SPD-Stadtverband stellte seine Ideen zur Überplanung der B9 von der Landesgrenze bis zur Stadtgrenze Sinzig vor

Erarbeitete Vorschläge sollen von Experten geprüft werden

Auch ein Radweg bergseitig der B9 wurde angedacht

05.12.2017 - 08:52

Remagen. Die B9 und damit die Belastungen für Anwohner und Autofahrer sind seit Jahren immer wieder Thema in Remagen. Nun stellte eine Arbeitsgruppe des SPD-Stadtverbandes nach zahlreichen Sitzungen in der Kulturwerkstatt seine Überlegungen zur Überplanung der B9 von der Landesgrenze bis einschließlich Remagen dem Stadtverband und den Gästen vor. Geladen war zwar die Öffentlichkeit, doch obwohl das Thema seit Jahren Dauerbrenner ist, fanden sich nur wenige Gäste ein.

„Die B 9 ist für uns Fluch und Segen zugleich: Sie bringt uns zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten in der Region, birgt aber auch durch das hohe Verkehrsaufkommen für Anwohner wie für Autofahrer Belastungen und Gefahren. Wir haben nun ein Konzept von der Landesgrenze bis einschließlich Remagen entwickelt, das die wichtigsten Gefahrenpunkte knackt, mehr Sicherheit und einen besseren Verkehrsfluss bietet“, stellt der Vorsitzende des SPD Stadtverbandes Remagen, Rolf Plewa, fest. Viel sei im Vorfeld der Versammlung gearbeitet und diskutiert worden, um möglichst rasche Ergebnisse erzielen zu können. Die erarbeiteten Vorschläge hatte Markus Behnke in ein anschauliches Konzept verarbeitet und stellte es auch in der Runde vor.


B9 in Höhe Fähre Rolandseck


Als ersten vom Gremium erarbeiteten Knackpunkt nannte Behnke die Situation auf der B9 in Höhe der Fähre Rolandseck. Für von der Fähre kommende Autofahrer sei es kaum möglich, links in Richtung Süden auf die B9 auffahren zu können aufgrund des dichten Verkehrs vor allen Dingen zu den Hauptverkehrszeiten. Es gebe ständig Stau von der Fähre auf die B9 und dadurch auch Stau für auf die Fähre auffahrende Fahrzeuge. Als Lösungsmöglichkeit, diese Situation zu entschärfen, hatte sich das Gremium für eine fährabhängige Ampel entschieden.

Der nächste neuralgische Punkt war an der nördlichen Ortseinfahrt Oberwinter zur K 41 festgemacht. Für die Fahrzeuge von der K 41 oder der Oberwinterer Hauptstraße kommend sei das Linksabbiegen Richtung Bonn nur schwer möglich, besonders zwischen 7 Uhr und 9 Uhr am Morgen. Hier konnte sich das Gremium eine Einfädelungsspur Richtung Bonn auf der an dieser Stelle relativ breiten B9 vorstellen. Die Querungshilfe über die B9 solle dann weiter in Richtung Norden an den Anfang des Schotterparkplatzes nördlich verlegt werden. Als Einbahnstraße sollte wenige Meter weiter die Straße zwischen Uhrmachers Restaurant und dem Ehrenmal von der Hauptstraße in Richtung B9 eingerichtet werden. Zum einen sei von Remagen kommend, ein Linksabbiegen in diese kleine Stichstraße nicht nötig, weil es wenige Meter weiter eine Linksabbiegespur in die nördliche Einfahrt Oberwinter gebe. Zum anderen gebe es die Möglichkeit, dort dann auch einige für Oberwinter wichtige Parkplätze einzurichten.


Situation in der Pfarrer-Sachse-Straße


Als nächsten Knackpunkt hatten sich die Sozialdemokraten die gefährliche Situation in der Pfarrer-Sachse-Straße vorgenommen. Zwar sei nach der sogenannten „Spiegelaffäre“ nur noch das Rechtsabbiegen auf die B9 in Richtung Remagen erlaubt, aber für die vielen Bürger im Ort wäre ein Linksabbiegen in Richtung Bonn wichtig, besonders, wenn morgens die Kinder zur Schule gebracht werden, um anschließend in Richtung Bonn zur Arbeit zu fahren. Hier stellen sich die Sozialdemokraten in ihrem Konzept eine verkehrsabhängige Ampel für Linksabbieger vor.


Gefahrenpunkt Einmündung Bergstraße


Der nächste Gefahrenpunkt entlang der B9 in Richtung Süden war dann an der Einmündung der Bergstraße auf die B9 in Remagen ausgemacht. Hier gebe es Probleme für die bergseitigen Anwohner, denen ein Linksabbiegen auf die B9 in Richtung Bonn zu Hauptverkehrszeiten nur ganz schwer möglich sei. Auch hier sah das Konzept zunächst eine Einfädelungsspur für Linksabbieger vor. Dann müsse aber die gegenüberliegende Zufahrt zum P&R-Parkplatzes gesperrt werden, weil der Platz benötigt werde. Mit dieser Lösung waren längst nicht alle einverstanden. Etwa die Hälfte der SPD-Stadtverbandsmitglieder wollte an diesem neuralgischen Punkt lieber einen Kreisel sehen. Beide Möglichkeiten sollen von Experten begutachtet werden. „Wir müssen das prüfen lassen, denn wir sind keine Verkehrsexperten“, betonte Ratsfraktionsvorsitzende Christine Wießmann. Ganz wichtig war der Arbeitsgruppe im Stadtverband auch eine Querungshilfe auf der B9 in Höhe des Anwesens Hinterhausen 48, mit Treppenaufgang zur Straße Hinterhausen. Zudem müsse dieser Bereich dann auch deutlich beleuchtet werden.


Möglichkeit eines Radweges entlang der B9


Ausgearbeitet hatte die Arbeitsgruppe auch die Möglichkeit eines Radweges parallel der B9 von der Bergstraße in Richtung Sinzig. Der Weg solle über Hinterhausen und am Anger führen. Anschließend geht es ein kleines Stück vorbei an der B9, wo ein breiter Weg vorhanden ist, bis zum Wässiger Tal, ein kleines Stück das Wässiger Tal hoch und dann direkt wieder links in die Straße am Bungert. Die Straße am Bungert endet am Neuen Weg. Hier geht es erneut eine kleine Strecke an der B9 entlang. Hier sei mit geringen Mitteln eine Verbreiterung möglich, bis die erste Auffahrt zur Südbrücke wieder genutzt werden könne. Von dort sei der Anschluss bis zum Fahrradweg Richtung Sinzig über die alte B9 oder zum Fahrradweg entlang der Joseph-Rovan-Allee möglich.

Dieses Konzept will der SPD-Stadtverband so rasch wie möglich in die städtischen Gremien einbringen und gleichzeitig einem Verkehrsgutacher vorlegen, der noch zu benennen ist. „Die SPD kann ja nur Vorschläge unterbreiten, aber ob dies auch den verkehrsrechtlichen Bedingungen standhält, muss von einem Gutachter untersucht werden“, betonte auch Juristin und Stadträtin Beate Reich. Die Mittel hierfür sind mit 15 000 Euro in den Haushalt 2018 eingestellt.

AB

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