Überraschung gelungen – super Stimmung bei Niederzissener Prinzenproklamation
Detlef I. und Andrea I. regieren Zesse Jecke
Niederzissen. Da kann man der KG „Zesse Jecke“ nur gratulieren. Die Überraschung bei der Proklamation der neuen närrischen Herrscher ist ihnen gelungen. Als bei der Proklamation des neuen Prinzenpaares Detlef I. und Andrea I. in die vollbesetzte Bausenberghalle einzogen, kannte der Jubel keine Grenzen. Detlef Wittke aus Bad Godesberg lernte 1992 seine Prinzessin als Musiker bei einer Karnevalsveranstaltung in Niederzissen kennen. Andrea geb. Schröder, einem echten „Zissener Mädchen“, wurde der „Bazillus Carnevalitis“ in die Wiege gelegt. Ihre Eltern Heinz und Maria waren 1984/1985 das Prinzenpaar der Zesse Jecke, deren Ehrenvorsitzender Heinz „Manes“ Schröder seit 1996 ist. Jetzt hielten sie als neues Prinzenpaar dort Einzug, wo vor 24 Jahren ihr gemeinsamer Lebensweg begann. Das neue Prinzenpaar hat das karnevalistische Erbe seinerseits bereits an Tochter Ann-Kathrin, das schmucke Solomariechen der KG Zesse Jecke, weitergegeben, die von ihren Eltern als Prinzenpaar genauso überrascht wurde, wie die gesamten Besucher in der Bausenberghalle. Unter ihnen war auch Bürgermeister Johannes Bell völlig baff, dass seine Vorzimmerdame jetzt als Prinzessin Andrea I. regierte. Ortsbürgermeister Rolf Hans gratulierte dem neuen Prinzenpaar und gab den Schlüssel der Gemeinde ab. Dann richtete Prinz Detlef I. zum ersten Mal das Wort an sein Volk und sang sich gleich mit einem umgetexteten Lied der Micky-Brühl-Band in die Herzen seiner närrischen Untertanen. „Ich mööch zo Foß no Zesse jonn“, ließ er vernehmen.
Tolle Tänze und Büttenreden
Nach der Verteilung der ersten Prinzenorden und der Gratulation an die neuen Regenten ging das Programm der Proklamationssitzung weiter, das gleich zu Beginn mit dem Tanz der Mini-Funken begonnen hatte. Dass die Zesse Jecke über großartige Tanzformationen verfügen, ist bekannt. Dazu gehört auch die Tanzgruppe Europa, die seit 23 Jahren ununterbrochen bei den Sitzungen der Zesse Jecke mit dabei sind. Das diesjährige Motto „Fußball“ hat man dem Gründer der Truppe Giovanni Giliberto gewidmet. Die Möhnen führten in diesem Jahr einen Hexentanz auf. Die Gruppe „No Name“ war mit ihren Showtanz „Zirkus“ dabei und die weit über die Region hinaus bekannten „Vulkanelfen“ (Männerballett) wussten mit ihrem Clown-Tanz zu gefallen. Dazu sorgten die 25 Maxi-Funken und die Stadtsoldaten, das Aushängeschild der KG Zesse Jecke, mit ihrem 28-köpfigen Ensemble für ausgezeichnete Gardetänze. Auch das Solo-Mariechen der KG, Ann-Kathrin Wittke, bewies hohe tänzerische Qualität. Für Lachsalven sorgten die Büttenredner. Da war zunächst als Eisbrecher in bewährter Manier Susanne Dietzler, die als „Ballett-Tänzerin“ allerdings theoretische Betrachtungen der praktischen Kunst zur Freude der Narren vorzog.
„Et Änn un et Dänn“ ließen kein Auge trocken
Köstlich auch in diesem Jahr wieder „Et Änn un et Dänn“ (Anja Degen und Daniela Groß). Die beiden seit vielen Jahren aktiven Büttenasse nahmen in diesem Jahr Yoga, Fitness und die Entwicklung des männlichen Körpers im fortgeschrittenen Alter aufs Korn. Da bekamen besonders die eigenen Männer und die Mitglieder des Elferrates ihr Fett weg. Als Holzfäller war Heinrich Seiwert unterwegs. Als Meister des Reimvortrages hatte er auch in diesem Jahr wieder hochaktuelle kommunalpolitische Themen im Visier. Auch Hartmut Keuler war wieder reimend unterwegs. Gemeinsam mit Mundschenk Florian Schopp erklärte er als Mitarbeiter der Tourist-Info den Touristen die Wanderwege vielsprachig. Beim großen Finale versammelten sich noch einmal alle Aktiven auf der Bühne und die Sitzungspräsidenten Rainer Schönhofen und Mike Roth lobten nochmals alle Aktiven, aber besonders das Publikum, das bis zum letzten Vortrag äußerst aufmerksam die Sitzung genoss.