Ende des Jahres gibt es eine Machbarkeitsstudie für die Buga zwischen Koblenz und Rüdesheim

Seilbahnbetrieb auch 2031 möglich

Stadtrat wurde unterrichtet – Ausschreibung der Oberbürgermeisterstelle beschlossen

14.03.2017 - 13:33

Koblenz. Nur noch ein gutes Jahr ist der Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig im Amt, denn er geht mit dann 66 Jahren am 30. April 2018 in den Ruhestand. Am 1. Mai 2010 wurde Hofmann-Göttig für acht Jahre zum Oberbürgermeister von Koblenz gewählt.

Der Abschied des Amtsinhabers war für den Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung der Grund, eine öffentliche Ausschreibung der Oberbürgermeisterstelle zu beschließen. Denn zusammen mit der Bundestagswahl am 24. September sollen die Koblenzer den neuen Mann oder die Frau an der Spitze bestimmen. Der Stadtrat beschloss auch diesen Wahltermin, dem jedoch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion zustimmen muss, was aber als Formsache gilt. 

Während Beschlüsse zu den Bebauungsplänen Güterbahnhof Lützel, obere Bergstraße und Lehmkaul ohne größere Diskussionen über die Stadtratsbühne gingen, gab es bei der Entwicklung des Güterverkehrszentrums (GVZ) A 61/L 52 Informationsbedarf. Die Fraktion der Grünen bemängelte zu schnelles Handeln, keinen Ersatz für landwirtschaftliche Flächen und dass die Steigerung der Gewerbesteuer nicht nachgewiesen sei: „Man hätte prüfen müssen, ob das Gebiet wirklich als Gewerbegebiet ausgewiesen werden muss.“


Sechs Stimmen gegen GVZ-Erweiterung


Oberbürgermeister Hofmann-Göttig konterte: „Den  ausgeglichenen Haushalt verdanken wir der Gewerbesteuer, denn Koblenz ist ein interessanter Wirtschaftsstandort. Daher müssen wir sachgerecht, vernünftig und zügig entscheiden, damit ein Investor uns den Vorzug gibt. Wenn wir aus Ängstlichkeit Verfahren verzögern, erschweren wir die Ansiedlung, das wäre ein Fehler. Der Rat hat bei der GVZ-Erweiterung eine Reihe Auflagen beschlossen, die von der Verwaltung umgesetzt werden. So liegt das Gebiet nicht unmittelbar vor der Wohnbebauung von Rübenach, denn das Abstandsgebot, das der Rat beschlossen hat, gilt.“

Dem stimmte auch die CDU-Fraktion zu: „Die Verwaltung hat  sich genau an die Vorgaben gehalten und auch die Verkehrssicherheit umgesetzt.“  Und die SPD-Fraktion fügte hinzu: „Es wird mit viel Sensibilität herangegangen, es geht nicht nur um Gewerbesteuer, sondern auch um Arbeitsplätze für weniger Qualifizierte. Man soll an die Menschen denken, die einen weniger qualifizierten Arbeitsplatz brauchen.“

Der Oberbürgermeister erläuterte, dass es zwar um eine  abstrakte Planung, aber um konkrete Interessenten gehe. Und der Wirtschaftsförderer fügte hinzu, dass es eine Nachfrage von 500.000 Quadratmetern Gewerbefläche gebe, die Koblenz aber nicht hat. So wurde das Vorverfahren für die Entwicklungsmaßnahme zur Erweiterung des GVZ vom Stadtrat mit sechs Gegenstimmen gebilligt.

Nachdem die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses Monika Sauer ihren 20-seitigen Bericht über den Abschluss des Jahres 2014 vorgetragen hatte, erteilte der Rat dem Stadtvorstand einstimmig Entlastung. Gleiches galt auch für den Jahresabschluss 2014 des Eigenbetriebs Koblenz-Touristik.

Die Clemens-Brentano-/Overberg-Realschule plus ist mit 572 Schülern die größte Realschule plus in städtischer Trägerschaft. Ab dem Schuljahr 2018/19 soll daraus eine Ganztagsschule in Angebotsform werden, was der Stadtrat einstimmig genehmigte.


Zweckverband Welterbe pro Buga-20131-Bewerbung


Das Land Rheinland-Pfalz hat eine Vorstudie für eine Bewerbung um eine Bundesgartenschau 2031 im Mittelrheintal vorgelegt, und die Verbandsversammlung des Zweckverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal hat sich für eine Bewerbung ausgesprochen.

In der Vorstudie wurden für das Buga-2031-Gebiet zwischen dem Deutschen Eck und Rüdesheim die Herausforderungen etwa in den Bereichen Verkehr, Tourismus, Demographie und Wandel der Kulturlandschaft herausgearbeitet. Das Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung hat für die im Welterbegebiet liegenden Stadtteile Steckbriefe erarbeitet, die neue Anforderungen und gewünschte Entwicklungen mit Blick auf die Buga 2031 aufzeigen. Diese Steckbriefe sollen der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz überlassen werden, damit sie Eingang in die Machbarkeitsstudie finden.


Augenmerk auf Seilbahn und Festungsanlagen


Hofmann-Göttig sagte jedoch, dass die Agentur darauf hingewiesen habe, dass Koblenz ein deutliches Augenmerk auf seine Alleinstellung als Festungsstadt legen und auch für den Erhalt der Seilbahn kämpfen solle. „Doppelmayr ist bereit, über 2026 bis über 2031 hinaus die Seilbahn zu erhalten. Für die Buga 2031 macht die Förderung von Fuß- und Radwegen Sinn. Ende des Jahres gibt es eine Machbarkeitsstudie für die Buga 2031, denn es gibt laut Buga-Beauftragtem keine Konkurrenz“, unterrichtete der Oberbürgermeister den Stadtrat, der die Vorlage zur Kenntnis nahm.

Das galt auch für die Abschlusspräsentation des Baus eines sicheren Rechenzentrums im Schängel Center. Ferner gab es von den Fraktionen zahlreiche Anträge und Anfragen. An die öffentliche Sitzung schloss sich noch eine nicht-öffentliche Sitzung an, die zehn Tagesordnungspunkte umfasste.

HEP

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
14.03.2017 16:09 Uhr
juergen mueller

Lt. "Wirtschaftsförderer" gibt es für Koblenz eine Nachfrage nach Gewerbefläche von 500 000 qm, die sie (NOCH) nicht hat.
Das bedeutet (nicht könnte bedeuten), dass es mit der geplanten Erweiterung des GVZ in den nächsten Jahren weiter geht u. RÜBENACH vor dem gleichen Problem wie jetzt steht, da prädestiniert durch Autobahn(en)anbindung, bereits bestehendes, weiter ausbaufähiges GVZ aufgrund vorhandener landwirtschaftlicher Flächen. Für die STADT geht es in erster Linie um "wirtschaftlichen" Aufschwung, in Folge mehr Arbeitsplätze (aber NICHT mehr Gewerbesteuer), höheres Verkehrsaufkommen = mehr Umweltbelastung durch z.B. Stickstoffdioxid, Mehrbelastung der umliegenden Stadtteile wie vor allem RÜBENACH sowie unwiderbringbar zerstörte Natur u. Umwelt. Und wer glaubt nicht, dass die STADT bereits vorausschauend plant.
Soziale Aspekte, Schädigung von Natur u. Umwelt hatten schon immer wirtschaftlichem Flächenfraß u. Profit nicht viel entgegenzusetzen.
Da ist Koblenz KEINE Ausnahme.



14.03.2017 14:55 Uhr
juergen mueller

Fakt ist, die Gewerbesteuer ist seit Jahren rückläufig. Die SPD-Fraktionsvorsitzende, Frau Lipinski-Naumann, beruft sich wiederholt auf eine Sensibilität, die man bis dato jahrelang in RÜBENACH vermisst hat.
In diesem Zusammenhang mal wieder "mehr Arbeitsplätze für WENIGER QUALIFIZIERTE" ins Spiel zu bringen ist schon mehr als unüberlegt , wenn man ihre u die der STADT propagierten Wünsche nach Ansiedlung gerade hochtechnisierter Industrie u. Gewerbe noch in den Ohren hat. Auch in diesem Zusammenhang ist es geradezu scheinheilig, von "man soll an weniger qualifizierte Menschen denken" zu sprechen, wenn z.B. Jahrzehnte SOZIALER WOHNUNGSBAU sträflich vernachlässigt wurden. WAS nützen solche Arbeitsplätze, wenn Voraussetzungen hierfür fehlen?
WAS haben Arbeitsplätze für weniger qualifizierte mit der Gewerbesteuer gemeinsam (s.AMAZON etc.)? WAS bringen sie der STADT? NICHTS.
Sozial scheinheilig abgedroschene Sätze sind hier fehl, da für die STADT immer nur eines Priorität hat: GELD



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Einbruch in Andernacher Kiosk

Andernach. Am 28. April, zwischen 2:30 und 3 Uhr, drangen unbekannte Täter in einen Kiosk auf der Ecke Hochstraße / Steinweg ein und entwendeten Tabakwaren und Bargeld in einem dreistelligen Bereich. Der oder die Täter verloren bei der Flucht mehrere Gegenstände, u.a. angebissene Snacks. Zeugen die Hinweise zu der beschriebenen Straftat geben können, werden gebeten sich bei der Polizei in Andernach zu melden. mehr...

Einbruchdiebstahl in Dernbach

Dernbach. Im Zeitraum von Freitag, 26. April, 17 Uhr bis Samstag, 27. April, 08:50 Uhr, drangen bislang unbekannte Täter durch Aufhebeln einer Kellertür in ein Mehrfamilienhaus in der Mittelstraße ein. Die unbekannten Täter entwendeten Werkzeug, unter anderem eine Stihl Motorsäge. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Verkehrsunfall mit alkoholisiertem Radfahrer

Verkehrsunfall mit alkoholisiertem Radfahrer

Vallendar. Am Samstag, den 27. April, gegen 15 Uhr, kam es in der Hellenstraße in Vallendar, im Bereich des REWE Marktes, zu einem Verkehrsunfall. Ein, wie sich im Nachgang herausstellte, alkoholisierter Radfahrer fuhr hierbei auf ein stehendes Fahrzeug auf und kam zu Fall. mehr...

Diebstahl an Pferdeanhänger in Windhagen

Diebstahl an Pferdeanhänger in Windhagen

Windhagen Ortsteil Rederscheid. Am Samstag, 27. April wurde im Zeitraum von ca. 05:50 - 06:15 Uhr die Anhängevorrichtung inklusive Stützrad eines Pferdeanhänger der Marke „Böckmann“ entwendet. Der Anhänger... mehr...

Tödlicher Unfall bei Bornheim BAB 555

Tödlicher Unfall bei Bornheim BAB 555

Bornheim. In der Nacht zu Sonntag, den 28. April ist ein 65 Jahre alter Mercedes-Fahrer auf der Bundesautobahn 555 in Höhe des Rastplatzes „Im Eichkamp“ bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt worden. Ersten... mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Amir Samed :
Eine im Wesentlichen auf die Medien, nicht auf die Wähler gestützte Regierung verteidigt ihre Vormacht durch Tricks, die einer demokratischen Gesellschaft nicht würdig sind, dies gilt auch für Hr. Kühnert, denn, wer in der Demokratie anderen eine Grube gräbt, wird darin selbst beerdigt. Denn Demokratie...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Anonym:
Ich bin hier gerade sehr im Zwiespalt. Das ist doch der Gnadenhof wo auch bei die Harten Hunde mit Ralf Seeger gesendet wurde und der dort auch geholfen hat. Da Ralf Seeger sich dem Tierschutz mit ganzer Seele verschrieben hat kann ich mir nicht vorstellen daß er dort geholfen hätte und auch eine...
Anonym:
Ich bin hier gerade sehr im Zwiespalt. Das ist doch der Gnadenhof wo auch bei die Harten Hunde mit Ralf Seeger gesendet wurde und der dort auch geholfen hat. Da Ralf Seeger sich dem Tierschutz mit ganzer Seele verschrieben hat kann ich mir nicht vorstellen daß er dort geholfen hätte und auch eine...
MARGIT S.:
Wie krank mal einfach ohne eine 2 Meinung sowas zu beschließen???!!! Sorry aber das hier ist jein Rechtsstaat mehr !!! 15 Jahre hat diese Frau alles gegeben für diese armen Seelen..Und da behauptet eine Person etwas und wer leidet darunter???? DIESE ARMEN SEELEN!!!! Statt Auflagen und diese unangemeldet...
Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service