Jubiläumsturnier zum 70-jährigen Bestehen des Reiter-Clubs Meckenheim auf Burg Münchhausen

Größen des Reitsports in Meckenheim

Hervorragende Leistungen der Sportler – Unfall mit glimpflichem Ausgang – Eine Koryphäe aus Lohmar

03.08.2016 - 10:08

Meckenheim/Wachtberg. In der zweiten Woche des Jubiläumsturniers glänzten erneut die meisten Reiter in Topform. Einige Namen stachen bei den Prüfungen besonders heraus. Bereits am ersten Wochenende des überregional bekannten Springerturniers hatte Oliver Lemmer seinem Ruf und Namen alle Ehre gemacht.


Oliver Lemmer: Weltbekannter Reiter und Trainer aus Lohmar


In einem Interview berichtete Lemmer, dass er bereits von Kindesbeinen an im elterlichen Reitstall mit den großen Tieren umging und quasi mit ihnen aufwuchs. Nachdem er den Reitstall seit 2006 mit dem Vater gemeinsam geführt hatte, hat Oliver Lemmer den elterlichen Betrieb 2014 vollständig übernommen. Über 500 Starts in verschiedenen Disziplinen haben ihm im Laufe der Jahre nicht nur zahlreiche regionale Titel, sondern auch etliche Siege bei den Deutschen Meisterschaften und den Rheinischen Meisterschaften eingebracht.

Nach eigener Schätzung hat der 36-Jährige bereits mehr als 500 Pferde auf Turniere geführt und ungezählte Trophäen errungen. Von seinem 14. bis zum 21. Lebensjahr war er im Bundeskader Junioren/Junge Reiter des Pferdesportverbandes Rheinland, der Nachwuchsförderung schlechthin in diesem Gebiet. Seinen beruflichen Schwerpunkt setzte der Lohmarer im elterlichen Handelsstall auf die Ausbildung der Pferde und ihrer Reiter. Durch die besondere Erfahrung und Spezialisierung ist Oliver Lemmer in der Zwischenzeit zu einem weltweit gefragten Ausbilder für Reiter und Pferde geworden. In den Wintermonaten ist er daher oft auch in den USA und im arabischen Raum anzutreffen, wo er Trainingsstunden gibt und zum Gelingen mancher bekannter Reiterkarriere beigetragen hat.


Hervorragende Leistungen und Platzierungen


Auf der Burg Münchhausen in Adendorf brillierten neben Oliver Lemmer viele regionale und überregionale Reitgrößen auch am zweiten Wochenende. Siege in den Klassen A** nahmen Lina Rosenblatt, Simone Lehmann, Henrik Kessel, Tatjana Halbfeld, und Iris Binzenbach mit nach Hause. In der Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse L waren Cordula Leowald, Leona Bürvenich und Hans-Peter Werheid erfolgreich.

Die junge Emma Enlund mit Barracuda konnte die Springprüfung der Klasse L vor Cordula Leowald, Peer Steen und Dina Hanse für sich entscheiden. In der FAB-Amateur-Springprüfung mit Idealzeit überzeugten Jill Karbowiak und Stefanie Mohnen. In der gleichen Disziplin der Klasse M* belegten Julia Sonnen und Antonia Jakobs die ersten Plätze. Florian Förner siegte im Speed-Derby, der Zeitspringprüfung der Klasse L mit einer herausragenden Zeit vor seinen Konkurrenten. In den Disziplinen Springreiter WB und Führzügel WB wurden Leon Mielke und Larissa Bruckeschen Erste.


Erfolg hängt von vielen Faktoren ab


Bei allen Erfolgen und Pechsträhnen, die die Reiter begleiteten, kann man bei dem Turnier trotz Wetterkapriolen von einer vollends gelungenen Veranstaltung reden. Dass ein sicher scheinender Erfolg von vielen Faktoren abhängt, wissen erfahrene Reiter zu berichten. Nicht nur konsequentes Training, auch Tagesform des Pferdes, die Umgebung und eventuelle Schreckmomente des Pferdes, das als Fluchttier in dieser Hinsicht empfindlich ist, haben Einfluss auf ein Tagesergebnis. So hatte eine junge Reiterin, deren Pferd im letzten Moment das Hindernis verweigerte und davor, wie man unter Reitern sagt, „parkte“, sicher ebenso wenig wie das Publikum mit einem Sturz gerechnet. Durch die überraschte Menge ging ein erschrockenes Raunen, als die junge Frau ohne das Pferd über das Hindernis hinweg flog und – glücklicherweise – so günstig aufkam, dass sie gleich wieder aufstehen konnte. Ganz in Profimanier ging sie sofort langsam zu ihrem Pferd, beruhigte es und führte es sicher vom Platz. Die Erleichterung darüber, dass die Kandidatin offenbar keine schweren Verletzungen davongetragen hatte, war auf den Gesichtern auf der Tribüne deutlich abzulesen.


70 Jahre Vereinsleben gefeiert


Das Turnier auf der Burg Münchhausen bot vor allem mit Blick auf das 70. Vereinsjahr auch außerhalb des sportlichen Bereichs beachtliche Höhepunkte. Eventhalle, Mitsingkonzert, Livemusik, Ü30- und Reiterparty zogen Besucher aus allen Himmelsrichtungen zur Burg Münchhausen, die für diese Veranstaltung das perfekte Ambiente bot. Ein besonderes Highlight bot der Kultsänger Björn Heuser, der mit seinen kölschen Mitsingkonzerten auch in großen Städten ganze Hallen mit Menschen füllt, die sich dem kölschen Liedgut verbunden fühlen. Damit selbst diejenigen, die die Lieder ihrer Heimat seit Jahren nicht mehr gehört hatten, mit Herz und Seele dabei sein konnten, lagen die Texte bereits auf den Tischen aus, als die Gäste in die Halle strömten.

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