Ausbau der L 306 geht weiter

Diesmal mit besserer Umleitung

Zwölf Monate Vollsperrung zwischen dem Ortsausgang Sayn und der Burg Sayn

24.06.2016 - 08:46

Bendorf-Sayn/Stromberg. Die Bewohner von Stromberg und der anliegenden Gemeinden wie Nauort und Caan haben es wahrlich nicht leicht. Der so lange herbeigesehnte Ausbau der L 306 zwischen Sayn und Stromberg hatte im Oktober 2015 mit einem ersten Bauabschnitt unter Vollsperrung der Fahrbahn begonnen. Die Straße der eingerichteten PKW-Umleitung zwischen Isenburg und Stromberg war aber teilweise so eng und in miserablem Zustand, dass die Nutzung mühsam und zeitraubend war. Außerdem bestand die Gefahr von Beschädigungen am Fahrzeug. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) hatte den Anwohnern im Vorhinein versprochen, die Umleitungsstrecke so instand zu setzen, dass diese ohne größere Zumutung genutzt werden könne. Dies war allerdings nicht der Fall.


Ein Jahr Vollsperrung


Mit Beginn der Sommerferien im Juli diesen Jahres startet der nächste Bauabschnitt zum Ausbau der L306. Wie der Landesbetrieb Mobilität auf einer Pressekonferenz mitteilte, ist für den anstehenden Bauabschnitt zwischen dem Ortsausgang Sayn und der Zufahrt zum Touristenparkplatz der Burg Sayn auf einer Länge von ca. 1,4 km wiederum eine Vollsperrung erforderlich. Die vorhandene L 306 ist nicht breit genug, um die Arbeiten unter halbseitiger Sperrung mit Ampelregelung vorzunehmen. Die Strecke wird darum für zwölf Monate vollkommen gesperrt sein. Die Bauarbeiten sollen Mitte Juli beginnen und bei planmäßigem Verlauf im Juli 2017 abgeschlossen werden.

Die Umleitungsstrecken sind genauso vorgesehen wie im ersten Bauabschnitt. Busbetreiber und Notfalldienste sind vorbereitet. Für die vier Buslinien wurde ein „Baustellenfahrplan“ ausgearbeitet: Für die Linien 318 und 319 verkehrt ersatzweise die Linie 319A. Für die Linien 966 und 970 jeweils Linien 966A und 970A. Alle Fahrpläne sind online auf www.rhein-mosel-bus.de unter Fahrplandownload und in den bereits veröffentlichten Fahrplanbüchern zu finden.


Rettungsdienste sind vorbereitet


Markus Janßen erklärte, dass sich auch die Rettungsdienste auf die Sperrung eingestellt haben. Im Notfall schickt die Rettungswache Höhr-Grenzhausen ihren Krankenwagen und der Bendorfer First Responder fährt Stromberg über Isenburg an. Der Notarzt wird entweder mit einem Rettungshubschrauber oder vom Krankenhaus in Dierdorf kommen. Die Feuerwehr Bendorf wird von der Feuerwehr VG Ransbach-Baumbach und der Feuerwehr Nauort unterstützt. Damit ist gewährleistet, dass die Fahrzeuge spätestens nach acht Minuten am Einsatzort sind. Auch für den Winterdienst gibt es eine entsprechende Regelung. Auf www.bendorf.de werden unter der Rubrik "Stadt und Bürger" alle Informationen zu den Bauarbeiten aufgeführt und fortlaufend aktualisiert.


Umleitung besser organisiert


Offenbar haben die massiven Beschwerden der Anwohner nach der ersten Straßensperrung Wirkung gezeigt, nachdem sich auch der Landtagsabgeordnete Josef Dötsch zu diesem Komplex in einer „Kleinen Anfrage“ an die Landesregierung gewandt hatte. Sowohl Bürgermeister Kessler als auch die Vertreter des Landesbetriebs Mobilität Axel Eriksohn und Joachim Kollakowski versicherten auf der Pressekonferenz, dass entscheidende Veränderungen im Hinblick auf die Umleitungen vorgenommen worden sind. So wurde die Beschilderung aufgrund entsprechender Hinweise von Verkehrsteilnehmern und Behörden überarbeitet und wird an exponierten Stellen angebracht. Im Vorfeld wird die für die PKW-Umleitung vorgesehene K 115 soweit saniert, dass eine Beeinträchtigung für die Fahrzeuge nicht mehr zu erwarten ist. Die Führung des Umleitungsverkehrs auf der K 115 in Isenburg ist wie im letzten Abschnitt mit einer Ampelregelung vorgesehen, die Lichtsignalanlage wird jedoch dieses Mal bereits auf der B 413 stehen, um gefährliche Situationen mit aus den Grundstücken ausfahrenden Anwohnern zu vermeiden. Bürgermeister Michael Kessler: „Ich bin dankbar, dass all diese Dinge auf den Weg gebracht wurden und funktionieren.“


Notwendige Sanierung der L306


Durch die Verbreiterung, besonders im Bereich der beiden engen Kurven, wird ein gefahrenloser Begegnungsverkehr ermöglicht. Außerdem werden die vorhandenen Stützwände auf eine Länge von rund 600 Metern durch eine innenliegende, aufgelöste Bohrpfahlwand verstärkt. Diese dient durch ihre Gewölbewirkung der Hangstabilisierung und leitet die Lasten der passiven Schutzeinrichtungen in den Untergrund ab. Zudem werden die Felsböschungen gesichert und stabilisiert sowie das Fahrbahnoberflächenwasser in Entwässerungsrinnen gefasst und geordnet abgeleitet. Es wurde deutlich, dass durch die notwendig werdende aufwändige Sanierung mit Bohrpfählen der ursprünglich kalkulierte Kostenrahmen mit 2,5 Millionen Euro nicht eingehalten werden kann. Genaueres hierzu war noch nicht bekannt.

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25.06.2016 19:41 Uhr
C.Jentzsch

Bei der angepriesenen Umleitung sollte man erwähnen, das hier Aufgrund der Beschilderung, die eine Durchfahrt für Fahrzeuge mit max 2,0m Breite erlaubt, kaum jemand fahren darf - ein Golf, A-Klasse oder Ford Focus darf hier schon nicht mehr fahren !!! Es ist Hohn, das der Bürgermeister für diese dilettantisch geplante Baumaßnahme dankbar ist !!! Schulkinder haben mindestens ein Jahr lang täglich einen Schulweg von über 70 Minuten (eine Tour !!!) vor sich. Sieht man sich dann noch den regulären Busfahrplan an, der Ersatzweise gültig ist, könnte man meinen, das Stromberg von der Außenwelt abgeschnitten ist. Man muss sich nicht wundern, wenn viele Bürger aus Frust "anders wählen" weil Interesse an den Bürgern sieht anders aus !!!



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