstark und in stimmlicher Klarheit war die durch Cantunnacum unter der Leitung von Peter Seibeld danach vorgetragene achtstimmige Motette „Richte mich, Gott“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Von der Empore erklang, begleitet vom Licht der untergehenden Sonne und der virtuos in den höchsten Tönen erklingenden Trompete von Marc Podschadly Händels Suite D-Dur und die Arie „Eternal source of light divine“, dargeboten vom hellen, strahlenden Sopran Antje Seibelds. Dass dieses ewige Licht auch dunkle Stunden erhellen kann, war in der darauf folgenden Meditation und der Interpretation Maurice Ravels „Pavane pour une infante défunte“ von Burkhard Esten, der Bärbel Manke, Flöte, an der Orgel begleitete, zu erahnen. Gegen Ende des Konzerts füllten Jean Langlais‘ Orgelwerk „Incantation pour un jour saint - Lumen Christi“ mit dem aus der Osternacht bekannten Thema, der Jugendchor mit mitreißendem Rhythmus und alle im Dom Versammelten gemeinsam den Kirchenraum mit Klang und Gesang. Und als zum Abschluss von den Turmbläsern „Amazing grace“ durch das Kirchenschiff schallte und Cantunnacum mit dem Chorsatz von Rheinberger „Bleib bei uns“ stimmungsvoll in den Abend führten, strahlte die Sonne durch das gen Westen weisende Fenster über der Orgel, so als wollte sie den dann ertönenden Applaus noch verstärken. Ein von Licht und Freude helles Sommer- und Sonnenkonzert, dessen Erlös von über 500 Euro einer Krankenstation in Nigeria zugute kommen wird.
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