Lust auf Winningen beim diesjährigen Moselfest

Deutschlands ältestes Winzerfest mit neuen Weinmajestäten

Ein zehntägiges Programm – abwechslungsreich und unterhaltsam

31.08.2016 - 09:44

Winningen. Einst nannten sich die Initiatoren des ältesten deutschen Winzerfestes „Verschönerungs-Verein Winningen an der Mosel“. Diesen Namen gaben sie sich bei der Gründungsveranstaltung am 3. Dezember 1912. Paragraph 2 der Satzung erklärte den Zweck des Vereines wie folgt: „Die Verschönerung des Ortes und seiner näheren Umgebung, sowie die Hebung des Fremdenverkehrs“. Zum ersten Vorsitzenden wurde der Winzer und Architekt Ferdinand Bernhard gewählt, sein Stellvertreter hieß Bernhard Hoffbauer. Über ihn weiß die Historie, in der viele Winninger Namen auftauchen, nicht mehr zu berichten.

Heute ist es die Touristik Winningen e.V., die vertreten wird durch ihren ersten Vorsitzenden Andreas Lang, die die Interessen des Ortes in diesem Sinn wahrt. Die Idee zu einem Winzerfest im Spätsommer entstand 1932 oder 1933. Seit 1949 wird es von der Touristik Winningen e.V. ausgerichtet. Es ist eine Großveranstaltung, die weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist, wie viele andere im Laufe eines Jahres, denn in Winningen weiß man zu feiern. Viele ehrenamtliche Helfer und Helferinnen und die Ortsvereine tragen zum Gelingen bei. Auch Privatpersonen bringen sich ein, sei es in dem sie ihre Häuser schmücken oder sich auf eine andere Art an der Vorbereitung und Durchführung beteiligen. Dieses Zusammenspiel, die Heimatverbundenheit mit Winningen und der Ideenreichtum der Organisatoren begründen den Erfolg des Winzerfestes. Gleich zur festlichen Eröffnung am Freitagabend ging es heiß her, und es waren nicht nur die hohen Temperaturen an diesem Sommertag, die einheizten. In den Gassen war Stimmung, viele genossen schon vor dem offiziellen Start den guten Winninger Wein, der aus kleinen Fässern am Moselhaus, am Weinhexbrunnen, im Hexenkeller und an zwei Weinständen ausgeschenkt wurde. An mehreren Imbissständen oder in der Gastronomie bot sich die Möglichkeit, den kleinen oder großen Hunger zu stillen. Für die passende musikalische Stimmung am Abend sorgte die Winzerkapelle Winningen. Sie begleitete auch den Festzug, der um 19 Uhr den WeinhexbrunneAn erreichte. Andreas Lang begrüßte bei strahlendem Sonnenschein die zahlreichen Gäste aus nah und fern, versprach ihnen Stimmung und Trubel für jeden Geschmack.

Ein herzliches Willkommen richtete auch Ortsbürgermeister Eric Peiter an alle Anwesenden, die sich am Anblick der Weinmajestäten neben ihm erfreuten. Diese hatten Unterstützung in Gestalt der Moselweinkönigin Lena Endesfelder aus Mehring erhalten. Die Winninger Weinkönigin Sophia Steinmetz und die Winninger Weinhex Selina Fach haben zwei Jahre ihren Heimatort repräsentiert. Jetzt rückte das Ende ihrer Amtszeit näher. Doch an diesem Tag war von Abschied nichts zu spüren. Charmant und anmutig begrüßten sie die Gäste. Die Weinkönigin nannte zwei Gründe, warum sie vor ihnen stand: „Erstens um euch zu begrüßen, zweitens das Weinfest zu versüßen!“ Das Weinhexchen legte nach: „Eröffnet das Fest mit Zauberkraft, auf das hier fließe der Rebensaft! Trinkt mit mir gebündelten Sonnenschein, Winningens berühmten Hexenwein!“ Zahlreiche Gläser wurden hochgehalten, „Prost“ erklang aus vielen Kehlen. Nach der Vorstellung der beteiligten Ortsvereine, trat die Sankt Hubertus Schützenbruderschaft Kobern in Aktion. Ihre Böllerschüsse signalisierten: Das Moselfest in Winningen ist eröffnet. Vollgepackt mit Programmpunkten war auch der folgende Samstag. Nachdem in der Galerie im Rathaus die Ausstellung Clean River Project von Stephan Horch eröffnet war, zogen die Winzertanzgruppe, die Winzerkapelle und der Trommler- und Pfeiffer-Corps durch Winningen, um die Winzerinnen ab zu holen. Am Weinhexbrunnen herrschte ausgelassene Stimmung, der Musikverein Pommern machte Musik. Nach alter Tradition formierte sich der Winzerzug, allen voran die Stötzenträger, es folgten die Winzerkapelle, de Trommler- und Pfeiffer-Corps, die Jungwinzer und Schröterzunft, die Winzer-Trachten- und Tanzgruppe, die Lehmer Razejunge und natürlich Weinkönigin und Weinhex. Sie zogen durch Winningens Gassen, die gesäumt waren von begeisterten Zuschauern, zum Weinhof, wo alle gemeinsam feierten.

Zu jedem Moselfest gehört eine Theateraufführung, gespielt von Laiendarstellern. An diesem Abend fand die Premiere des Moselfestspiels statt. „Wo die Weinhex Ferien macht“ stammt aus der Feder von Rosel Bröhling, die auch für die Inszenierung verantwortlich war. Es ist ein Spiel um Liebe, schönes Aussehen und guter Präsentation, in dem viele bekannte Winninger Namen vorkommen. Mit dabei die Winzertanzgruppe mit ihren tänzerischen Darbietungen. Zur gleichen Zeit machte die Band „The Candies“ Stimmung am Weinhexbrunnen. Die folgenden Tage waren angefüllt mit attraktiven Veranstaltungen und stimmungsvollem Feiern. Die Festgäste genossen das Moselfest Ambiente mit Musik und dem Winninger Riesling.

Für die Weinkönigin und die Weinhex endete ihre Amtszeit am 30. August. Ihre Nachfolgerinnen bekamen in der August-Horch-Halle ihre Ernennung. Barbara Durben, 26 Jahre/Hotelfachfrau, wurde zur Weinkönigin gekrönt, Alicia Knebel , 27 Jahre/zahnmedizinische Fachangestellte, zur Weinhex proklamiert. Was sie beide auszeichnet, beschreiben sie selbst: „Nachdem wir uns schon vor einigen Jahren beworben haben und das Amt damals schon gerne ausführen wollten, freuen wir uns sehr, dass wir es endlich geschafft haben und ab sofort unser schönes Dorf zwei Jahr vertreten dürfen. Alicias Oma durfte das Amt der Weinkönigin und der Weinhex schon ausüben.

Die Hex wurde ihr also in die Wiege gelegt. Da unsere Eltern im Gastronomiebereich tätig sind, haben wir neben gutem Essen auch dort Berührungspunkte mit Winninger Wein. Außerdem haben wir uns von vornerein schon gut vorbereitet und einige Weingüter in unserem Dorf besucht, um sie besser kennen zu lernen.

Wir möchten anderen Menschen, neben dem guten Wein, auch noch andere tolle Seiten und Besonderheiten von Winningen näher bringen, und wir sind uns sicher, dass wir es schaffen, dass sie unser Dorf genauso lieben werden wie wir.“ Über das Programm des Moselfestes, weiteren Großveranstaltungen, Wissenswertes von gestern und heute, den Weinbau, Gastronomie, Unterkünfte und vieles mehr informiert die Homepage www.winningen.de und weckt die Lust auf Winningen.

EP

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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