Ahrweiler. Nach dem Großen Zapfenstreich der Junggesellen-Schützen und Bürger-Schützen anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Kreises Ahrweiler und dem Abschiedsabend für die scheidende Junggesellen-Majestät David Kortmann begann am Pfingstsonntag die heiße Phase des traditionellen Ahrweiler Schützenfestes.

Zu dem schon am Nachmittag beginnenden Königsvogelschießen der Junggesellen-Schützen in der „Quarzkaul“ strömten zahlreiche Bürger aus der Stadt in Richtung Calvarienberg, um Zeuge eines spannenden Zweikampfs um die Königswürde zu werden. Denn mit Königsbeisitzer Vitus Appel und Fähnrich Daniel Schopp hatten sich im Vorfeld zwei Vorstandsmitglieder der Gesellschaft ordnungsgemäß für das diesjährige Königsvogelschießen angemeldet. Beide sind Mitglieder der „Ovvehöde Jonge“, womit bereits im Vorfeld klar war, dass die Oberhut in diesem Jahr zur Königshut werden würde. Nach einem harten, aber immer fairen Duell holte Daniel Schopp unter dem Jubel der Schützen und Gäste, darunter auch die befreundeten Junggesellen-Schützen aus Lantershofen, um exakt zehn Minuten vor sieben den berühmten hölzernen Vogel mit dem 44. Schuss von der Stange. Auf Schultern getragen verließ die neue Majestät das Schießzelt und genoss den wahr gewordenen Traum jedes echten Ahrweiler Jungen. Mit den obligatorischen Böllerschüssen wurde der neue König auch akustisch gebührend verkündet und durfte zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen, unter anderem vom ersten Kreisbeigeordneten Horst Gies, vom Ahrweiler Ortsvorsteher Peter Diewald, von der jüngst gekürten Ahrweinkönigin Theresa Ulrich und natürlich von König und Hauptmann der Bürger-Schützen, Willi Busch und Jürgen Knieps.

Erste Amtshandlung des neuen Regenten war die interimistische Ernennung von Sebastian Reuter zum Fähnrich. Dann übergab David Kortmann seinem Nachfolger Königskette und Zepter als äußeres Zeichen der Königswürde, bevor es im Triumphzug den Berg hinabging. Zu den Klängen von „Tochter Zion“ zog der neue Junggesellen-Schützenkönig durch das Ahrtor in seine Heimatstadt ein, umsäumt von unzähligen Gratulanten und Schaulustigen. Natürlich durfte auch der anschließende, ebenfalls frenetisch gefeierte Einmarsch durch das Obertor, das „Heimattor“ der neuen Majestät, nicht fehlen.

Daniel Schopp, der auch im Junggesellen-Tambourcorps und in der Freiwilligen Feuerwehr Ahrweiler aktiv ist, war seit 2015 Fähnrich der Junggesellen-Schützengesellschaft Ahrweiler. Der 28-jährige arbeitet als Fachinformatiker für Systemintegration im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik der Kreisverwaltung Ahrweiler.

Für die Ahrweiler Junggesellen-Schützen stehen in den kommenden Wochen einige Highlights auf dem Schützenfest-Programm. Dem Platzkonzert auf dem Marktplatz am 25. Mai folgen am Fronleichnamstag die Prozession und die „kleine Parade“ in Bachem, bevor es dann am 26. und 27. Mai mit Festkommers, Ehrenschießen, Schützenball und Königsball weitergeht.