Grafschafter Gemeinderat beschließt Bebauungsplanänderung
18.04.2014 - 14:00h
Gelsdorf. In Gelsdorf soll ein insgesamt 16.000 Quadratmeter großes Einkaufszentrum mit sieben Einzelhandelsbetrieben entstehen. Zwischen Ortsausgang und dem Pendlerparkplatz an der Autobahnauffahrt soll schon bald ein Netto-Markendiscounter mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche - das ist etwa halb so viel wie der REWE-Markt in Ringen - und einem integrierten Backshop der Kundenbringer sein. Darüber hinaus soll ein Getränke-Drive-In, ein 530 Quadratmeter großes Fastfood-Restaurant sowie vier kleinere Läden mit jeweils 150 Quadratmetern Nutzfläche, beispielsweise für eine Reinigung, einen Obststand, eine Boutique oder einen Schuhladen, entstehen. Die dafür notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes brachte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen der Grünen auf den Weg. Zugleich wurde der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans gefasst. Die Flächen sollen als „Sonstiges Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Einkaufszentrum/großflächige Einzelhandelsbetriebe“ dargestellt werden. Thomas Schaaf (CDU) sah damit den negativen Trend in der Nahversorgung endgültig gebrochen. Die Tante-Emma-Läden, die es früher noch in den meisten Dörfern gegeben habe, seien mittlerweile alle verschwunden, und sie kämen aller Voraussicht nach auch nicht mehr zurück. „Das neue Einkaufszentrum ist ein weiterer Schritt, der Abwanderung der hiesigen Kaufkraft entgegenzuwirken“, sagte er voraus. Das künftige zweite Zentrum der Grafschaft besteche durch seine verkehrsgünstige Lage und stehe auch symbolisch für eine begrüßenswerte Entwicklung der ganzen Gemeinde in den vergangenen Jahren. Zumal auch die Geschäftsführer des Ringener REWE-Marktes, des künftigen Netto-Einkaufszentrums und der Gutachter, der das Grafschafter Einzelhandelskonzept erstellt hatte, keine Konkurrenz zwischen den beiden Grafschafter Einkaufszentren sähen, wie Bürgermeister Achim Juchem bestätigte. Richard Horn (FWG) blieb dennoch skeptisch, ob die neue Ansiedlung nicht doch negative Auswirkungen auf den erst vor wenigen Monaten eröffneten REWE-Markt in Ringen habe. Hubert Münch (SPD) zeigte sich „froh über diese Entscheidung“, denn es sei wichtig, dort ein Nahversorgungszentrum für die obere Grafschaft einzurichten. „Ich mache mir wenig Sorgen über die Auswirkungen auf andere Geschäfte in der Grafschaft“, sagte er.
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