Lokalmatador Kai Kazmirek gewinnt 8. Deichmeeting

Wegen Regen: Wenig Zuschauer – Top Athleten steigen aus

15.05.2019 - 08:00

Neuwied. Kai Kazmirek und Mareike Arndt haben das 8. Deichmeeting gewonnen. Leider spielte in diesem Jahr das Wetter wieder mal nicht mit. Im Dauerregen fanden nur ganz wenige Zuschauer den Weg ins Rhein-Wied-Stadion. Die Nässe und der Regen setzten auch den Sportlern mächtig zu. Mitfavorit Niklas Kaul (U20 Europameister 2017) stieg bei den Männern ebenso aus, wie Carolin Schäfer bei den Frauen. „Nach dem Speerwurf zitterte sie am ganzen Leib“, kommentierte LG Rhein-Wied Pressesprecher Achim Bersch die Aufgabe der WM Silbermedaillengewinnerin von London 2017 und EM-Dritten in Berlin (2018). Eigentlich kommen die Sportler immer gern nach Neuwied. Das Deichmeeting gehört zu den wenigen Vorbereitungswettkämpfen auf die großen internationalen Wettkämpfe. Außerdem schätzen die Athleten die Stimmung, die familiäre Atmosphäre und die Nähe zum Publikum. Kai Kazmirek setzte sich mit 3.399 Punkten gegen Manuel Eitel vom SSV Ulm 1846 (3.370 Punkten) und Luka Diekmann, ebenfalls SSV Ulm 1846 (3.049 Punkten) durch. Kai Kazmirek konnte zwei von vier Disziplinen für sich entscheiden. Über die 110 Meter Hürden ließ er in 13.36 Sek. Manuel Eitel (13.40 Sek.) und Luka Diekmann (13.96 Sek.) hinter sich. Beim anschließenden Diskuswurf musste sich der Athlet der LG Rhein-Wied mit dem vierten Platz begnügen. Als dritte Disziplin folgte der Stabhochsprung bei den Männern bzw. der Hochsprung bei den Frauen. Zum ersten Mal hatte es just zu diesem Zeitpunkt aufgehört zu regnen und sogar die Sonne ließ sich blicken. „Wir hatten schon Vorbereitungen für den Weitsprung getroffen“, verriet Achim Bersch. Denn besonders der technisch extrem anspruchsvolle Hochsprung, wäre im Regen eine besondere Herausforderung mit Risiko gewesen. Die Sportler hatten aber unbedingt springen wollen und wurden vom Wetter belohnt. Beim Hochsprung war Spannung angesagt. Denn Kai Kazmirek stieg mit 4,80 Meter erst nach einer halben Stunde in den Wettbewerb ein, als alle Konkurrenten schon ihr Bestes gegeben hatten. Für Florian Obst und Manuel Keitel (beide SSV Ulm 1846) war bei 4,60 Meter Schluss. Sollte der Neuwieder bei den 4,80 scheitern, wäre der Vierkampf für ihn gelaufen. Doch mit Bravour übersprang er die Latte und ließ bei 5,00 Meter noch einmal auflegen. Doch das war an diesem Tag zu viel des Guten. Zum Abschluss standen die 200 Meter auf dem Programm. Hier gewann Manuel Eitel mit Stadionrekord (21,2 Sek.) vor Kai Kazmirek (21,91 Sek.) und Luca Diekmann (22 Sek.).

Bei den Damen stand aus Neuwieder Sicht Maren Wilms (LG Rhein-Wied) im Fokus. Im Gegensatz zu den Männern waren bei den Damen 100 Meter Hürden, Speerwurf, Hochsprung und die 150 Meter ausgeschrieben. Es gewann Mareike Arndt (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 3.531 Punkten vor Vanessa Grimm (Königsteiner LV) mit 3.428 Punkten und Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 3.416 Punkten. Bei den Damen ging es besonders spannend zu, da nach drei Disziplinen zwischen der Führenden und der Zweiten nur ein Punkt Unterschied war. Der Hochsprung war für Mareike Arndt mit Platz fünf gar nicht gut verlaufen.


Maren Wilms dritte im Hochsprung


Besser machte es die mit Abstand jüngste Teilnehmerin im Feld. Maren Wilms, im Vorjahr DM Fünfte im Siebenkampf (U20), teilte sich Platz drei mit Anna Maiwald. Beide Athletinnen übersprangen die 1,64 Meter. Dann war Schluss. Insgesamt belegte Maren Wilms Platz sieben. Bei Carolin Klein fiel die Latte erst bei 1,73 Meter. Die LG Rhein-Wied machte einen Haken hinter dem Deichmeeting aber nicht, ohne Danke zu sagen. Alexander Merl (DJK Neuwieder LC) nannte achtzig ehrenamtliche Helfer, allein am Wettkampftag. Im Gegensatz zum Vorjahr war man von einem Wochentag auf den Samstag gewechselt. Zum einen wegen den Sportlern, mit den zum Teil langen Anreisen aber auch wegen den berufstätigen Helfern. An diesem Wochenende geht es im Rhein-Wied-Stadion bereits weiter. Dann finden hier die Rheinland-Meisterschaften der Jugend statt. Die Athleten der LG Rhein-Wied werden bei der ein oder anderen Titelvergabe sicher ein Wörtchen mitreden. Fast zweihundert Kinder und Jugendliche trainieren bei der LG Rhein-Wied. „Das Team der rund achtzehn Übungsleiter könnte durchaus noch Verstärkung erfahren“, wirbt Alexander Merl.


Leichtathletik-Hochburg


Spitzensportler und optimale Trainingsbedingungen, am 17. Juni ist der Spatenstich für die neue Trainingshalle, machen allein noch keine Leichtathletik Hochburg aus. Wichtig ist der Breitensport, aus dem immer wieder Talente hervorgehen. Am 14. Juni lädt die LG Rhein-Wied daher zum Deichlauf ein, an dem sicherlich wieder Hunderte sportbegeisterte Neuwieder teilnehmen werden. Nach mehreren Jahren im Rhein-Wied-Stadion kehrt der Deichlauf mit 10 km, 5 km sowie Kinder- und Schülerläufen, wieder in die Goethe-Anlagen am Neuwieder Deich zurück. FF

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Wagener :
Die Entscheidung ist richtig und zu begrüßen ! Wenn der Zustand der Tiere und des Geländes so wie geschrieben besteht , gab es keine Alternative ! Wer über so lange Zeit zulässt, dass die Hunde verwahrlosen und buchstäblich im Dreck leben müssen, ist auf lange Sicht nicht in der Lage diese ohnehin...
Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Ralph-Lothar Keller:
Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
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