Prunksitzung der Mülheimer Karnevals-Gesellschaft

„Junger Mann zum Mitlachen gesucht“

Ohne Prinz, ohne Elferrat, aber mit neuem Junior-Präsidenten

26.01.2015 - 09:02

Mülheim-Kärlich. „Prinz in Sicht“, lautet das Motto des letztjährigen Karnevalsordens der Mülheimer Karnevals-Gesellschaft (MKG). Und in der Tat: Am Horizont zeichnet sich ab, dass bald wieder ein neuer Herrscher den Prinzen-Thron der Stadt Mülheim-Kärlich ersteigen wird. Die Verantwortlichen der MKG haben mit der Prunksitzung am vergangenen Samstag (die im Rahmen der Seniorensitzung am Sonntag auszugsweise wiederholt wurde) eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch ohne den „Mann an der Spitze“ das Feiern nicht verlernt haben, im Gegenteil: Das Feuerwerk der guten Laune in der Kurfürstenhalle läutet die heiße Phase des Sitzungskarnevals in Mülheim-Kärlich ein.

Als Nachfolger von Kreiswackesträger Winfried Erbar führte Junior-Präsident Florian Engel durch das fast fünfstündige Programm. Dass die MKG-Verantwortlichen sich schon zu Sitzungsbeginn sicher waren, dass dieser diese Aufgabe mit Bravour schafft, bewiesen sie beim Elferrat: Dort, wo sonst die Ratsherren saßen, war elf Mal ein Portrait des jungen Moderators zu sehen. Ergänzend hierzu waren Stellenanzeigen mit dem Text „Junger Mann zum Mitlachen gesucht“ aufgehangen, um für die kommende Saison neue Mitstreiter für den Elferrat zu finden. Florian Engel meisterte sein neues Amt auf sympathische Art und Weise.

Schon beim ersten Programmpunkt, dem Auftritt der „Mini-Garde“, animierte er das Publikum zur ersten Rakete. Ganz zur Freude der Trainerinnen Chantal Hauptmann, Celine Hoppenau und Tanja Boden. Dass Ski-Schuhe keine Samba-Schläppchen sind, hierüber berichtete der Redner Dieter Aurass bei seinem Vortrag „Ski-Heil!“. Verletzungsfrei hingegen blieb die von Sabrina Pachl trainierte „Kleine Garde“. Ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent ist auch Alina Bäsch, die einen sehenswerten Mariechentanz präsentierte (Trainerin Anne Platzek). Die „Mauerbachmösche“ trugen eine Gesangs-Hommage an den kürzlich verstorbenen Udo Jürgens vor. Dass in den Reihen der MKG auch Hochleistungssport betrieben wurde, bewies die kleine Turniergarde. Die Gruppe besteht erst seit rund einem Jahr. Nicht nur die kleinsten Mitglieder, sondern auch das bewährte Tanzpaar Sarah Nollen und Sven Reinde lieferte mit Unterstützung von Clara Nollen tänzerische Spitzenleistungen. Mit Sicherheit eine Premiere auf der MKG-Bühne feierte das Redner-Duo Sebastian Becker und Michael Josten. Als „Kiosk-Besucher“ kommentierten sie das Zeitgeschehen auf Mainzer Art. Keine Karnevals-Sitzung ohne Helene Fischers Lied „Atemlos“: Die mittlere Garde (Trainerin Marion Hauptmann) verpackte den Hit in ihre Tanzdarbietung. Eine feste Größe in der Bütt ist seit vielen Jahren Winfried Zils, der diesmal als Nachtwächter die Lachmuskeln seiner Zuhörer strapazierte. „Stell die Stadt op de Kopp“ hieß es bei der Rot-Weiß-Garde, die bekannte Hits der Gruppe „Brings“ tänzerisch auf die Bühne brachte („Chefinnen“: Adrienne Zerwas und Tanja Waszewki).

Als „Vater im Erziehungsjahr“ wusste Jürgen Maurer so manch heitere Geschichte zu erzählen. Für mächtig viel Stimmung sorgten die MKG-Gesangstalente Helmut Ihrlich, Rolf Knopp und Steffi Klöckner. Einer der Höhepunkte des Abends war zweifelsfrei der Auftritt der Gruppe „Hot Pänz“.

Mit Rollatoren bewaffnet, als Seniorinnen und Senioren verkleidet, zeigte das Team einen herausragenden Showtanz, der zu Recht Standing Ovations erhielt. In den Reihen der Hot Pänz tanzte auch Moderator Florian Engel, so dass Marco Ihrlich vertretungsweise das Mikrofon übernahm und der „Leihgabe aus dem Seniorenheim St. Peter“ mit begeisterten Worten dankte. „Mir senn en Gard aus Müllem“, hieß das Motto des diesjährigen Beitrags der Prinz Ludwig Garde, die von Helmut Ihrlich (Gesang) und Petra Präder (Tanz) trainiert wurde. Witze am laufenden Band präsentierte der „Köbes von Griefroth“: „Der Busfahrer vom BVB Dortmund hat die Anweisung, an allen Ampeln bei Rot zu fahren, damit die Mannschaft wenigstens in Flensburg ein paar Punkte erhält“, so Volker Passow. Eine Anspielung auf den Neubau der Grundschulen machte das Männer-Ballet „Hidden six packs“. Unter der Leitung ihrer beiden Trainerinnen Corinna Weiler und Tina Quirin-Rieden wirbelten die Herren der Schöpfung als Baumeister über die Bühne. Das große Finale mit allen Aktiven auf der Bühne wurde vom Showtanz der „Sexy Lakritzschnecken“ eingeläutet. Mit beeindruckenden Kostümen und einem extra für den Tanz entworfenen Hintergrund begeisterten die Tänzerinnen das Publikum. Die Gruppe, die seit vielen Jahren den Glanzpunkt am Schluss jeder MKG-Sitzung setzte, stand nach eigener Aussage leider zum letzten Mal auf der Bühne. Wer die „Lakritzschnecken“ noch einmal erleben möchte, sollte sich Freitag, den 06. Februar 2015, vormerken. Ab 20.11 Uhr wird das Programm im Rahmen der zweiten großen Prunksitzung nochmals wiederholt.

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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
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