Einwohnerversammlung für Ehlingen, Gimmigen, Green, Heimersheim, Heppingen, Kirchdaun und Lohrsdorf

Die erste Fahrradstraße der Kreisstadt

Außengebietsentwässerung und Regenrückhaltung sind weitere wichtige Themen

Die erste Fahrradstraße der Kreisstadt

Peter Krämer, Hans-Jürgen Juchem, Guido Orthen, Detlev Koch und Rudi Frick (v. l.) informierten bei der Einwohnerversammlung über aktuelle Entwicklungen in der Kreisstadt und den Stadtteilen. Foto: DU

27.06.2016 - 16:16

Heppingen. Das Heppinger Bürgerhaus war kürzlich Schauplatz der Einwohnerversammlung für die Stadtteile Ehlingen, Gimmigen, Green, Heimersheim, Heppingen, Kirchdaun und Lohrsdorf. Es war die dritte und letzte Einwohnerversammlung in Bad Neuenahr-Ahrweiler für 2016. Gegenstand der gut besuchten Versammlung waren aktuelle Fragen aus dem Gemeindeleben. Viele der an diesem Abend von Bürgermeister Guido Orthen, dem ersten Beigeordneten Detlef Koch sowie den Beigeordneten Hans-Jürgen Juchem, Rudi Frick und Peter Krämer vorgestellten Entwicklungen in der Kreisstadt wurden bereits in eine Woche zuvor im Rahmen der Einwohnerversammlung für Ahrweiler, Bachem, Marienthal, Ramersbach und Walporzheim mitgeteilt („Blick aktuell“ berichtete). Nochmals ging Bürgermeister Orthen auf die Hochwasser- und Starkregenereignisse der vergangenen Wochen ein, von denen die Stadtteile Gimmigen und Heppingen in besonderem Maße betroffen waren. Orthen nutzte die Gelegenheit, um erneut den vielen ehrenamtlichen Helfern zu danken. „Das war ein Gefühl höchster Solidarität“, so Orthen. Ein weiterer ausdrücklicher Dank ging an die freiwilligen Feuerwehren, die praktisch pausenlos im Kampf gegen Hochwasser und Starkregenfolgen im Einsatz waren. Der Bürgermeister erklärte zudem, dass weitere Hochwasserschutzmaßnahen wie beispielsweise die Außengebietsentwässerung von den politischen Gremien in Angriff genommen werden müssten.


Nachfrage nach Gewerbegrundstücken berücksichtigen


Im Bereich der Baulandentwicklung waren vor allem Heimersheim und der in der Aufstellung befindliche Bebauungsplan „Gewerbegebiet Ahrtalbrücke“ ein Thema. Das derzeit rund 1,7 Hektar umfassende Plangebiet liegt zwischen der Brücke der A 61 (im Westen), der B 266 (im Norden) und der Idienstraße (im Süden). Parallel wird auch der Flächennutzungsplan entsprechend geändert.

Mit dieser Planung soll insbesondere der Nachfrage nach Gewerbegrundstücken Rechnung getragen sowie ortsansässigen Betrieben Entwicklungsmöglichkeiten gegeben werden. Von Ende April bis Ende Mai 2016 hat zwischenzeitlich die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung stattgefunden. Die Ergebnisse dieser Beteiligungsschritte werden nun ausgewertet und fließen in die Konkretisierung der Planung mit ein. In seiner Sitzung am 21. März 2016 hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob die räumliche Ausdehnung gewerblicher Bauflächen in östlicher Richtung möglich ist. Für das geplante Gewerbegebiet konnten weitere Flächen erworben werden, sodass die Flächen jetzt überwiegend in städtischem Eigentum sind. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für eine schnelle Belebung des Gebiets, da die städtischen Grundstücke mit einer Bauverpflichtung weiterverkauft werden können. Nachdem die auf der östlichen Seite des Vehner Wegs neu entwickelten Wohnbaugrundstücke innerhalb kürzester Zeit bebaut wurden, erfolgt in einem nächsten Arbeitsschritt die Erweiterung des Baugebiets um eine weitere Gebäudezeile. Ebenfalls wird eine Nutzung der Freifläche zwischen dem öffentlichen Parkplatz „Im Bülland“ und der Straße „Zum Gierschberg“ geprüft. Es besteht die Absicht, drei- bis vier zusätzliche Grundstücke für den Bau von Einfamilienhäusern zu schaffen. Zudem steht die Entwicklung einer weiteren Wohnbaufläche, dem „Hungerberg“, im Stadtteil Heimersheim, an. Die circa 7,5 Hektar große Fläche südlich der Heimersheimer Schule und der Straße „Zum Gierschberg“ wurde in die Flächennutzungsplanänderung 2006 als zu entwickelnde Wohnbaufläche aufgenommen. Als erster Schritt stehen nun Gespräche mit den Eigentümern der Flächen an. In diesem Zusammenhang gibt es einige Informationen zur Außengebietsentwässerung Heimersheim: Als kurzfristige Maßnahme wurde bereits in der Verlängerung des Vehner Wegs die Freilegung aller Gräben und Einläufe umgesetzt. Darüber hinaus wurden in Abstimmung mit den jeweiligen Eigentümern Zuläufe in Wiesenflächen hergestellt, um das Niederschlagswasser einer Versickerung zuzuführen. Als mittelfristige Maßnahme soll noch in diesem Jahr ein Schlammfang à la „Josef-Schäfer-Weg“ und „Am Heidepost“ als direktes Entwässerungsbauwerk für den verlängerten Vehner Weg eingebaut werden. Dem Thema Außengebietsentwässerung und Regenrückhaltung wird im Hinblick auf die bestehende Bebauung der Stadtteile Heimersheim und Ehlingen, aber auch bei zukünftigen Baulandentwicklungen eine besondere Rolle zukommen.


90 neue Bauplätze in Heppingen


Der Startschuss für die umfangreichen Erschließungsarbeiten im Stadtteil Heppingen, wo rund 90 Bauplätze entstehen, ist gefallen. Nach den Osterfeiertagen hat diese Baumaßnahme begonnen, die der Stadtrat in seiner Sitzung am 30. November 2015 unter dem Titel „Erstmalige Herstellung der Straßen im Bebauungsplangebiet Landskroner Straße - Süd“ auf den Weg gebracht hat. Auf der Fläche, die im östlichen Bereich von Heppingen in Richtung Ahrtalbahn liegt, sind schon vorbereitende Maßnahmen durchgeführt worden, wozu auch die Landschaftsbauarbeiten im vergangenen Herbst zählten. Zudem wurden bereits die künftigen Verkehrsflächen gerodet. Die Baustelle wurde im März eingerichtet. Es wird mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren gerechnet. Das neue Baugebiet wird über eine Einmündung mit Linksabbiegespur von der Landskroner Straße aus erschlossen. Zudem wird dort für die Fußgänger eine Querungshilfe eingebaut. Mit dieser Zufahrt könne jeglicher Durchgangsverkehr ausgeschlossen werden. Ebenfalls Teil der Baumaßnahme sind fünf Baumscheiben mit Säulenhainbuchen und insgesamt 33 neue Straßenleuchten mit LED-Technik. Die Entsorgung der Abwässer erfolgt im Trennsystem. Für die Versorgung der Grundstücke werden Leitungen für Wasser und Gas sowie Stromleitungen und Glasfaserleitungen für die Telefonie verlegt. Gemäß Ergebnis der Ausschreibung entstehen für den Kanal-, Wasser- und Gasleitungsbau Kosten in Höhe von rund 880.000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für das Verlegen der Wasserrohre in Höhe von etwa 63.000 Euro. Eingeweiht wurde inzwischen die erstmalige Herstellung der Burgstraße sowie die Straßen „Am Petersberg“, „Zum Furthbrunnen“ und „Am Brünnchen“ in Gimmigen/Heppingen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 1,8 Millionen Euro („Blick aktuell“ berichtete). Teile der Ortsdurchfahrt Gimmigen (Bonner Straße) werden seitens des Landesbetriebs Mobilität Cochem-Koblenz als Baulastträger für die Fahrbahn ausgebaut. Zurzeit befindet sich das Projekt in der Planungsphase und in weiteren Abstimmungen. Nach dem aktuellen Stand der Gespräche ist noch in diesem Jahr mit dem Beginn der Arbeiten zu rechnen. Für den Ausbau der Gehwege und der Beleuchtung werden Ausbaubeiträge von den Anliegern erhoben.


Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Heimersheim


Darüber hinaus wurde der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Heimersheim angesprochen. Im vergangenen Jahr erarbeiteten die Mitglieder des Löschzugs Heimersheim einen Konzeptentwurf zum Neubau eines Gebäudes. Grundlage für die Überlegungen war, dass am derzeitigen Standort die heute gültigen Anforderungen an ein Feuerwehrgerätehaus nicht mehr erfüllt werden können. Im Zusammenwirken mit der Verwaltung wurden verschiedene Grundstücke untersucht. Bei den Beteiligten kristallisierte sich der Standort „Auf dem Flachsmarkt“ als am besten geeignet heraus. Zwischenzeitlich konnte auch ein Flurstück vom Landesbetrieb Mobilität erworben werden, sodass sich insgesamt nördlich der Straße „Auf dem Flachsmarkt“ nunmehr rund 2.100 Quadratmeter im Eigentum der Stadt befinden. Auf Basis noch durchzuführender Planungsleistungen können später belastbare Aussagen zu den Gesamtkosten und zum endgültigen Bauumfang getroffen werden. Parallel zur Gebäudeplanung ist zur Schaffung des notwendigen Baurechts die Änderung des gültigen Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. Die ersten Schritte sollen noch 2016 in Angriff genommen werden. Ein Novum für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler stellt die „Fahrradstraße“ dar, die in Heppingen im Bereich der Ahrbrücke ab den Sommerferien Gestalt annehmen wird. Veränderungen gab es im Bereich des Heimersheimer Marktplatzes, wo 2015 die Verfugung des Natursteinpflasters im Fahrbahn- und Gehwegbereich überarbeitet wurde, sodass ein besseres Begehen und Befahren mit Rollatoren und Kinderwagen möglich ist. Vor Ort ist zu erkennen, dass in Bereichen hoher Verkehrsbelastungen, beispielsweise durch Lkw-Verkehr, die gewählte Verfugung an ihre technischen Grenzen stößt. Aktuell befindet sich die Verwaltung mit Fachfirmen im Gespräch, um Lösungen zu finden.


Neue Gruppe in der Kindertagesstätte Gimmigen


Voll ausgelastet sind derzeit die Kindertagesstätten in den östlichen Stadtteilen. In zwei dieser drei Einrichtungen gibt es sogar Wartelisten. Eine spürbare Entlastung wird die neue Gruppe in der Kindertagesstätte Gimmigen bringen, die im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen wird. Darüber hinaus könnte aufgrund eines nicht kalkulierbaren weiteren Zuzugs von Flüchtlingen, aber auch aufgrund geplanter Baulandausweisungen mittelfristig weiterer Handlungsbedarf in Bezug auf Angebotserweiterungen bestehen. Um dazu belastbares Zahlenmaterial zu erhalten, wurde neben der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung auch die Fortschreibung der Kindertagesstättenbedarfsplanung durch ein Fachbüro in Auftrag gegeben.

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