Trierer Weihbischof segnet renovierte Pfarrkirche in Mertloch

Architektonisches Juwel erstrahlt wieder

31.05.2021 - 13:08

Mertloch. Die rund 1000 Katholikinnen und Katholiken der Maifeldgemeinde Mertloch können sich freuen: Nachdem in der Pfarrkirche St. Gangolf zwölf Monate keine Gottesdienste gefeiert werden konnten, wurde das Gotteshaus am Pfingstmontag nach umfänglicher Renovierung in feierlichem Rahmen vom Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters wiedereröffnet.

Der Weihbischof segnete die Pfeilerbasilika im Beisein von 70 Gottesdienstbesuchern, die in der Pfarrkirche Platz genommen hatten und 30 weiteren, die im Außenbereich der Messfeier beiwohnten, ein.

Die wunderbar renovierte Pfarrkirche könne auf eine mindestens 700 Jahre verbriefte Kirchengeschichte zurückblicken, erklärte der Weihbischof eingangs. „Sie können stolz auf dieses Gotteshaus sein“, betonte Peters. „Wir haben einen Grund innerlich zu strahlen“, erklärte der Weihbischof. Sein besonderer Gruß galt Pastor Guido Lacher, dem pastoralen Team sowie Menschen, die sich um die Renovierung der Kirche besonders verdient gemacht hatten. Einer von ihnen ist Hans-Günther Sesterhenn. Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates und Schatzmeister des Fördervereins St. Gangolf-Kirche und Heilig-Kreuz-Kapelle hatte die Initiative zur Renovierung ergriffen.

„Pfingsten wird nicht umsonst, als die Geburtsstunde der Kirche bezeichnet. Deswegen möchte ich mit Ihnen gerne einen Blick auf diese Kirche werfen, so wie man es tut, wenn man auf einen Menschen schaut, der ein besonderes Jubiläum feiert. Man erkundigt sich nach dem Wohlbefinden. Und da spüren Sie wahrscheinlich mit mir, dass da manches im Argen liegt“, sagte Peters in seiner Predigt. Nicht nur kirchlich, sondern auch gesellschaftlich hätten sich gewisse Wertedimensionen in der letzten Generation verschoben. „Geistesgeschichtliche und kulturgeschichtliche Veränderungen werden oft in einem Prozess der Individualisierung zusammengesehen. Und die Pandemie, die wir schon seit über einem Jahr schmerzlich ertragen müssen, habe diesen Prozess, meine ich sagen zu dürfen, noch beschleunigt.“

Auf die Innenrenovierung der Kirche war Hans-Günther Sesterhenn in seiner Ansprache eingegangen. „Die letzten Jahre waren ein gutes und ein schweres Stück Arbeit“, bilanzierte er. Die Sanierung der Kirche sei nötig geworden, „weil sich ihr Zustand durch Feuchtigkeitsschäden stetig verschlechterte.“ Auch auf das Zahlenwerk war der Ehrenamtliche eingegangen. „Die Kirchenrenovierung hat insgesamt 580.000 Euro gekostet. Davon haben wir 250.000 Euro an Zuschüssen vom Bistum Trier und bisher 80.000 Euro an Spenden erhalten. Von den restlichen 250.000 Euro muss der größte Teil als innere Anleihen in den nächsten Jahren aus Einnahmen, Kollekten und weiteren Spenden zurückgezahlt werden.“ Für die noch ausstehende Restaurierung der Kanzel seien weitere Mittel erforderlich. Ebenso wie der Weihbischof lenkte auch Sesterhenn den Blick der Gottesdienstteilnehmenden zurück. „Die Zeiten haben sich sehr verändert. Das Interesse bei der letzten Kirchenrenovierung vor rund 45 Jahren war noch sehr groß.“ Dutzende Menschen aus den Kirchengremien und aus der ganzen Gemeinde hätten hier mitgearbeitet. „Mir war es nun nach 30 Jahren in kirchlichen Gremien eine Ehre, an einem Stückchen Geschichte unserer Kirche mitwirken zu dürfen.“ Der erst vor zwei Jahren gegründete Förderverein St. Gangolf-Kirche und Heilig-Kreuz-Kapelle hatte durch Spenden bereits knapp 13.000 Euro zur Kirchenrenovierung beigetragen. Jetzt konnte Pfarrer Lacher nun einen weiteren Scheck des Fördervereins in Höhe von 10.000 Euro in Empfang nehmen.

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juergen mueller:
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