Erneuerbare Energien: Statusbericht vorgestellt - Ein Drittel des Strombedarfs selbst erzeugt

„Viele Maßnahmen greifen - aber noch liegt ein langer Weg vor uns“

16.11.2014 - 15:00

Kreis Ahrweiler. Wie weit ist der Kreis Ahrweiler auf seinem Weg, den Stromverbrauch bis 2030 bilanziell zu 100 Prozent auf aus Erneuerbaren Energien decken zu wollen, wie es der Kreistag 2011 beschlossen hat? Antworten auf diese Frage gibt der dritte Statusbericht „Die Energiewende im Kreis Ahrweiler“, der jetzt im Kreis- und Umweltausschuss vorgestellt wurde.


Wichtige Beiträge leisten


„Viele Maßnahmen von Privaten, Kommunen und dem Kreis beginnen zu greifen“, sagte Landrat Dr. Jürgen Pföhler im Ausschuss, schränkte jedoch ein: „Allerdings haben wir noch eine lange Wegstrecke vor uns. Vor allem können wir nicht die großen Rahmenbedingungen der EU, des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz beeinflussen.“ Dennoch könne der Kreis wichtige Beiträge leisten. So gebe es beispielsweise eine Reihe von technischen Baumaßnahmen an den kreiseigenen Gebäuden, insbesondere den Schulen, etwa neue, ökologisch arbeitende Heizungsanlagen, energetische Sanierungen von Fenstern und Außenwänden oder Strom sparende Beleuchtungen von Sporthallen. Weitere Beispiele: Das Solarstromprojekt hat 2005 die Dächer von zehn kreiseigenen Schulen und des Kreishauses mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die Anlagen produzieren jährlich rund 600.000 Kilowattstunden (kWh) Strom aus Sonne. Damit lassen sich 170 Privathaushalte mit Strom versorgen. Seit dem Start hat das Solarstromprojekt 5,1 Millionen kWh Strom produziert und damit 2,8 Millionen Euro Einspeisevergütung erwirtschaftet. In der gleichen Zeit haben die Kreisschulen und das Kreisverwaltungsgebäude 13,9 Millionen kWh verbraucht. Bilanziell hat der Kreis damit rund ein Drittel seines Strombedarfs selbst regenerativ erzeugt.


100 Prozent Wasserkraft


Inzwischen werden alle kreiseigenen Liegenschaften mit Ökostrom aus 100 Prozent Wasserkraft versorgt. Damit haben sich die CO2-Emissionen um 1.000 Tonnen pro Jahr verringert (minus 37 Prozent). Im gesamten Kreis Ahrweiler ist die jährliche Stromproduktion aus regenerativen Quellen von rund 8.000 Megawattstunden in 2007 auf 56.500 Megawattstunden in 2013 gestiegen.


Windkraft und Biomasse


Einen entscheidenden Fortschritt gebe es beim Projekt „EnAHRgie“, wie der Landrat weiter berichtete. Das Forschungsprojekt untersuche mit wissenschaftlicher Begleitung, ob und unter welchen Bedingungen Erneuerbare Energien - vor allem Windkraft, Solar, Biomasse und Wasserkraft - eingesetzt werden können. „Die Förderung ist auf einem gutem Weg“, sagte Pföhler im Kreisausschuss. Wenn der Zuschuss bewilligt sei, laufe die Finanzierung fast vollständig über Mittel des Bundesforschungsministeriums. - Hinter dem Kürzel „EnAHRgie“ steht der Titel des Bundesprojekts „Nachhaltige Gestaltung der Landnutzung und Energieversorgung auf kommunaler Ebene - Umsetzung für die Modellregion Kreis Ahrweiler“. Auch die Bilanz des Regionalbüros Eifel-Ahr der Energieagentur Rheinland-Pfalz sei „sehr erfreulich“, so Pföhler weiter. Auf seine Initiative und mit Unterstützung der Kreisgremien sei es gelungen, eines von landesweit neun Regionalbüros im Kreis Ahrweiler anzusiedeln. Seit Januar 2014 seien in der AW-Energieagentur 80 Anfragen beantwortet und einzelne Beratungsgespräche geführt worden. Hinzu kämen 24 eigene Infoveranstaltungen und Messebeteiligungen. Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Ahrweiler

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Kurz vor Ostern ereignete sich im Rhein-Sieg-Kreis ein trauriger Unfall

Beim Spielen von Auto erfasst: 9-jähriges Mädchen wird schwer verletzt

Rhein-Sieg-Kreis/Siegburg. Am Mittwochnachmittag, dem 27. März, ereignete sich in Siegburg ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde. Gegen 13:55 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass auf der Hauptstraße im Ortsteil Kaldauen eine Person von einem Pkw erfasst wurde. Vor Ort stellten die Polizeibeamten fest, dass offenbar drei Kinder auf dem Gehweg spielten. Als ein 9-jähriges Mädchen... mehr...

Die Polizei sucht Zeugen der Geisterfahrt

Schon wieder ein Falschfahrer auf der A 48

Weitersburg/Vallendar. Am 28.03.2024 um 18:25 Uhr gaben mehrere Verkehrsteilnehmer an, dass sich ein Auto entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung auf dem Abschnitt des „Weitersburger Bergs“ auf der Richtungsfahrbahn Dernbach befand. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Chris80:
Ohne Worte meinerseits. (kopfschüttel) Weniger Worte dafür Taten sprechen lassen wären hier angebrachter bzgl. der Verantwortlichen. Die ganze Angelegenheit kommt einem wie ein nie endenden Aprilscherz vor. ...
Brigitte Schneider:
und wer soll darüber jetzt lachen?...
Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service