Sinzig/Mayen.. Trotz des wenig vorösterlichen Wetters nahmen 15 Erwachsene und 8 Jugendliche des Wassersportverein Sinzig die Einladung von Rita und Hans Kupke zur Karfreitagswanderung über einen Teil des Eifeler Jakobs-Pilgerweges an.

Von der ‚Alten Hohl‘ in Mayen wanderten die Wassersportler zunächst durch den Wald und passierten dabei den "Hubertusstein", der dem heiligen Hubertus von Lüttich gewidmet ist, dem Schutzpatron der Jäger und Schützen. An der Waldkapelle vorbei, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Mayener Bürgerinnen und Bürgern als Dank für ihre Rettung errichtet wurde, stieg die Gruppe über die "Himmelsleiter" hinauf. Immer mit der Muschel der Jakobspilger als Begleiter am Wegrand ging es vorbei am Geisbüschhof bis zur Jakobssäule, die an der alten Römerstraße von der Mayener Sankt-Matthias-Bruderschaft errichtet wurde. Bei Schneegestöber wurde hier eine Rast eingelegt, bei der es auch die ersten Ostereier und selbst gebackene Osterzöpfe gab.

Über offenes Feld und durch ein kleines Wäldchen marschierten die Kanuten hinunter zum Drillbach und entlang der Elz nach Monreal, das mit seinen schönen und liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern und den drei alten Brücken, malerisch überragt von Löwen- und Philippsburg, vor allem die Erwachsenen ansprach. Ein besonderer Anziehungspunkt für die Jugendlichen war eher der mittelalterliche Pranger, der mit unterschiedlichen Delinquenten fotografiert wurde, obwohl er nach Aussage der männlichen Mitwanderer eigentlich für die "boshaften und geschwätzigen Weiber" gedacht war.

Ganz falsch lagen sie damit nicht, allerdings wäre dafür das Tragen des Lästersteins als Ehrenstrafe der niederen Gerichtsbarkeit infrage gekommen - aber auch für Männer.

Beim Ausklang in einer gemütlichen Monrealer Gaststätte dankten die Wanderer ihrer Rita mit einem dreifachen Sinzig Ahoi! für die ausgezeichnete Gestaltung der Wanderung, bei der sie auch auf Geschichte, Geschichten und Legenden rund um Mayen, Monreal und den Jakobsweg einging.