Bundespräsident Joachim Gauck vergab Auszeichnung

Bundesverdienstmedaille für fünf Jahrzehnte Ehrenamt

Der Landrat Frithjof Kühn überreichte die Ordensinsignien an Rudi Sonntag

Bundesverdienstmedaille
für fünf Jahrzehnte Ehrenamt

Rudi Sonntag aus Fritzdorf (Zweiter von links) erhielt aus den Händen von Landrat Frithjof Kühn (rechts) die Bundesverdienstmedaillen ausgehändigt. Zu den ersten Gratulanten zählten Enkel Levin und Ehefrau Irmgard. Foto: JOST

21.02.2014 - 11:00

Fritzdorf. Der Tischtennisclub sein Leben, denn schließlich war Rudi Sonntag mehr als fünf Jahrzehnte lang für seine Grün-Weißen in verschiedenen Funktionen verantwortlich. Vom Posten des Ersten Vorsitzenden über das Amt des Spielleiters bis zur arbeitsintensiven Aufgabe des Geschäftsführers hat er bereits so manches hinter sich. Und er hat dabei unzählige Stunden seiner Freizeit für seinen Verein, den TTC Grün-Weiß Fritzdorf, investiert. Für sein mehr als fünf Jahrzehnte dauerndes Engagement im sportlichen Bereich hat Bundespräsident Joachim Gauck den Fritzdorfer jetzt mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. Landrat Frithjof Kühn ließ es sich nicht nehmen, ihm im Wachtberger Rathaus die Ordensinsignien zu überreichen.


Über 400 Kindern das Tischtennisspielen beigebracht


Kühn zeigte sich beeindruckt: „Als Jugendtrainer brachte er zwischen 1960 und 2006 über 400 Jungen und Mädchen das Tischtennisspielen bei. Besonders lag und liegt ihm die Förderung der Kinder und Jugendlichen am Herzen, die er immer wieder zu motivieren versteht“, zitierte er aus der amtlichen Ordensbegründung. Doch Rudi Sonntag vermittelte nicht nur dem Nachwuchs die Faszination der fünftgrößten Sportart der Welt, er griff auch selber regelmäßig zum Schläger: Bereits 1999 hatte er als Vereinsspieler bereits 1000 Spiele für den TTC absolviert, mittlerweile kamen noch Dutzende weitere hinzu, meist für die siebte Herrenmannschaft. Er holte sich 1958 die allererste Vereinsmeisterschaft und war 1969 und 1974 sogar „Sportler des Jahres“ in seinem Verein. Doch nicht nur sportlich, sondern vor allem organisatorisch hat er sehr viel auf die Beine gestellt und so maßgeblich zum Erfolg des TTC beigetragen. So initiierte er das Vater-Sohn-Familienturnier ebenso wie das vor rund 40 Jahren ins Leben gerufene Satellitenturnier, bei dem Spieler aller Spielstärken gegeneinander antreten - vom Anfänger bis zur „Vereinsspitze“. Er knüpfte Kontakt zu in- und ausländischen Vereinen, organisierte Freundschaftsspiele und gemeinsame Turniere. „Seinem Einfallsreichtum und unermüdlichen Wirken ist es zu verdanken, dass der TTC Fritzdorf heute weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist“, lobte ihn der Landrat.


Hinter den Kulissen sehr fleißig


Rudolf Sonntag engagiere sich aber nicht nur im unmittelbaren sportlichen Vereinsleben, er sei auch „hinter den Kulissen“ stets aktiv, so Kühn weiter. Nicht zuletzt dank seines unermüdlichen Wirkens zähle der Verein - mit den Abteilungen Tischtennis, Badminton, Schach und Gymnastik - heute mehr als 400 Mitglieder. „Sportlicher Erfolg hat immer eine Geschichte, und diese Geschichten beginnen in den Vereinen in unseren Städten und Gemeinden. Ohne engagierte Nachwuchsarbeit hätten auch Jörg Rosskopf oder Timo Boll nicht so große Erfolge feiern können“, zeigte sich Kühn überzeugt. Sportler brauchen leidenschaftliche und engagierte Trainer, wie Sonntag es gewesen sei, um Begeisterung für ihre Sportart zu entwickeln“, würdigt er das Engagement des neuen Ordensträgers. Vor vier Jahren hat er zwar alle Ämter niedergelegt, um der Jugend eine Chance zu geben. Doch nach wie vor ist er derjenige, der sich um die Vereinschronik kümmert, die er bereits seit 1958 führt. Ein viel beachtetes Sachbuch ist bereits daraus entstanden, „Der kleine weiße Ball“ wurde 2004 vorgestellt und berichtete in mittlerweile drei Bänden über das Vereinsgeschehen und auch über das Leben im Dorf. „Ob sich die ganze Arbeit gelohnt hat, wird sich dann herausstellen, wenn ich einmal nicht mehr da bin“, sagte er. Die Grundlagen für eine exzellente Vereinschronik sind jedenfalls dann vorhanden, und es wäre schade, wenn sich niemand finden würde, dieses großartige Werk weiterzuführen. Aber so weit ist es hoffentlich noch lange nicht.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service