Ansiedlung in der Goldenen Meile gefeiert

Brücke Bad Breisig - Nord hält, was sie versprochen hat

Mit der Dreimüller GmbH siedelt sich ein bedeutendes Transport- und Logistikunternehmen an

Brücke Bad Breisig -
Nord hält, was sie versprochen hat

Die Ansiedlung der Firma Dreimüller wurde im Rahmen einer Pressekonferenz detailliert vorgestellt (v. l.): Hermann Terporten und Sohn, Wilfried Scheffler, Bernd Weidenbach, Arnd Dreimüller, Gabriele Hermann-Lersch und Gerhard Oelsberg. Foto: FA

01.02.2016 - 16:56

Bad Breisig. Der Plan, die überaus lästige Bahnschranke an der ehemaligen Glasfabrik im Norden von Bad Breisig durch eine Straßenbrücke über die Bahn zu beseitigen, liegt über 40 Jahre zurück. Hermann Terporten, dessen Ingenieurbüro schließlich die aufwendige und so wichtige Überführung gebaut hat, konnte sich im Sitzungssaal des quellenstädtischen Rathauses noch an die vielen widrigen Details erinnern, die der Realisierung des Bauwerks in den vorangegangenen Jahrzehnten immer wieder in den Weg gelegt wurden. Damit war Schluss, als Bernd Weidenbach, der damals neue Bad Breisiger Verbandsbürgermeister, die Brücke zur Chefsache erklärte und in langen Verhandlungen mit Bund, Land und Bahn Lösungen der Finanzierung fand.


Kostenplan wurde eingehalten


Bei der Pressekonferenz im Rathaus erinnerte Weidenbach daran: Auf 6,9 Millionen war die Brücke veranschlagt, und sie kostete - trotz der zwischenzeitlich aufgetretenen zusätzlichen Entsorgung von Altlasten im Boden - tatsächlich nicht mehr. Die zeitweise befürchteten Mehrkosten wurden dank der vorzüglichen Zusammenarbeit mit den bauausführenden Firmen wieder aufgefangen. Die Kosten wurden gedrittelt zwischen Bund, Bahn und Kommune. Das für die Stadt aufzubringende Drittel wurde vom Land mit 70 Prozent bezuschusst, sodass Bad Breisig letztlich 1,3 Millionen beizutragen hatte. Schwierig genug für den strapazierten Haushalt, aber - wie sich jetzt endlich herausstellt: Eine gute Saat, die jetzt endlich die Ernte zeitigt. Bei dem Treffen im Bad Breisiger Rathaus ging es nämlich um die Vorstellung eines ersten Großinvestors im Bereich „Goldene Meile“, der seine Ansiedlung allein vom Vorhandensein der Brücke „Bad Breisig - Nord“ abhängig macht. Die expandierende Dreimüller GmbH, bedeutendes Unternehmen für Logistik und Transportdienstleistung, ist an ihrem gegenwärtigen Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler an ihre Grenzen gestoßen. Sie hat für ihren weiteren Ausbau gewaltigen Platzbedarf, und den hat sie im Bereich des Bad Breisiger Gewerbegebietes „Goldene Meile“ gefunden. Areal und Gebäude des ehemaligen „Real“-Supermarktes bieten dem expandierenden Transportunternehmen den ausreichenden Platz für die gegenwärtig rund 20 Lastzüge und den großen Lagerbedarf.


Ein Unternehmen im Wandel


Firmenchef Arnd Dreimüller erläuterte die Pläne. Demnach stehen im Fokus des Unternehmens der Ausbau der Logistik und der Wandel vom reinen Transportdienstleister zum Anbieter von Mehrwertdienstleistungen in der Logistik. Aufgrund der attraktiven Lage des Standortes „Goldene Meile“ mit direkter Anbindung an die B 9 sieht das Unternehmen hier ein großes regionales und überregionales Kundenpotenzial. Arnd Dreimüller erklärte: „Die Spedition Erich Dreimüller GmbH ist ein Familienunternehmen, das auf 50 Jahre Firmentradition und Erfahrung zurückblicken kann. Unser Unternehmen steht für Knowhow, Kundenorientierung, optimiertes Equipment und Unabhängigkeit. Alle gegenwärtig 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert und freuen sich auf den neuen Standort mit einer Grundstücksfläche von mehr als 38.000 Quadratmetern und die damit verbundenen Herausforderungen.“ Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch zeigt sich über die Entwicklung im Gebiet „Goldene Meile“ ebenso erleichtert wie Wilfried Scheffler, der gegenwärtige Besitzer des Geländes. Die sinnvolle Verwendung des ehemaligen Supermarktes ist ihm ein wichtiges Anliegen. Für Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach ist ein weiterer Hinweis wichtig: „Die positiven Genehmigungen für die Ansiedlung der großen Transportfirma Dreimüller mit ihren Lagern und dem Fuhrpark von 20 Lkw zeigt, dass die Erweiterung des Wasserschutzgebietes keineswegs die Möglichkeiten einschränkt, hier passendes Gewerbe anzusiedeln. Die anfangs ob ihrer Notwendigkeit in Zweifel gezogene Brücke Bad Breisig - Nord gestattet uns jetzt erst zu ernten, was über lange Jahre gesät wurde.“

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01.02.2016 17:50 Uhr
Michael Daum

Sicherlich ist die Ansiedlung eines Gewerbeunternehmes, zumal eines solch großen, ein erster Erfolg.
Aber wenn Herr Weidenbach schon jetzt vom "Ernten" spricht, streut er mal wieder viel Sand in die Augen des Bürgers. Zum jetzigen Zeitpunkt ist lediglich die Saat (6,9Mio) ausgebracht. Geerntet wird erst ab dem Zeitpunkt wo die eingenommenen Gewerbesteuern diesen Betrag (samt fiktiver Zinsen) übersteigen. Hoffentlich ist bis dahin die Brücke kein Sanierungsfall.



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