Tierheim Ransbach-Baumbach

Hunde aus Rumänien übernommen

23.05.2017 - 15:30

Ransbach-Baumbach. Am Samstag war es wieder so weit: Der lang erwartetet Transport von Hunden aus Rumänien traf am Tierheim in Ransbach-Baumbach ein. Zwischen dem Tierheim Ra-Ba und dem Tierschutzverein DsN – Deutschland sagt Nein zu Tiermorden besteht ein Kooperationsvertrag, wonach in Ransbach-Baumbach Hunde und Katzen aus Rumänien aufgenommen werden, um diese später in Deutschland auf Pflegestellen zu vermitteln.

Dsn unterhält und betreibt in Giurgiu/Rumänien eine sogenannte Farm, in der gequälte, misshandelte und ausgesetzte Hunde und Katzen aufgenommen, aufgepäppelt und versorgt werden. Eine Mammutaufgabe, auch kostenmäßig stellt die angestrebte Kastration der Tiere dar. Denn das ist das eigentliche Hauptproblem, die ungebremste Vermehrung der Tiere. Auch in diesem Bereich muss der Politik, und auch der EU, ein großer Vorwurf gemacht werden. Für eingefangene Tiere werden sogar Prämien gezahlt, die Prämien übersteigen die Kosten, die eine Kastration mit sich bringen würde. So ist es kein Wunder, dass sich in dem immer noch armen EU-Land Rumänien mafiöse Strukturen gebildet haben, die nur das Ziel haben, Hunde und Katzen einzufangen, um die Fangprämien zu kassieren. Davon bestreiten ganze Sippschaften ihren Lebensunterhalt. Die von der Straße gefangenen Tiere werden von den Hundefängern in sogenannte Shelter gebracht, wo sie zunächst gehalten werden. Wenn die Tiere dann innerhalb einer bestimmten Frist nicht von ihren Besitzern, oder anderen Tierliebhabern abgeholt werden, erwartet sie ein trauriges Schicksal. Sie werden getötet, auf eine Art und Weise, die hier besser nicht beschrieben wird.

Um wenigstens einen Teil der Tiere dieses grausame Schicksal zu ersparen, hat DsN in Giurgiu ein Hofgelände erworben, welches zunächst komplett eingezäunt und renoviert wurde. Auf dieser „Farm“ werden die Tiere liebevoll von einem rumänischen Ehepaar gehegt und gepflegt, und tierärztlich behandelt. Das Ziel ist auf jeden Fall, die spätere Vermittlung in gute Hände, an rumänische oder deutsche Familien. DsN ist in Giurgiu auch ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Faktor. So wurde das Farmgelände für ca. 100.000 Euro erworben, es werden mehrere rumänische Helfer auf der Farm beschäftigt und natürlich Tierfutter en masse gekauft.

Da im ländlichen Bereich Rumäniens das reiche Europa nicht angekommen ist, die EU-Gelder in dunklen Kanälen verschwinden, herrscht dort noch teilweise bitterste Armut. Aus diesem Grund werden in Girgiu nicht nur die Tiere, auch die Menschen, im Rahmen der Möglichkeiten durch Sachspenden, wie Kleidung und Haushaltsgegenstände, durch DsN unterstützt. Auch ein Tierarzt, der die Kastrationen auf der Farm durchführt, wird durch Spenden bezahlt.

Die Farm stößt natürlich permanent an die Grenzen ihrer Aufnahmekapazität, deshalb muss immer wieder Platz geschaffen werden. Darum hat DsN in Deutschland Partner gesucht, die bereit sind, Tiere aus Giurgiu zunächst aufzunehmen, um sie in liebevolle Hände zu vermitteln. Es bestehen Verträge u.a. mit Tierheimen in Stuttgart und Köln. Durch Zufall kam die Verbindung zwischen DsN und dem Tierheim in Ransbach-Baumbach zustande, die inzwischen reife Früchte trägt.

Am Samstag kam wieder ein Transporter aus Girgiu nach Ransbach und brachte einige Hunde, auch eine Hundemama mit ihren Welpen, die der Hölle in Rumänien entkommen sind. Nicht von ungefähr heißt der TSV in Ransbach „Glückshunde e.V.“ Bereits sehnsüchtig von vielen Mitgliedern erwartet, wurden die Tiere sofort versorgt und beruhigt. Dann bekamen sie

Streicheleinheiten, die sie in vollen Zügen genossen.

Es war erfreulich anzusehen, dass kein Tier traumatisiert war, nach kurzer Zeit spielten sich im Innenhof des Tierheims unglaubliche Szenen ab. Ein munteres Durcheinander zwischen den Neuankömmlingen und einigen Ur-Einwohnern des Tierheims. Erstaunlich, wie nach kurzer Zeit des Beschnupperns, die Tiere miteinander umgingen. Keine Aggressionen, nur die pure Lust am Leben. Miteinander spielen, Gekläffe und Schmusen waren angesagt. Für diese Momente lebt der Tierschutz, das ist die Motivation.

Das kleine Tierheim in Ransbach-Baumbach ist für gelebten Tierschutz geradezu ein Paradebeispiel. Nachdem die Tiere den Transporter verlassen hatten, wurde der Trapo mit großen Mengen Futter und Sachspenden beladen, die für die Tiere und die Menschen in Giurgiu bestimmt sind. Die Transporter pendeln regelmäßig zwischen Deutschland und Rumänien, sind immer voll beladen, entweder mit Tieren auf der Hinfahrt oder mit Futter und Gebrauchsgegenständen auf der Rückfahrt.

Es ist selbstverständlich, dass alle Tiere, die nach Ransbach kommen, legal einreisen. Sie haben offizielle Pässe, sind medizinisch untersucht, registriert und gechippt. Wer Interesse hat, eines der hübschen Tiere aus Rumänien zu sich zu nehmen und ein liebevolles zuhause zu bieten, der kann sich direkt an das Tierheim Ransbach-Baumbach wenden. Tel. (01 76) 42 20 82 86 oder Glückshunde e.V. Mühlenweg 66, Ransbach-Baumbach.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
26.05.2017 20:55 Uhr
Claudia Heinen

Danke an alle die das ermöglicht haben



26.05.2017 15:30 Uhr
Elke Kums

Toller Bericht und ein herzliches Danke an Alle, besonders an das TH Ransbach-Baumbach



26.05.2017 15:17 Uhr
Birgit Rödiger

Wir Danke euch von Herzen für eure Hilfe und den Hunden eine Chance auf ein schönes Leben zu geben.



26.05.2017 14:47 Uhr
Susi Drees

Vielen Dank für den tollen Artikel. Unser Dank auch an das Tierheim Ransbach-Baumbach. Ihr habt ein Herz für unsere Hunde und Katzen und seid einfach Klasse!



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Stadt Bendorf

Rathäuser sind am 8. Mai geschlossen

Bendorf. Wegen des diesjährigen Betriebsausfluges der Stadtverwaltung Bendorf bleiben die Dienststellen in den Rathäusern I und II im Stadtpark und im Dienstgebäude III in der Unteren Rheinau am Mittwoch, 8. Mai, geschlossen. Für dringende Notfälle steht ein Bereitschaftsdienst der Stadtwerke zur Verfügung. Wasserwerk: Telefon 01 71/4 80 14 00 und Klärwerk: Telefon 01 71/4 80 13 00 mehr...

Brutaler, sadistischer Mord an 31-jähriger Bulgarin im November schockt Bürger und Polizei

Koblenzer leben sehr sicher in ihrer Stadt

Koblenz. Der brutale, sadistische Mord an einer 31-jährigen Bulgarin im November hat Bürger und Polizei geschockt. Das erklärte der Koblenzer Polizeivizepräsident Jürgen Süs bei der Pressekonferenz zum Thema „Sicherheit am Eck“ mit Oberbürgermeister David Langner und Bürgermeisterin Ulrike Mohrs im Polizeipräsidium. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Polizei deckt Drogenfahrt auf

E-Scooter-Kontrolle in Rheinbrohl führt zu Drogentest

Polizei deckt Drogenfahrt auf

Rheinbrohl. Am 28. April 2024 gegen 13:25 Uhr kontrollierten Beamte der PI Linz am Rhein im Bereich der Fährstraße in Rheinbrohl einen E-Scooter-Fahrer. Im Rahmen der Kontrolle ergaben sich Hinweise auf... mehr...

Drei Motorradunfälle fordern Verletzte in Adenau

Frontalzusammenstoß und Alleinunfälle erschüttern Motorradgemeinschaft

Drei Motorradunfälle fordern Verletzte in Adenau

Adenau. Am Sonntag, 28. April 2024 ereigneten sich im Dienstgebiet der PI Adenau insgesamt drei Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Motorradfahrern. Gegen 18:30 Uhr kam es in der Gemarkung Herschbroich... mehr...

Zwei maskierte Täter mit Schusswaffe

Straßenraub vor einem Cafe in Bonn-Graurheindorf

Zwei maskierte Täter mit Schusswaffe

Bonn. Am 27. April gegen 20 Uhr, kam es in der Werftstraße in Bonn-Graurheindorf vor einem Cafe zu einem Raubdelikt. Zur Tatzeit schloss die Geschädigte das Cafe ab und begab sich zu ihrem vor dem Objekt geparkten Pkw. mehr...

Flyer statt Wahlplakate

CDU-Bürgerblock Nickenich informiert

Flyer statt Wahlplakate

Nickenich. Der CDU-Bürgerblock von Nickenich, hat sich für die kommende Kommunalwahl, am 9. Juni 2024, entscheiden, keine Wahlplakate aufzuhängen. Als Information für die Bürgerinnen und Bürger mehr...

Bündnis 90/Die Grünen OV VG Vallendar

Auf ein Eis mit den Grünen

Vallendar. Der Sommer kommt mit immer größeren Schritten auf uns zu. Höchste Zeit für eine kleine Abkühlung! Der Ortsverband der Verbandsgemeinde Vallendar von Bündnis 90/Die Grünen lädt herzlichst auf eine Kugel Eis ein. mehr...

Vorfreude auf das
100-jährige Jubiläum

Sportgemeinschaft DJK Mayen e.V.

Vorfreude auf das 100-jährige Jubiläum

Mayen. Die Übungsleiter der DJK Mayen präsentieren sich im Jubiläumsjahr in neuen Trainingsanzügen. Die 100-Jahr-Feier wird am Samstag, 24. August, auf dem Gelände des Bernardshofes veranstaltet. Mitglieder,... mehr...

Fußball Kreisliga A3

Fortuna mit Last-Minute-Dreier in Heimersheim

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bei der um die Meisterschaft kämpfenden SGL Heimersheim punkteten die Kottenheimer zum ersten Mal in 2024 dreifach. In der ersten Hälfte gingen die Gastgeber von der Ahr früh in der 10. Minute in Führung. mehr...

Wilder Schlagabtausch am Pommerhof

FC Alemannia Plaidt D-Junioren

Wilder Schlagabtausch am Pommerhof

Plaidt. Bevor am Sonntag, 28.04.2024 die Seniorenmannschaft des FC Plaidt ihren Erfolgslauf am heimischen Pommerhof mit einem 3:1 Heimsieg den die DJK Müllenbach fortsetze, bestritt die D-III-Jugend quasi als „Vorspiel“ ihr Heimspiel gegen die JSG Ruitsch-Kerben II. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Amir Samed :
Eine im Wesentlichen auf die Medien, nicht auf die Wähler gestützte Regierung verteidigt ihre Vormacht durch Tricks, die einer demokratischen Gesellschaft nicht würdig sind, dies gilt auch für Hr. Kühnert, denn, wer in der Demokratie anderen eine Grube gräbt, wird darin selbst beerdigt. Denn Demokratie...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Anonym:
Ich bin hier gerade sehr im Zwiespalt. Das ist doch der Gnadenhof wo auch bei die Harten Hunde mit Ralf Seeger gesendet wurde und der dort auch geholfen hat. Da Ralf Seeger sich dem Tierschutz mit ganzer Seele verschrieben hat kann ich mir nicht vorstellen daß er dort geholfen hätte und auch eine...
Anonym:
Ich bin hier gerade sehr im Zwiespalt. Das ist doch der Gnadenhof wo auch bei die Harten Hunde mit Ralf Seeger gesendet wurde und der dort auch geholfen hat. Da Ralf Seeger sich dem Tierschutz mit ganzer Seele verschrieben hat kann ich mir nicht vorstellen daß er dort geholfen hätte und auch eine...
MARGIT S.:
Wie krank mal einfach ohne eine 2 Meinung sowas zu beschließen???!!! Sorry aber das hier ist jein Rechtsstaat mehr !!! 15 Jahre hat diese Frau alles gegeben für diese armen Seelen..Und da behauptet eine Person etwas und wer leidet darunter???? DIESE ARMEN SEELEN!!!! Statt Auflagen und diese unangemeldet...
Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service