Kommunale Jugendarbeit in der VG Weißenthurm

„Steigerung des Wohlbefindens“

In Mülheim-Kärlich erläuterte Küchenchef Rainer Pappert wichtige Fakten zum Thema „gesunde Ernährung“

„Steigerung des Wohlbefindens“

Der internationale Küchenchef Rainer Pappert zeigte, wie gesund gekocht wird.Foto: HEP

24.06.2013 - 08:12

Mülheim-Kärlich. Dass Kinder gerne kochen, bewies erneut die Kommunale Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Weißenthurm. Zahlreiche Kinder, zuletzt mit ihren Eltern, schnitten Gemüse, schälten Kartoffel oder fertigten einen Obstsalat an.

Unter Leitung des internationalen Küchenchefs Rainer Pappert wurde so in der „Küche plus“ des Mülheim-Kärlicher Möbelhauses Billi ein komplettes Menü für die Teilnehmer „gezaubert“. Die beiden Schulsozialarbeiter Marcus Flöck und Christiane Weber erklärten zu Beginn des Kurses die Grundlagen einer gesunden Ernährung. Zu Gast war auch eine Ernährungsberaterin der AOK, die über den Zuckergehalt in verschiedenen Getränken und über die Ernährungspyramide referierte. Nach diesem theoretischen Teil begann dann unter fachlicher Anleitung im Fitness- und Gesundheitscenter „Gesundarium“ in Mülheim-Kärlich das Bewegungsprogramm. Ziel dieser Einheiten war es, den Jugendlichen zu vermitteln, dass die aktive Bewegung gut tut und zu einem verbesserten Wohlbefinden führt. Für die Teilnehmer war es erstaunlich, festzustellen, zu welcher Leistung ihr Körper in der Lage ist und wie vielfältig gesunde Bewegungsangebote gestaltet sein können. Auch die Zusammenarbeit mit einigen Vereinen aus der Verbandsgemeinde diente dem Ziel, die Freude an der körperlichen Aktivität den Teilnehmern zu vermitteln. Daher werden über das Projekt hinaus auch Mitgliedschaften in Sportvereinen organisiert und finanziert. Höhepunkt und Ende des Kurses, der seit Anfang des Jahres lief, war natürlich das gemeinsame Kochen, einmal ohne und einmal mit Eltern.


Sport und Ernährung


„Gesund und fit“ heißt das Projekt der Kommunalen Jugendarbeit, das von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz bezuschusst wird. Es richtet sich an junge Menschen, die in Form einer Arbeitsgemeinschaft etwas über gesunde und ausgewogene Ernährung erfahren und auch gemeinsam Sport treiben möchten.

Die 18 Jugendlichen aus dem Projekt der Verbandsgemeinde Weißenthurm verbindet, dass sie alle unter einer Fehlgewichtigkeit leiden. Ein zu hohes oder zu niedriges Gewicht prägt ihr Leben entscheidend mit. Konkretes Erfahren und gemeinsames Handeln stehen bei „Gesund und Fit“ im Vordergrund. So sollten die Teilnehmer beispielsweise ein Ernährungstagebuch führen, in das sie während einer Woche die verzehrten Nahrungsmittel eintragen. Die anschließende Auswertung in der Runde aller Teilnehmer half, das eigene Ernährungsverhalten zu betrachten und mögliche Fehler im eigenen Essverhalten zu erkennen. Dessen Änderungen können am besten über positive Erlebnisse erreicht werden, daher hat das gemeinsame Kochen und Essen im Projekt einen hohen Stellenwert. Für die Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm ist die Kinder- und Jugendarbeit nicht erst durch die Diskussion um die demographische Entwicklung zu einem wichtigen Element kommunalpolitischer Entscheidungen geworden.


Aktive Familienpolitik in der VG


In der Verbandsgemeinde wird eine aktive Kinder-, Jugend- und Familienpolitik seit über 20 Jahren gelebt und entwickelt. Der Gedanke einer präventiv ausgerichteten Kinder- und Jugendarbeit war und ist für die Weiterentwicklung der Angebote maßgebend. Heute profitieren die Städte und Gemeinden der Verbandsgemeinde Weißenthurm von diesen Angebotsstrukturen. Wie vielfältig das Angebot für Kinder und Jugendliche ist, wurde unlängst wieder bei der Vorstellung des „Jahresberichtes 2012“ der Kinder- und Jugendarbeit der Verbandsgemeinde deutlich. Die Verwaltung selbst und die „Initiative offene Jugendarbeit in der Stadt Mülheim-Kärlich e.V.“ als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe organisieren die einzelnen Angebote in den Städten und Gemeinden der VG Weißenthurm. Maßgeblich ist dabei eine sozialraumorientierte Gestaltung der Tätigkeit und der Angebote, für die überall kompetente Sozialarbeiter und Sozialpädagogen bereitstehen. Diese Fachkräfte organisieren die offenen Jugendeinrichtungen, gestalten Tages- und Ferienangebote und sind vielfach auch als Sozialarbeiter in den Schulen tätig. Für Bürgermeister Georg Hollmann führte insbesondere der Ausbau der Zeitressourcen der Mitarbeiter im Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit zu einer Förderung der Angebote in der Verbandsgemeinde. „Die Kinder und Jugendlichen erleben unsere Sozialpädagogen am Vormittag im Rahmen von Projekten und Gesprächen in den Schulen und gestalten gemeinsam am Nachmittag in Betreuungsangeboten und offenen Einrichtungen ihre Lern- und Freizeiten.

Man isst gemeinsam zu Mittag, erledigt zusammen die Hausaufgaben und gestaltet die Freizeit. Die Mitarbeiter werden dadurch zu wichtigen und zentralen Beziehungsfiguren der Kinder und Jugendlichen.

Somit fällt es auch in schwierigen Situationen den Kindern und Jugendlichen selbst sowie den Eltern nicht schwer, diese nach Unterstützung zu fragen“, erläutert Sven Normann, Leiter der Kommunalen Jugend- und Sozialarbeit die pädagogischen Grundideen der Arbeit.

Dass die Arbeit der Sozialpädagogen in der Verbandsgemeinde Weißenthurm auf große Resonanz stößt, zeigen im vergangenen Jahr die Teilnahme- und Besucherzahlen an den Angeboten der Jugendarbeit, die für die VG mit 10.000 beziffert werden, sodass man 800 Kinder und Jugendliche erreicht.

Zu dem Gesamtkonzept gehört auch das Projekt „Kita plus“. Auch hier konnten die Angebote der Sozialarbeit erheblich ausgebaut werden. An jeder Grundschule in der Verbandsgemeinde findet nun Schulsozialarbeit für ganze Schulklassen sowie einzellfallorientierte Unterstützung für Schüler und eine intensive Elternbetreuung statt. Seit Juni steht vor allem den Eltern der Kindergartenkinder mit Anja Kwade eine erfahrene Sozialpädagogin bei Problemen zur Seite. Zunächst weist ein Flyer alle Eltern in den Kindertagesstätten auf das neue Angebot der Verbandsgemeinde hin. Bald schon wird es in einzelnen Einrichtungen offene Elterncafes zum Austausch und Kennenlernen der „Kita plus“-Fachkraft geben. Nach den Sommerferien sollen dann auch die ersten Bildungsangebote für Eltern starten. Angebotsformen wie „Starke Eltern, Starke Kinder“ oder auch das „Palme Elterntraining“ bieten Vätern und Müttern die Möglichkeit, sich über Themenfelder der Erziehung auszutauschen und Fertigkeiten zu erwerben, um auch mit schwierigen Erziehungssituationen zurecht zu kommen.

Der Schwerpunkt der Mitarbeiterin wird jedoch in der einzellfallorientierten Arbeit liegen. Für die Familien bedeutet das Projekt „Elternbildung von Anfang an“, dass sie in Zukunft die Beratung von „Kita plus“ nutzen können und vielfältige Hilfestellungen erfahren

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Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
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