Bad Hönningen/Rheinbrohl. Eine Woche nach der guten Leistung bei der Heimniederlage gegen das Spitzenteam HSG Hunsrück trat die erste Herrenmannschaft der HSG Römerwall die kurze Auswärtsreise zur Turnerschaft Bendorf an. Spielertrainer Tim Binnes, der selbst mit einem Infekt zu kämpfen hatte, musste dabei verletzungsbedingt auf seinen Rückraumschützen Simon Bönder verzichten. Dennoch nahm sich das Team vor, gegen den Tabellennachbarn wie im Hinspiel beide Punkte einzufahren.

Das Spiel begann ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Die erste Führung für die HSG gab es beim Stand von 3:4 nach zehn gespielten Minuten. In den zehn folgenden Minuten wechselten sich die Torerfolge auf beiden Seiten ab. Danach ließ die Mannschaft aus Rheinbrohl und Bad Hönningen mehr als fünf Minuten lang keinen Gegentreffer zu und erhöhte ihre zuvor knappe Führung auf 7:11. In der Schlussphase der ersten Halbzeit unterliefen der HSG dann zu viele Fehler im Angriffsspiel, wodurch die Gastgeber bis zur Pause wieder auf 11:12 verkürzen konnten. Die erste Hälfte war für den Handballfan aus spielerischer Sicht nicht sonderlich schön anzusehen, zusätzlich erregte das Schiedsrichtergespann mit einer Vielzahl nicht nachvollziehbarer Entscheidungen die Gemüter. So konnten sich die Hausherren glücklich schätzen, nach zwei rotwürdigen Fouls auch im zweiten Spielabschnitt auf alle ihre Spieler zurückgreifen zu können.

Auch nach Wiederanpfiff bot sich ein ähnliches Bild: Keine Mannschaft konnte sich absetzen und es wurde auf beiden Seiten viel Energie dafür aufgewandt, sich über unglückliche Schiedsrichterentscheidungen zu echauffieren. Nach einem vergebenen Siebenmeter der Bendorfer ging die HSG nach knapp 40 Minuten erstmals im zweiten Spielabschnitt mit zwei Toren in Führung (15:17). Nach 48 Minuten erhöhte Karsten Konder per Siebenmeter auf 17:20, zur Freude der vielen mitgereisten HSG-Fans, die ihr Team über die gesamte Spieldauer lautstark anfeuerten. Es gelang der Mannschaft vom Römerwall allerdings nicht, sich weiter abzusetzen oder den Vorsprung zumindest zu halten. Hatten zuvor noch beide Mannschaften im Großen und Ganzen gleichermaßen mit den unglücklichen Entscheidungen der Schiedsrichter zu kämpfen, war es in der Schlussphase zuallererst die HSG, die durch fatale Fehleinschätzungen gleich mehrfach um Ballgewinne gebracht wurde. So kam Bendorf zunächst zum Ausgleich und erzielte anschließend den 24:23-Führungstreffer. Auf den Bendorfer Torerfolg zum 25:24 hatte die HSG keine Antwort mehr, sodass es bei diesem Stand blieb und letztlich eine unglückliche Niederlage zu Buche stand. Trotz des Schiri-Pechs hat sich die HSG den Punktverlust aufgrund eines insgesamt zu fehlerhaften Angriffsspiels vor allem sich selbst zuzuschreiben. Den Frust über den verpassten Befreiungsschlag muss das HSG-Team jetzt schnell abschütteln und sich der Vorbereitung auf die nächsten Chancen auf Zählbares widmen.

Für die HSG spielten:

Julian Dannenberg (Tor), Fabian Unkel (Tor), Simon Bednarz, Raphael Binnes (2), Tim Binnes (3), Karsten Hönig, Marvin Klaes (2), Karsten Konder (5/1), Sebastian Rolser (1), Nils Röser (6/4), Lucas Siedenkamp, Dominik Stuntz (1/1), Philipp Stuntz (4) und Jannik Walter.

Die Gelegenheit zur Wiedergutmachung hat die erste Herrenmannschaft der HSG Römerwall am kommenden Samstag, 1. Februar, im Heimspiel gegen die DJK/MJC Trier. Auch wenn das Hinspiel bei den heimstarken und eingespielten Trierern recht deutlich verloren ging, rechnet man sich auf Römerwaller Seite bei einer Topleistung sowohl der Spieler auf dem Feld als auch der HSG-Fans auf der Tribüne durchaus Chancen auf einen Punktgewinn aus. Anwurf in der Rheinbrohler Römerwallhalle ist um 19 Uhr.