„24h Nürburgring Qualifiers“ als Generalprobe für den Langstreckenklassiker im Mai

Frikadelli und GetSpeed holen die Siege

24.04.2023 - 08:29

Nürburg. Mit dem „24h Nürburgring Qualifiers“ bot der ADAC den Teams die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge noch einmal einem letzten Härtetest vor dem Langstreckenklassiker zu unterziehen. Mit 66 Fahrzeugen machte bei den „Qualifiers“ rund die Hälfte der gemeldeten 24h-Teilnehmer von diesem Angebot Gebrauch. Trotz des überschaubaren Starterfeldes wurde den zahlreichen Zuschauern, bei wechselhaften Witterungsbedingungen aber Motorsport vom Feinsten geboten. Hierfür zeichneten sich vor allem die gesamtsiegfähigen Fahrzeuge aus den Klassen SP9 und SP-X verantwortlich, die trotz einer Terminüberschneidung mit anderen Rennserien mit 24 Boliden das Gros des Starterfeldes bildeten.

Dabei rollte mit Aston Martin, Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche gleich sieben der namhaftesten GT3-Hersteller an den Start.

Währen in den drei zuvor stattgefundenen Läufen zur Nürburgring-Langstrecken-Serie, kein Weg an den BMW-Piloten vorbeiführte, spielten diese in den beiden Rennen des 24h Qualifiers mit den Positionen sechs und sieben nur eine untergeordnete Rolle.

Deutlich stärker gegenüber den NLS-Läufen zeigten sich dagegen die SP3-Teams der Lokalmatadore von GetSpeed, Frikadelli, und Manthey Racing, die alle Podiumsplatzierungen einfuhren, zudem belegte das Meuspather Team von Scherer Sport PHX (ehemals Phönix) in beiden Läufen noch jeweils den vierten Rang.

Bei dem am Samstagabend ausgetragenen zweistündigen Rennen in der Dämmerung und hinein in die Dunkelheit waren es Adam Christodoulou und Daniel Juncadella, die mit ihrem Sieg im GetSpeed Mercedes-AMG GT3 dem Rennen ihren Stempel aufdrückten. Auf Platz zwei erreichte eine Sekunde später der Manthey-Porsche mit Michael Christensen und Frederic Makowiecki das Ziel.

Ihnen folgte mit Matt Campbell und Mathieu Jaminet eine weitere Porsche-Besatzung auf das Podium. Das drittplatzierte Duo pilotierte dabei einen 911-er des Teams von Car-Collection.

Hinter den Top 3 kam nach einer Lücke von über 90 Sekunden der Scherer Sport PHX Audi von Martin Tomczyk und Mike Rockenfeller auf Position vier ins Ziel. Bis in die letzte Runde hinein hatten sich die Besatzung des Frikadelli-Ferrari mit Earl Bamber und David Pittard mit dem Scherer-Audi ein packendes Duell geliefert, das letztlich Tomczyk mit einem Vorsprung von 0,8 Sekunden für sich entscheiden konnte. Weitere fünf Sekunden später erreichte der Falken-Porsche mit der Startnummer 33 von Joel Eriksson und Nico Menzel das Ziel. Mit dem RMG-BMW von Conner De Phillippi und Erik Johansson kam der beste BMW M4 GT3 erst auf Position sieben ins Ziel. Die Top 10 komplettierten der Schnitzelalm-Mercedes, der zweite Falken-Porsche sowie ein weiterer Audi des Meuspather Teams von Scherer Sport PHX.

Beim vierstündigen Rennen am Sonntag schlug dann die Siegesstunde des Ferrari 296 GT3 von Frikadelli-Racing. Pilotiert wurde dabei der Ferrari von Earl Bamber, Nick Catsburg und Felipe Fernandez Laser. Bei Ihrer Siegesfahrt sicherte das Trio, neben dem Generalprobensieg zum 24h-Rennen dem Team aus Barweiler auch das Prädikat den weltweit ersten Gesamtsieg mit einem der neuen Boliden aus Maranello errungen zu haben. 1,9 Sekunden nach den Siegern über querten die Erfolgspiloten vom Samstag Adam Christodoulou und Daniel Juncadella mit dem GetSpeed-Mercedes die Ziellinie. Auf Position drei folgten Tim Heinemann und Martin Ragginger im Porsche 911 GT3 R von Falken-Motorsport. Mit einem weiteren vierten Rang des Audi von Scherer lagen am Ende des Rennens am Sonntag gleich vier unterschiedliche Marken auf den ersten vier Positionen. Der Manthey-Porsche mit Michael Christensen, Kevin Estre und Frederic Makowiecki komplettierte bei der 24h-Generalprobe die ersten Fünf.

Abzüglich der Boliden aus der SP9 und SP-X verteilten sich in den Rennen die noch verbliebenen Starter auf weitere 13 Klassen, sodass in diesen maximal bis zu fünf Teilnehmer an den Start rollten. Besonders die lokalen Teams und Fahrer waren dabei in der Starterliste nur selten zu finden oder drehten als Solisten mit ihren Teamkollegen in ihrer Klassenwertung die Runden. So fehlte es auch dem Porsche Cayman von Adrenalin Motorsport, mit dem Jürgen Nett (Mayen) und seinen Teamkollegen das Rennen bestritten, an weiteren Kontrahenten. In der Klasse V5 konnte sich zumindest das Fahrerquartett unter andrem, mit Joachim Nett (Mendig), mit den Piloten des Porsche Cayman von Schmickler Performance aus Bad Neuenahr-Ahrweiler ein Rennen liefern, wobei die Besatzung des Autos von Joachim Nett in beiden Läufen die Oberhand behielt.

Mit einem neuen Projekt im Bereich der alternativen Treibstoffe wartete das Adenauer Team von Teichmann Racing unter dem Sponsoring der Wesselinger Griesemann Gruppe auf.

Erstmals setzte das Team einen rein mit E-Fuel betrieben Boliden ein. Der Grundstein für dieses Projekt kam aus den Aufgabenstellungen der Griesemann Gruppe, die sich als eines der größten deutschen Ingenieurbüros und Unternehmen im Industrieservice, als Partner der Prozess- und Energieindustrie besonders den Aufgaben der erneuerbaren Energien widmet.

Die Leistungsstärke des E-Fuel betrieben Toyota GR Supra GT4 EVO konnte das Team aber ebenfalls mangels Kontrahenten in der Klasse für alternative Treibstoffe noch nicht unter Beweis stellen. Allerdings pilotierten die Fahrer Björn und Georg Griesemann den Boliden mit annähernd gleichen Rundenzeiten durch die grüne Hölle wie die in der Leistung vergleichbaren Fahrzeuge aus der SP10 Wertung.

Weiter geht es im Renngeschehen auf der Nordschleife am Himmelfahrtswochenende (18. – 21. Mai) mit dem Saisonhöhepunkt für alle Langstreckenfans, der 51. Auflage des 24h Rennens. Den Auftakt zum Langstreckenklassiker bildet auch in diesem Jahr wieder der Adenauer Racing Day, wobei sich am Mittwoch, 17. Mai, ab 16 Uhr die Fahrer und Fans zum großen Come-Together in der Johanniterstadt am Ring treffen. BURG

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