Peter-Juchem-Originale in Malteser-Fluthilfekoordinierungsstelle und Waschbar
Ausstellung von flutbetroffenem Künstler

Der Künstler Peter Juchem (rechts) stellt derzeit 19 Exponate bei den Maltesern aus. Der stellvertretende Fluthilfe-Projektleiter, Christian Darantik (links), freut sich über die Ausstellung in den Räumlichkeiten der Hilfsorganisation an der Edith-Stein-Straße. Foto: MHD
Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Waschbar an der Rosenkranzkirche sowie in der zentralen Fluthilfe-Geschäftsstelle der Malteser an der Edith-Stein-Straße 4 kommen seine Gemälde nicht nur besonders farbenprächtig, sondern auch ausdruckstark herüber. Die Rede ist von Peter Juchem. Der freischaffende Künstler, dessen gemeinschaftlich mit seiner Gattin betriebenes ARTelier 38 sich in einem Gebäude befand, dessen Erdgeschoss im Juli 2021 von der Jahrhundertflut betroffen wurde, erhielt jetzt von der Hilfsorganisation die Möglichkeit, 19 Exemplare seiner Exponate auszustellen. Schon seit 23 Jahren ist der ausgebildete Diplom-Betriebswirt als Autodidakt künstlerisch tätig und befasst sich vornehmlich mit abstraktem Expressionismus. Weil ein Arbeiten mangels funktionierender Heizungs-, Strom- und Wasseranschlüsse nicht mehr in seinen früheren Räumlichkeiten praktiziert werden konnte, ist der 67-Jährige mittlerweile umgezogen. Ausreichend Fläche zur Präsentation seiner Werke, die sich durch die für seine Kunstrichtung typische Farbfeldmalerei sowie Spachtel- und Schichtarbeit auszeichnet, erhält er augenblicklich von den Maltesern. Diese möchten Kunstinteressierten zu den herkömmlichen Öffnungszeiten nicht nur Gelegenheit zum Bestaunen der Juchem-Exponate bieten, sondern ebenfalls zu deren Erwerb. Zur besonderen Kunstrichtung war der gebürtige Mannheimer, der vornehmlich Auftragsarbeiten annimmt sowie Kreativ-Workshops für Kinder und Erwachsene gibt, von daher gekommen als er sich nach einem Klinikaufenthalt im Jahre 1995 intensiv mit Gestalttherapie auseinandergesetzt hatte. „Malerei war in Lebenskrisen das Motivationsbenzin, um neue Energie und Kräfte zu schöpfen“ erläutert der Maler, der auch kurz an der freien Akademie Mannheim lernte. Seine Kunst konnte der Kreative 2016 schon im Rahmen einer Europa-Ausstellung im Zuge der Caravan präsentieren und auf diese Weise einem internationalen Publikum zugänglich machen. Künstlerische Vorbilder hat Juchem nach eigener Aussage zwar nicht, jedoch bewundere er Maler wie Jackson Pollock und Mark Rothko. Als besonders wichtig fürs eigene kreative Schaffen erachtet Juchem aber vor allem eines: „Ich muss richtig Lust darauf haben.“ Nachdem er sich mit Blick auf den Ruhestand und das weiterhin geplante künstlerische Wirken bereits vor vielen Jahren mit seinem Wohnsitz nach Bad Neuenahr verlagert hatte, waren Corona-Pandemie und Jahrhunderthochwasser für seine Aktivitäten extrem hinderlich gewesen. „Vernissagen waren durch die Lockdowns quasi unmöglich geworden und dann kam auch schon die Flut“, erzählt der Maler. Umso mehr freut Juchem sich daher jetzt über die Ausstellmöglichkeit bei den Maltesern. Sollte beim Verkauf der Werke ein bestimmter Betrag erreicht werden, will der Künstler sogar einen Teil der Einnahmen an wohltätige Zwecke spenden.
Pressemitteilung Malteser Fluthilfe