CDU Senioren Union Stadtverband Bad Neuenahr-Ahrweiler
Im „Alters-Simulationsanzug“ durch die Kreisstadt
Schwierigkeiten älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen im Fokus
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Vor einige Zeit las Manfred Kolling, Vorsitzender der CDU Senioren Union Stadtverband Bad Neuenahr-Ahrweiler, von einem „Simulationsanzug“, der unter anderem mittels Gewichten und Spezialbrille seinen Träger in die physische Situation eines alten und/oder körperlich eingeschränkten Menschen versetzt. Kurz darauf nahm Manfred Kolling Kontakt zur Unfallkasse Rheinland-Pfalz auf, die einen solchen Simulationsanzug für Lehr- und Anschauungszwecke zur Verfügung stellt, beispielsweise für den Bereich der Altenpflegeausbildung. Mit der Idee, die Eingeschränktheit in Sachen Mobilität, der alte und behinderte Menschen tagtäglich ausgesetzt sind, einmal selbst zu erleben, wandte sich Manfred Kolling an Bürgermeister Guido Orthen. Der sagte spontan zu, sich dank dieses technischen Hilfsmittels künstlich „altern“ zu lassen. Nach einiger Planungszeit war es jetzt so weit: Vorstand und Mitglieder der Senioren Union fanden sich am Bad Neuenahrer Rathaus ein, wo Guido Orthen von Claudia Preuße von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz mit dem „Altersanzug“ eingekleidet wurde. Bei heißen Temperaturen von über 30 Grad und zusätzlich mit einem Rollator ausgerüstet, führte der Weg zunächst über die Rathausstraße zur Kölner Straße und später über die Hauptstraße zurück zum Rathaus. Bei den verschiedenen Straßenquerungen konnte sich Guido Orthen davon überzeugen, wie schwierig das Wechseln der Straßenseite für gehandicapte Menschen sein kann. Später folgte in Ahrweiler vom Niedertor bis zum „Katharinenplatz“ der zweite „Spaziergang“ des „gealterten“ Bürgermeisters, der durch das dortige Kopfsteinpflaster zusätzlich erschwert wurde. „Ich habe mich zwar 30 Jahre älter gefühlt, aber es war eine ganz wichtige Erfahrung. Es war wichtig zu sehen und zu spüren, wie sich mobilitätseingeschränkte Bürger fühlen“, gab Guido Orthen anschließend zu Protokoll. „Wir wollten mit dieser Initiative auf die Schwierigkeiten älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen in unserer Stadt hinweisen. Vor allem nicht abgesenkte Bürgersteige und andere „Hindernisse“ bereiten diesen Menschen oftmals große Schwierigkeiten. Deshalb wird die Senioren Union in Kürze auch eine Liste mit entsprechenden Verbesserungsvorschlägen an Bürgermeister Guido Orthen übergeben“, so Manfred Kolling.