Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Remagen. In der letzten Woche veranstalteten die SPD Ortsvereine Remagen, Oberwinter, Sinzig und Bad Bodendorf für ihre Mitglieder und Interessierte ein „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“. Das Training widmete sich der Frage, wie man am besten mit diskriminierenden und menschenverachtenden Sprüchen umgehen kann, was entgegnet werden kann und sollte der Sensibilisierung der Teilnehmenden dienen.
Der Trainer Luis Caballero, extra aus Mainz eingereist, macht den Teilnehmer*innen klar, dass es darum gehe, genau hinzuhören und nicht wegzusehen, um Diskriminierung überhaupt erkennen zu können. So gebe es „Rote Linien“, wie z. B. beim Leugnen des Holocausts, eindeutigen rechtsextremen Zeichen oder Sprüchen mit klaren Bezug zum dritten Reich, bei denen es darum geht, klare Grenzen aufzuzeigen. In der Interaktion hilft es konkret nachzufragen, Pauschalisierungen nicht zuzulassen und Widersprüche aufzuzeigen, unterstützt durch den Einsatz von Mimik, Gestik und einer klaren Körpersprache. Caballero betonte die Wichtigkeit, gegen extremistische Aussagen einzutreten und Parolen mit Fakten zu entkräften. Auch Humor könne helfen, die Diskussion zu entschärfen. Plattformen wie Correctiv seien nützlich, um Fake News zu entlarven.
Die Ortsvereinsvorsitzenden Susanne Müller und Sebastian Goerke betonten, wie wichtig diese Form der Trainings sind: „Deutschland ist eine demokratische und zivile Gesellschaft und sollte dies auch bleiben. Dies muss an allen Orten dieser Region und auch darüber hinaus gezeigt und ggf. auch verteidigt werden. Die Zahl der Menschen, die politik- und demokratieverachtend, fremdenfeindlich und rassistisch eingestellt sind, ist beträchtlich und scheint momentan zuzunehmen. Leider sind manche dieser Vorurteile und Aversionen und auch deren Sprache in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wir müssen dem eindeutig widersprechen, um letztlich die Menschen zu schützen, die am Ende Opfer sind.“
Das Training wird sicherlich nicht das letzte Training dieser Art sein und Interessierte können sich gern bei Interesse an die Ortsvereine wenden.
Pressemitteilung der
SPD Remagen