- Anzeige - Voller Erfolg für Gewerbeverein Rheinbach
„Blue Night“ lockte mit atmosphärischem Licht in die Rheinbacher Innenstadt
Auch im kommenden Jahr soll es eine Fortsetzung geben, nur der Name ist noch offen – Tausende von Kerzen in der Pfarrkirche St. Martin
Rheinbach. „Die Innenstadt war voll, die Geschäfte waren voll, und auch die Einkaufstaschen waren voll“, zog Vorsitzender Oliver Wolf eine durchweg positive Bilanz der „Blue Night“, die der Gewerbeverein Rheinbach ausgerichtet hatte. Deshalb steht für ihn fest: „Es wird eine Fortsetzung im nächsten Jahr geben – fragt sich nur, unter welchem Namen.“ Denn bekanntlich hatte eine süddeutsche Stadt die Namensrechte an der „Blue Night“ geltend gemacht. Mit denen will der Gewerbeverein jetzt in Verhandlungen treten, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, den geschützten Namen auch in Rheinbach zu verwenden. „Klappt das, gibt es auch im nächsten Jahr eine ‚Blue Night‘ – klappt es nicht, müssen wir uns einen anderen Namen einfallen lassen.“
Außerdem werde man im kommenden Jahr versuchen, einen passenden Freitagabend für die Veranstaltung zu finden, wenn man sich dann eine noch größere Publikumsresonanz verspricht. „Aber für einen Donnerstagabend war der Zuspruch schon mehr als erstaunlich“, so Wolf. Das bestätigte auch Vorstandsmitglied Ruth Gelbe, die in ihrer Modeboutique zahlreiche Kunden bedienten, „darunter viele Ehepaare, die man sonst nie gemeinsam einkaufen gehen sieht.“ Ohnehin seien unglaublich viele neue Kunden bei ihr aufgetaucht, die wohl sonst aus zeitlichen Gründen nicht die Gelegenheit hätten, einen Einkauf in Rheinbach zu machen.
80 Einzelhändler und Gastronomen öffneten ihre Pforten
Ähnlich sieht es Natalie van de Flierdt, deren Modegeschäft ebenfalls zeitweise brechend voll war. Sie hatte allerdings all ihre Kunden per E-Mail zu dem Event und einem Glas Prosecco eingeladen, auch sie freute sich, viele ihrer Stammkunden erstmals in Begleitung ihrer Männer zu sehen. „Und die Leute haben tatsächlich auch etwas gekauft“, schmunzelte sie. Viel los war auch in der Metzgerei Merzbach, die in diesem Jahr ihre Pforten geöffnet hatte und für das leibliche Wohl der Gäste sorgte, genau wie das Café Mauel mit einer Art „blauer Außen-Stehgastronomie“, die sogar noch nach dem offiziellen Ende der „Blauen Nacht“ bevölkert war.
Knapp 80 Einzelhändler und Gastronomen in der Innenstadt hatten an diesem Abend ausnahmsweise ihre Pforten geöffnet, viele von ihnen außerdem ihre Schaufenster von innen in blaues Licht getaucht. Etwa 1500 umweltfreundliche LED-Lampen waren dafür mit mehreren Kilometern Kabeln verbunden und die Innenstadt zwischen dem Dreeser Tor und dem Voigtstor damit in atmosphärisch blaues Licht getaucht worden. „Da zeigt sich der Vorteil einer historischen Innenstadt, denn mit der richtigen Beleuchtung ist sie an sich schon ein echtes Erlebnis“, freute sich auch Bürgermeister Stefan Raetz. Eine solche stimmungsvolle Atmosphäre könne man in anderen Städten, die nicht diese Historie aufzuweisen hätten, nicht erreichen.
Markante Gebäude waren ebenfalls beleuchtet
Doch nicht nur die Innenstadt, sondern auch die markanten Gebäude wie der Hexenturm, der Wasemer Turm oder die Kirche zeigten sich im blauschimmernden Nachtgewand. So wurde die Pfarrkirche St. Martin nicht nur von außen mit der Farbe des Himmels angestrahlt, auch im Inneren des Gotteshauses erwartet die Gäste zu später Stunde ein unvergessliches Erlebnis mit tausenden von brennenden Kerzen auf den Kirchenbänken und im Altarraum, dazu säuselte sanfte Orgelmusik im Hintergrund, oder man sang gemeinsam kirchliche Lieder. Auch der Hexenturm wurde angestrahlt, und Stadtarchivar Dietmar Pertz bot in seiner Eigenschaft als Burg- und Stadtführer eine gut besuchte Führung durch den Hexenturm an.
JOST