Große Ehrung für den ehemaligen Oberbürgermeister im Kurfürstlichen Schloss

Eberhard Schulte-Wissermann zum Ehrenbürger ernannt

13.12.2019 - 08:54

Koblenz. „Die Redner haben teils schmeichelhafte Belobigungen ausgesprochen, die ich gerne entgegengenommen habe. Es ist eine spezielle Ehrung und das ehrt mich“, mit diesen Worten bedankte sich der ehemalige Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann für den ihm überreichten Ehrenbürgerbrief.

Zu einer großen Feierstunde anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, lud die Stadt Koblenz ins Kurfürstliche Schloss, ein. Mit „Schu-Wis“ Familie, Freunden, Weggefährten, ehemalige und aktuelle Stadtratsmitglieder, sowie ehemalige und aktuelle Mitarbeiter der Stadtverwaltung, waren rund 250 Gäste gekommen.


16 Jahre Oberbürgermeister von 1994 bis 2010


Dr. Eberhard Schulte-Wissermann hat sich als Oberbürgermeister von 1994 bis 2010 sowie zuvor als Mitglied des Koblenzer Stadtrates in den Jahren 1974 bis 1994 über viele Jahrzehnte in ganz besonderem Maße für die Stadt - seine Stadt - und ihre Menschen eingesetzt.

Gleich zu Beginn seiner Rede erhielt der amtierende Oberbürgermeister David Langner mit den Worten: „Wir ehren heute einen großen Koblenzer. Herzlich willkommen Dr. Eberhard Schulte-Wissermann“ langen Applaus. David Langner erinnerte sich an die erste Zeit als Stadtratsmitglied unter dem damaligen Oberbürgermeister Schulte-Wissermann, mit kleinen Anekdoten.

Die Laudatio an diesem Abend hielt sein ehemaliger Mitschüler und Weggefährte Hans-Dieter Gassen, Präsident der SGD Nord a.D., der neben dem beruflichen Freund auch kleine private Anekdoten erzählte. Hierbei erinnerte er an die erste Begegnung zwischen „Schu-Wi“ und seiner Frau Gunhild, mit der er ein Bier trinken gehen wollte, aber kein Portemonnaie dabeihatte. „Du warst ein sparsamer Mensch und hast es bis heute durchgehalten“, erzählte Gassen weiter. Für den Stadtrat würdigte Detlef Knopp, Mitglied des Stadtrates und ehemaliger Beigeordneter der Stadt Koblenz, die Verdienste Schulte-Wissermanns. Im Beisein des Rheinland-Pfälzischen Justizministers Herbert Mertin, übermittelte Roger Lewentz, Innenminister von Rheinland-Pfalz die Grußworte und Glückwünsche der Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Weiter führte er aus: „Alles für seine Heimatstadt zu geben. Diese Einsatzbereitschaft habe ich an dir erlebt und sie bewundert. Koblenz ist heute einer der schönsten Städte, die man sich vorstellen kann. Und daran hatte die Buga ihren großen Anteil“.

Große und prägende Projekte, die nicht weniger öffentlich bekannt wurden, haben von seinem enormen Engagement profitiert. In seiner Zeit als Oberbürgermeister führte er Bürgersprechstunden ein und installierte das Bürgeramt. Das Bauberatungszentrum wurde auf seine Initiative hin deutlich ausgebaut und er förderte die Integration neuer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ferner kümmerte er sich von Beginn an erfolgreich um eine kontinuierliche Verwaltungsmodernisierung, gründete die städtischen Eigenbetriebe und führte das städtische Klinikum in eine gGmbH, dass mit dem Klinikum des Landkreises Mayen-Koblenz fusionierte. Unter seiner Amtsleitung wurden das Umweltamt und die zentrale Vergabestelle eingerichtet, sowie eine Kommunalstatistik aufgebaut.

Bei der Aufzählung der großen Projekte und Entwicklungen in seiner Amtszeit darf natürlich die Bundesgartenschau 2011 nicht fehlen. Trotz der vielen Widerstände im Rat und in der Bevölkerung, gelang es ihm mit viel Engagement und letztlich mit dem gesamten Rat die Bundesgartenschau nach Koblenz zu holen. Über 3,5 Millionen Gäste erlebten eine Stadt, wie man sie zuvor kaum kannte. Mit der Seilbahn, den neugestalteten Uferpromenaden, dem Festungspark mit der Festung Ehrenbreitstein und den vielen Entwicklungen innerhalb der Stadt brachte die BuGa der Stadt und der gesamten Region, eine kaum für möglich gehaltene, überregionale und bundesweite Präsenz.

In dieser Zeit entwickelten die Koblenzerinnen und Koblenzer eine wohltuende und offenherzige Identifikation mit ihrer Heimatstadt, die bis heute anhält. Seine Amtszeit ist geprägt mit Projekten wie der Neugestaltung des Zentralplatzes, dem Schienenhaltepunkt Mitte, der Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes, sowie der Passivhaussiedlung auf dem Asterstein.

Dr. Eberhard Schulte-Wissermann erreichte diese Erfolge gemeinsam mit dem Stadtrat, dem Kollegium der Verwaltung und den vielen gesellschaftlichen Gruppen der Stadt. Hier war er oft Initiator und intensiver Begleiter.

Als Oberbürgermeister mischte er sich auch sehr gerne unter die Koblenzerinnen und Koblenzer. „Meine Gattin brachte mich auch irgendwann mit dem Karneval in Verbindung, wobei meine Reden ausschließlich aus ihrer Feder stammten“, so „Schu-Wi“ in seiner Dankesrede.

Eine Persönlichkeit wie Dr. Eberhard Schulte-Wissermann sind etwas ganz Besonderes und für Koblenz unverzichtbar.

Auf vielfachen Wunsch vom neuen Ehrenbürger der Stadt, wurde das Programm aus Bereichen der Musikschule, von Alexandra Turkot und Mael Brunner, der Jugendwerkstatt durch Jannik Hischke (Jonglage) und Django Reinhard, Gesang, gestaltet.

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13.12.2019 14:56 Uhr
juergen mueller

Bei all dieser Lobhudelei wird wohl vergessen,dass durch SchuWi Koblenz in eine Schuldenfalle geraten ist,von der sie sich bis dato u.bis in die Zukunft nicht erholen wird.Auch unvergessen sollte sein,dass er Widerstände aus der Bevölkerung als "Blödsinn" abgetan hat.Und ja,zu seiner Zeit als OB durchgeboxte Projekte haben Koblenz auch geschadet.Apropo Umweltamt - eine Phantombehörde,deren Berechtigung über Jahrzehnte man als überflüssig bezeichnen kann,da sie in Sachen Umwelt total versagt hat.Vermessen u.voreingenommen ist zu behaupten,in seiner Amtszeit habe eine wohltuende/offenherzige Identifikation der Koblenzer Bevölkerung mit ihrer Heimatstadt stattgefunden.Ich finde,dass hier ein Mensch seine Arbeit gemacht hat nach dem Motto:"Mein Wort ist Gesetz",nach seinen Vorstellungen,keine Widerstände duldend,schon garnicht aus der Bevölkerung.Unter "etwas besonderes u.unverzichtbar" stelle ich mir etwas anderes vor.Es fehlt nur noch,dass Hofman-Göttig ebenfalls Ehrenbürger wird.



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