Der Koblenzer Richard Kochanetzki zählt bundesweit zu den 12 DFB-Futsal-Schiedsrichtern und pfeifft zusätzlich im FVR-Gebiet
Schiedsrichter in Dreifachrolle

Richard Kochanetzki während des Länderpokals im Januar in Duisburg. Foto: D. Hennig
Der Koblenzer Richard Kochanetzki zählt bundesweit zu den 12 DFB-Futsal-Schiedsrichtern und kommt zusätzlich bei Fußballspielen im FVR-Gebiet zum Einsatz.
Duisburg, Hamburg, Stuttgart - Die Reiseziele von Richard Kochanetzki (31) als Schiedsrichter im Futsal- und Fußballbereich sind in den letzten Monaten beachtlich. Neben seiner anfänglichen Schiedsrichterkarriere im klassischen Fußballbereich, vertritt Kochanetzki seit der Saison 2015/2016 den Fußballregionalverband Südwest mit Ingo Hess im zwölfköpfigen DFB-Futsal-Schiedsrichterkader. Dass auf dieser Ebene viele Möglichkeiten für höhere und internationale Aufgaben sind, zeigt die Nominierung der FIFA von gleich vier DFB-Schiedsrichtern aus diesem Pool (vorher zwei).
„Für die Lehrgänge und Einsätze auf Bundesebene ist man mehrere Tage unterwegs“, berichtet der gebürtige Pforzheimer über den hohen Zusatzaufwand für sein Hobby, denn neben seinen Einsätzen in der Halle ist er selbst noch als Unparteiischer bis zur Rheinlandliga aktiv und wird als Assistent in der Regionalliga eingesetzt: „Hier haben wir viele schöne Spiele, doch es kostet sehr viel Zeit“.
Positive Entwicklung
Seit Mitte Märze laufen die deutschen Meisterschaften mit zwei Qualifikationsspielen. Nachfolgend werden die Spiele im Pokalmodus ausgeführt.
In der zurückliegenden Saison kam der 31-Jährige bei einem Quali-Spiel als Schiedsrichter und im Viertelfinale als dritter Offizieller zum Einsatz. Jüngstes Highlight war die Teilnahme am Länderpokal in Duisburg Anfang des Jahres. Da es im hiesigen Fußball- und Regionalverband noch keinen regulären Spielbetrieb gibt, darf Kochanetzki „als Gast“ Spiele in der Futsalliga West pfeifen.
Doch die Entwicklung des Futsals im Fußballverband sieht Kochanetzki auf einem guten Weg: „Der Oberligist FC Karbach hat den mühsamen Weg vom Kreis-, über den Rheinland- bis zum Regionalverbandsmeister gebahnt und startet damit beim Viertelfinale der Deutschen Meisterschaften. Es wäre schön, zu sehen, wenn dies viele Nachahmer findet“. Auch das Niveau im Junioren- und Seniorenbereich habe sich nach seiner Ansicht in den letzten Jahren deutlich gesteigert: „Wir Schiedsrichter haben dieser Entwicklung Rechnung getragen und schulen seit der Saison 2015/2016 zusätzlich im Rahmen von Verbandslehrgängen gezielt Schiedsrichter, die dann bei den Finalrunden im Rheinland im Einsatz sind“.
Fabian Mohr