Peter Eichen übergibt fünf Dokumentationen der Stadt Rheinbach

Vereinsgeschichten und Anekdoten

Zur Geschichte von Queckenberg und Loch

16.12.2013 - 13:02

Rheinbach. Fünf historische Dokumentationen zur Geschichte von Queckenberg/Loch überreichte jetzt der ehemalige Queckenberger Ortsvorsteher Peter Eichen dem Archiv der Stadt Rheinbach.

Bürgermeister Stefan Raetz ließ es sich nicht nehmen, die in mühsamer Kleinarbeit erstellten Ausarbeitungen zusammen mit Archivar Dietmar Pertz im Stadtarchiv Rheinbach entgegenzunehmen.


Altes Wissen


Altes Wissen über seinen Heimatort sammeln und festzuhalten, dies ist das Ziel, das Peter Eichen anspornt, sich auf Spurensuche in der Queckenberger und Locher Geschichte zu begeben. Mittlerweile hat er fünf Dokumentationen erstellt. Peter Trabandt unterstützte ihn tatkräftig bei der Digitalisierung der Fotos und dem Layout der Dokumentationen.


Die Junggesellenvereine


Ein Heft beschäftigt sich beispielsweise mit den Junggesellenvereinen von Queckenberg und Loch. Illustriert mit vielen Fotos beschreibt Eichen hier ausführlich deren Geschichte. Dabei wirft er auch einen Blick auf die alten Bräuche, die in diesem Zusammenhang in Queckenberg und Loch gepflegt wurden.

Zum Beispiel das Fähndelschwenken oder der sogenannte Hillich, dem Junggesellen-Brauch vor der eigentlichen Hochzeit, werden dargestellt.


Die Feuerwehr


Auch mit der Geschichte der Queckenberger Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr hat sich Eichen, der als ehemaliger Berufsfeuerwehrmann quasi vom Fach ist, intensiv beschäftigt. Von 1847, dem Jahr, als die politische Gemeinde Queckenberg gegründet wurde, bis 2009 ist der Zeitraum, den Eichen behandelt.

Neben der eigentlichen Arbeit als Feuerwehr wird auch das Wirken der Floriansjünger im Dorfleben betont.

Eichen beschreibt außerdem ausführlich die Freundschaftspflege mit auswärtigen Feuerwehren, wie zum Beispiel der „Brandweer“ in Rheinbachs Partnerstadt Deinze.


Der Schützenverein


Eine Broschüre ist dem Schützenverein Queckenberg gewidmet, der nur kurze Zeit, nämlich von 1951 bis 1962 existierte. Der damalige Pfarrer freute sich über das Ende des Vereins, stand er doch seit seinem Amtsantritt 1958 mit den Schützen auf Kriegsfuß. „Kein Mann in der Gemeinde, der auf Ehre zielt, wollte mit diesem unseligen Vereinsgebilde, dessen Inhalt Zechen und Saufen war, etwas zu tun haben,“ schrieb er mit einer vielleicht etwas verzerrten Wahrnehmung in die Pfarrchronik.


Persönliche Erinnerungen


Vor allem persönliche Erinnerungen und überlieferte Anekdoten bilden den Schwerpunkt von Eichens Ausarbeitung über das Dorf Loch. Ausgehend von den einzelnen Häusern beschreibt er die dort wohnenden Menschen und ihre Eigenheiten. So wohnte zum Beispiel in dem Haus Hardt Nr. 11, „Bei Merjes“ genannt, Johann Cremerius. Er war nach einem Unfall in einem Bergwerk querschnittsgelähmt. Trotzdem hatte der „Single“ seinen Lebensmut nicht verloren. Um sich fortzubewegen, nutzte er eine Karre, die von zwei Ziegen gezogen wurde. Täglich soll er damit zur Gaststätte Heck in Loch gefahren sein. Er rutschte dann stets zur Theke, um „enne zu drinke.“ Nach dem Kneipenbesuch brachte ihn das Ziegengespann wieder nach Hause und abhängig von seinem Alkoholpegel schaffte er es in sein Bett oder blieb gleich im Ziegenstall liegen, um seinen Rausch auszuschlafen.


Fünf Broschüren


Die fünf Broschüren finden jetzt im Stadtarchiv ihren verdienten Platz, wo sie dann nicht nur den Queckenbergern und Lochern zum Stöbern und Studieren zur Verfügung stehen werden. „Mit seiner Arbeit hat Peter Eichen einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte von Queckenberg und Loch geleistet“, so Bürgermeister Raetz abschließend. Auch Stadtarchivar Pertz lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Autor: „Dank der Weitsicht von Herrn Eichen werden die Bilder und Texte auch in Form einer DVD übergeben, so dass wir das Material ohne Mehrarbeit in unser digitales Archiv übernehmen können.“

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