-Anzeige- Intelligente Messsysteme kommen – Bis 2032 tauscht die enm die alten Zähler aus

Mammutprojekt startet: 245.000 neue Stromzähler

12.01.2018 - 12:35

Koblenz. Die Energiewende schreitet voran: Immer mehr Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen speisen Energie in das Stromnetz ein, dezentral und mit schwankender Intensität. Doch nicht nur die Erzeugung spielt dabei eine Rolle, auch der Verbrauch.

Hier gehen viele mit gutem Beispiel voran und sparen Energie. Damit das nun einfacher geht, tauscht die Energienetze Mittelrhein (enm), die Netzgesellschaft in der Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein (evm-Gruppe), bis 2032 in ihrem Netzgebiet gut 245.000 Zähler aus. „Wir gehen damit einen Schritt in die richtige Richtung und bringen die zum Teil mehrere Jahrzehnte alte Zählertechnik in das digitale Zeitalter“, erklärt Dr. Andreas Hoffknecht, Geschäftsführer der enm.

Betroffen sind aber nicht nur die Zähler im enm-Netzgebiet, sondern in ganz Deutschland. Alle erhalten eine moderne Messeinrichtung oder ein intelligentes Messsystem – je nach Stromverbrauch.


Moderne Messeinrichtung und intelligentes Messsystem – was ist das?


Jeder kennt den traditionellen Ferraris-Zähler in seinem Keller: ein schwarzer Kasten mit einem sich drehenden Rädchen, der mechanisch den Stromverbrauch misst. Dieses Gerät wurde um 1900 erstmals in dieser Form verwendet. Zwar wurden die Geräte im Lauf der Zeit immer genauer und langlebiger, das Grundprinzip hat sich aber nicht geändert und ermöglicht wenig Transparenz in Bezug auf den Energieverbrauch. Zeit also, die Moderne einzuläuten. „Das muss man sich so vorstellen, als würde man heute noch mit einem Telefon von vor 100 Jahren telefonieren“, so der Geschäftsführer. „In Zeiten, in denen Smartphones fester Lebensbestandteil der meisten Menschen ist, zeigt dieser Vergleich, wie veraltet die bisherige Technik ist.“ Daher kommen jetzt die neuen Zähler.

Die moderne Messeinrichtung ersetzt den Ferraris-Zähler im Zählerschrank. Sie kann den Stromverbrauch digital messen, anzeigen und für zwei Jahre speichern. Dabei bleiben die Daten, wie gewohnt, sicher im Haus. Wird diese moderne Messeinrichtung durch ein Kommunikationsmodul ergänzt, wird sie zum intelligenten Messsystem. Dieses kann den Verbrauch nicht nur tagesaktuell messen und speichern, sondern auch an Netzbetreiber und Lieferanten senden. „Natürlich ist die Datensicherheit zu jedem Zeitpunkt gegeben“, versichert der Geschäftsführer. Das garantieren Zertifizierungen des Bundesamts für Informationssicherheit (BSI).


Hilfe für ein stabiles Stromnetz


Das Stromnetz muss immer im Gleichgewicht sein – Erzeugung und Verbrauch müssen sich die Waage halten. Zu den Zeiten, als es praktisch nur große Kraftwerke gab, war das einfach: Ein Kraftwerk hat Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Diese Energie wurde dann in einer Richtung über mehrere Stationen verteilt, bis zu den privaten Haushalten, wobei sie von der Höchstspannung mit 220 oder 380 Kilovolt bis hinunter zur Niederspannung mit 230 Volt mehrere Spannungsebenen durchläuft. Das ändert sich seit einiger Zeit grundlegend: Immer mehr Energie stammt aus erneuerbaren, dezentralen Quellen. Die Zahl von Solaranlagen oder Windenergieanlagen, die an unterschiedlichsten Orten Energie erzeugen und diese in das vorhandene Stromnetz einspeisen, steigt kontinuierlich. Die Herausforderung dabei: Während der Strom früher in einer Einbahnstraße vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher floss, müssen die Netze heute auch „Gegenverkehr“ bewältigen, da Strom nunmehr nicht nur von „oben nach unten“, sondern auch von „unten nach oben“ fließt. Damit das Netz trotzdem immer eine Frequenz von 50 Hertz hat, hilft den Netzexperten modernste Technik. „In den vergangenen Jahren haben wir mehrere Millionen Euro in unser Stromnetz investiert und es an wichtigen Stellen intelligent ausgebaut“, berichtet Andreas Hoffknecht. Dazu gehören Transformatoren, Trafostationen und bald auch die neuen Zähler. „So stellen wir sicher, dass zu jeder Zeit genügend Energie vorhanden ist und es nicht zu Störungen oder Überlastungen kommt.“


Ein Mammutprojekt für den Messstellenbetreiber


Für die Netzgesellschaft der evm-Gruppe ist der Austausch von gut 245.000 Zählern ein echtes Mammutprojekt. „Seit gut drei Jahren bereiten wir den Austausch vor, der sich über insgesamt 14 Jahre ziehen wird“, erklärt Benjamin Deppe, Leiter Messservice bei der enm. „Dabei spielt nicht nur die Technik eine wichtige Rolle, sondern auch die Prozesse dahinter.“ Damit alles reibungslos abläuft, haben die Netzexperten den Austausch in mehreren Pilotprojekten getestet und einen Fahrplan aufgestellt. Der Einbau der modernen Messeinrichtungen ist bereits gestartet, bei den intelligenten Messsystemen wartet das Unternehmen noch auf die Zertifizierung der Kommunikationsmodule, der sogenannten Smart-Meter-Gateways. Auf diese Zertifizierung durch das Bundesamt wartet derzeit die gesamte Branche. „Der Austausch der modernen Messeinrichtungen hat in unseren Tests sehr gut geklappt. Hier sind unsere Techniker bestens vorbereitet“, so Benjamin Deppe. „Auch Tests mit intelligenten Messsystemen haben wir schon bei uns durchgeführt. Ein Pilot mit den final zertifizierten Geräten steht noch bevor. Danach sind wir bereit, die Zähler mit Kommunikationsmodul auch bei unseren Kunden einzubauen“. Weitere Informationen unter: www.enm.de.

Energieversorgung Mittelrhein AG

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service