Ausbau der Stadtwaldlinie Cochem ist nun in Sichtweite

Infoveranstaltung gab Auskünfte über Bauzeit und Sperrungen

12.02.2020 - 08:53

Cochem. Die Stadtwaldstraße zwischen der Endertstraße (L 98) und der Cochemer Oberstadt ist mittlerweile in einem erbärmlichen Zustand. Dennoch wurde sie, wegen dem einsetzenden Moselhochwasser vor Wochenfrist, wieder zu einer wichtigen Verkehrsader für alle Ortsansässigen. Doch die Straße zu befahren ist weder für den Fahrer noch das Fahrzeug ein Vergnügen. Fühlt man sich auf besagter Strecke doch eher wie der berühmte James Bond-Drink: „geschüttelt nicht gerührt“. Gerührt wären die Cochemer Anlieger und sonstigen Nutzer der Stadtwaldlinie allerdings, wenn die scheinbar unendliche Geschichte ihres Ausbaus nun bald über die Bühne gehen würde. Dies versprach man jetzt von Seiten der LBM-Offiziellen (Landesbetrieb Mobilität) um ihren Leiter Bernd Cornely bei einer Infoveranstaltung in der Cochemer BBS-Aula. Doch ohne eine zeitweilige Vollsperrung können die Bauarbeiten, laut Landrat Manfred Schnur, nicht über die Bühne gehen. „Ein Ausbau bei laufendem Verkehr ist wegen der fehlenden Straßenbreite nicht möglich und eine Vollsperrung würde die Bauzeit verringern und damit Kosten einsparen“, so der Kreischef. Rund 12,3 Millionen Euro sollen die Arbeiten an der knapp 1,4 Kilometer langen Strecke laut Vorplanung kosten und nach Aussagen von LBM-Leiter Bernd Cornely in den nächsten drei Jahren zur K 18 neu abgeschlossen sein. Die Ausführungen, wie man in dieser Zeit mit besagter Vollsperrung umgehen müsste, hörten sich in der BBS annähernd 300 Besucher an. Die europaweite Ausschreibung wurde demnach abgeschlossen und wird derzeit ausgewertet. Am 30. März sollen die Bauarbeiten laut Manfred Schnur dann vergeben werden und Ende Mai - Anfang Juni beginnen. Doch wird die Strecke bereits vor dem Beginn der Bauarbeiten voll gesperrt, da zuvor noch diverse Bäume gefällt werden müssen. „Diese Aktion wird wohl rund sechs Wochen in Anspruch nehmen“, erläutert Forstamtsleiter Hans-Peter Schimpgen, der die Vollsperrung dementsprechend zurückdatiert. Auch die L 98 in Richtung Kaisersesch wird beim Bau einer erforderlichen neuen Brücke über die Endert umständehalber (Einsatz von schwerem Spezielgerät) von einer Vollsperrung betroffen sein, obwohl man die Baustelle hauptsächlich unter Ampelverkehr betreiben will. „Anwohner des Winneburger Weges können dann allerdings die zeitnah fertiggestellte Bergstrecke über die Viktoriahöhe nutzen“, so Dirk Hieronimus (LBM), „Mehr als 3000 Fahrzeuge nutzen die Stadtwaldlinie tagtäglich und damit im Landesdurchschnitt dreimal mehr wie vergleichbare Straßen“, erläutert Bernd Cornely. Während der Vollsperrung dürfen nur Berechtigte die Cochemer Altstadt in Richtung Oberstadt durchfahren, die von Karfreitag bis zum ersten Novemberwochenende ja für den fließenden Verkehr gesperrt ist. Diesbezüglich will man laut Stadtbürgermeister Walter Schmitz eine Regelung mit versenkbaren Pollern wie bei der Zufahrt zur Reichsburg einrichten. Durchfahrtsberechtigte werden dann mit einer Karte oder einem Funksender zum Absenken der Poller ausgestattet, während alle anderen Autofahrer Umwege über die K 18 und B 259 in Kauf nehmen müssen. „Natürlich werden die Poller außerhalb der Innenstadtsperrzeiten nach unter gefahren“, bestätigt Schmitz auf Anfrage. Die Ausnahmeregelung für Durchfahrtsberechtigte gilt laut dem Stadtchef vorerst nur für Bewohner der Oberstadt. Die Poller sollen voraussichtlich auf der Pater-Martin-Straße in Höhe der katholischen Kirche, am oberen Ende der Oberbachstraße - Kreuzung Jahnstraße/Kelberger Straße, in der Märtschelt, sowie auf der Schloßstraße angebracht werden. Um die Einbahnschleife Löhrstraße-Schlaufstraße weiterhin noch befahren zu können, kam ein guter Vorschlag aus dem Publikum, wie der Stadtbürgermeister bestätigte. Demzufolge sollten die Poller erst in der Oberbachstraße in Höhe des Café Becker installiert werden. Schmitz will diesen Vorschlag dem Entscheidungsgremium vortragen. Ausnahmegenehmigungen während den Sperrzeiten wird es natürlich für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste geben. „Zudem müssen auch für Gewerbetreibende verträgliche Sperrzeiten geregelt werden“, so der Stadtchef. TE

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